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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gut, deine Koffer sind noch gepackt. Lass uns gehen – das Taxi wartet.«
    Sie machte ihm einen äußerst kreativen Vorschlag, was er mit seinem Taxi machen könne. »Ich gehe mit Sicherheit nirgendwo mit dir hin.«
    Mit gespielter Lässigkeit setzte sie sich auf den Rand des Sofas und zog sich ein Paar Socken an. »Wie hast du mich überhaupt gefunden?« Sie griff nach einem Stiefel, dessen Spitze aus einer Ecke des Koffers lugte.
    »Ich habe Benny im Motherlode angerufen und mir von ihm die Adresse von Reggie geben lassen. Als du nicht zu Hause warst, dachte ich mir gleich, dass du hier sein würdest. Hör zu, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe ...«
    »Mist ist gar kein Ausdruck«, fuhr Reggie dazwischen. »Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, wie sehr sie die Regenbogenpresse hasst?«
    Nick ließ die Augen nicht von Daisy. »Angesichts der Tatsache, dass mein Vater für die Schmierereien über ihre Mutter auf den Titelseiten einiger Blätter verantwortlich war, habe ich eine ziemlich genaue Vorstellung davon, denke ich.«
    »Gar nichts weißt du«, fuhr Daisy hoch.« Du hast nicht die leiseste Ahnung, wie es war, zurück in die Vorstadt zu kommen, wo die Nachbarn nicht einmal mehr mit meiner Mutter sprechen wollten. Wo die Kinder sie monatelang auspfiffen, sobald sie nur einen Fuß vor die Türe setzte, und sie eine Edelhure oder Schlimmeres schimpften.« O Gott, wie hatte sie sie dafür gehasst, all diese Leute mit ihren Spatzenhirnen und ihren Schandmäulern.
    Nick hockte sich vor ihr auf die Fersen. »Und mit wie vielen von ihnen hast du dich angelegt, weil sie deine Mama angemacht haben? Mit einem? Mit zweien? Mit der ganzen Nachbarschaft?« Er versuchte, ihre Hände zu nehmen, aber seine Berührung weckte in ihr die Sehnsucht nach Dingen, auf die sie nicht zu hoffen wagte, und so schüttelte sie ihn ab.
    Reggie, der Verräter, antwortete für sie: »Mit jedem Einzelnen von ihnen, wenn Sie’s genau wissen wollen. Auf diese Weise haben Daisy und ich uns ja kennen gelernt.«
    Nick sah überrascht auf. »Ihr wart Nachbarn?«
    »Ich wohnte ein paar Häuserblocks weiter. Ich lief ihr über den Weg, als sie gerade von drei Jungs vermöbelt wurde, die glaubten, sie seien große Kerle, wenn sie ein Mädchen – oder eine Tunte – verkloppten, und ich beschloss, mich auf ihre Seite zu stellen, um gleiche Verhältnisse zu schaffen.«
    »Denen haben wir’s dann aber auch gegeben«, ergänzte Daisy beifällig.
    »Jep.« Reggie zuckte die Achseln. »Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Seitdem sind wir die besten Freunde.«
    »Dann können Sie ja wahrscheinlich verstehen, warum ich verschwiegen habe, dass ich mich mit dem Gedanken trug, die Fotos an Schmierblätter zu verkaufen. Sie hätte niemals eingewilligt, für mich zu arbeiten.«
    »Wollen Sie damit sagen – und korrigieren Sie mich bitte, wenn ich falsch liege –, dass Sie sie in ihrem eigenen Interesse belogen haben?«
    »Himmel, nein. Ich habe es in meinem Interesse getan.«
    Er wandte seine volle Aufmerksamkeit wieder Daisy zu. »Ich brauchte dich und habe gelogen. Verklag mich meinetwegen, aber wirf mich nicht raus, Daisy. Denn das war, wie ich dir schon einmal gesagt habe, bevor ich mich in dich verliebt habe.«
    »Und wie ich dir schon einmal gesagt habe, würdest du die Liebe noch nicht einmal erkennen, wenn sie dich überfällt und in deinen festen Goldhintern beißt.« Sie setzte einen frisch beschuhten Fuß an seine Brust und drückte das Bein mit einem leichten Stoß durch. Zumindest sollte es ein leichter Stoß werden – ehrlich.
    Aber irgendwie flog Nick mit Karacho nach hinten und landete etwa einen Meter weiter weg auf seinem Hintern.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und strich sich die Haare aus den Augen. »Fein. An der Beziehung können wir noch arbeiten. Aber was ist mit deiner Professionalität, auf die du ach so stolz bist? Du willst mich einfach hilflos zurücklassen und Douglass zum Fraß vorwerfen? Er wartet doch nur darauf, mir die Kehle durchzuschneiden, vor allem nach dem heutigen Abend.«
    »Sehr gut. Das erspart mir die Arbeit.«
    »Herrgott noch mal, Daisy. Ist dir eigentlich jemals in den Sinn gekommen, dass mir bei meiner Entscheidung, an die Boulevardpresse zu verkaufen, von Anfang an bewusst war, dass mich das meine Karriere kosten würde? Das Vertrauen in meine Diskretion zu zerstören, auf die sich meine Kunden immer hundertprozentig verlassen konnten, wäre beruflicher Selbstmord. Alles, was ich

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