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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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werden und auf seinem Hintern zu landen.
    Daisys Wangen glühten, ihre dunklen Augen waren nahezu schwarz vor Wut und Schmerz. Durch ihr Gerangel und die Position ihrer Arme drohte ihr Busen aus den Körbchen des kleinen Glitzer-Bustiers zu springen, das durch seine beiden Bügel nicht verrutschen konnte. Er sah, wie sich jedes Mal beim Heben und Senken ihrer Brüste die oberen Kurven ihrer Warzenhöfe als kleine rosafarbene Halbmonde hervorschoben und wieder versteckten. In dem Bewusstsein, dass seine Chancen, ihre Brustwarzen jemals wieder in ihrer Ganzheit zu Gesicht zu bekommen, geschweige denn sie zu berühren, verdammt gering waren, spannte sich sein Kiefer an.
    »Verdammt, Daisy, ist das deine Antwort auf alles? Mir eine kleben?«
    Sie versuchte, ihn abzuwerfen und schnaubte giftig. »Nein«, fauchte sie, »manchmal ziehe ich auch in Erwägung, dich zu erschießen.« Plötzlich erschlaffte sie unter ihm. »Denkst du, mir gefällt das? Das passiert mir bei keinem anderen, nur bei dir. Ich war vier Jahre bei der Polizei – dort habe ich gelernt, meine Emotionen zu unterdrücken und rational zu agieren, ganz gleich, wie groß die Provokation auch sein mag. Dann bist du wieder in mein Leben spaziert, und binnen weniger als einer Woche habe ich mich zu einer blindwütigen Reaktionärin entwickelt.«
    Sie testete den Griff an ihren Handgelenken und sah Nick fest in die Augen, als sie merkte, dass er nicht locker ließ. »Lass mich los, Coltrane. Mir gefällt nicht, was du aus mir gemacht hast, und ich muss verschwinden, solange noch etwas zu retten ist.«
    Er rollte sich von ihr herunter, hatte aber keineswegs die Absicht, sie aus der Tür spazieren zu lassen. Das würde sie allerdings sowieso nicht machen – um abzuhauen und ihn schutzlos zurückzulassen, war sie zu sehr Profi.
    Er sah zu, wie sie auf die Beine kam. Sie griff unter die Bügel ihres Bustiers, zog das Mieder hoch und wand sich dabei leicht hin und her, um alles wieder an die richtige Stelle zu platzieren. Dann ging sie zu den Messern hinüber und kettete sie sich erneut an die Arme.
    »Warum der ganze Quatsch, Nick? Warum hast du mir nicht einfach erzählt, worum es von Anfang an ging?«
    »Weil Mo dringend Geld brauchte und ich genau wusste, wenn ich dir erzähle, was ich vorhabe, um es für sie aufzutreiben, und womöglich auch noch, dass ich es dem Kerl, der mein Leben schmerzhaft durcheinander gebracht hat, heimzahlen will, dann hättest du nie und nimmer eingewilligt, mein Bodyguard zu werden.«
    Den einen Arm bereits in dem Ärmel einer Jacke, hielt sie halb angezogen inne und starrte ihn an. »Ich weiß, dass ich meine Frage bedauern werde, aber – was hattest du denn vor?«
    Er zögerte, zog dann die Umschläge aus seiner Innenbrusttasche und streckte sie ihr hin.
    Sie zog sich ihre Jacke zu Ende an, nahm den Stapel und öffnete den obersten Umschlag, aus dem sie ein Blatt Papier zog. Während des Lesens wich alle Farbe aus ihrem Gesicht, und als sie ihn wieder anblickte, sahen ihre Augen wie zwei Brandlöcher in einem weißen Betttuch aus. »Boulevardpresse? Du hast die ganze Zeit geplant, die Fotos, die du aufgenommen hast, an die Boulevardpresse zu verkaufen?«
    »Hatte geplant, Vergangenheit.« Der qualvolle Ausdruck des Verrats wich nicht von ihrem Gesicht, und er beeilte sich hinzuzufügen: »Ich muss das jetzt nicht mehr, verstehst du? Ich wollte es eigentlich sowieso nicht, aber Mo war in ernsten Schwierigkeiten, Daisy. Sie ist von klein auf für mich da gewesen. Ich musste ihr irgendwie helfen, und mir fiel einfach kein anderer Weg ein, um schnell an eine Menge Geld zu kommen.«
    Er merkte plötzlich, dass er gegen ihren Rücken sprach, weil sie der Tür zustrebte. Er streckte sich, um nach ihrem Arm zu greifen.
    Sie schüttelte seine Hand ab und wirbelte zu ihm herum. »Rühr mich nicht an! Behalt – deine Pfoten bei dir.«
    Nick machte eine flehende Gebärde. »Geh nicht, Daisy. Wir können das Problem lösen – ich weiß, dass wir das können.«
    »Nein, können wir nicht.« Trotzdem machte sie kehrt und ging wieder ins Wohnzimmer. Und für ein paar Sekunden dachte er, sie habe ihre Meinung geändert. Sie nahm jedoch nur ihre Pistole aus dem Regal und steckte sie in ihr Halfter. Dann stürmte sie ins Schlafzimmer und fing an, ihre Klamotten in einen Koffer zu stopfen.
    Nick stand im Gang und beobachtete sie. Er konnte kaum atmen. Der Kloß in seinem Hals nahm ihm die Luft. »Ich liebe dich.«
    Einen Moment war sie wie

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