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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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mir über die Jahre mühsam aufgebaut habe, wäre dahin. Und der Gedanke daran, mein Sahnetörtchen, ist nicht gerade sonderlich prickelnd.« Sie sah ihn schweigend an, und er fuhr sich verzweifelt mit den Fingern durchs Haar. »Verdammt noch mal, es war wirklich das Letzte, was ich tun wollte, das kannst du mir glauben. Aber Mo brauchte das Geld. Was sollte ich denn sonst tun? Zusehen, wie sie ins Gefängnis geht?«
    Daisy richtete sich auf. »Was meinst du damit, Zusehen, wie sie ins Gefängnis geht?«
    Nick fühlte sich sichtlich nicht wohl in seiner Haut. Er rappelte sich hoch und wischte sich umständlich die Hose ab. »Nichts. Ich hätte nichts sagen sollen. Das muss Mo dir schon selber erzählen.«
    Ihr Rücken wurde stocksteif, und ihr Kinn ging hoch. »Na klar, einen kleinen Niemand wie mir zeigt man natürlich nicht gern die schmutzige Wäsche seiner Familie.«
    »Verdammt, Daisy, so war das doch gar nicht gemeint. Hör mir doch z ...«
    »Geh nach Hause, Coltrane.« Sie war auf einmal sehr müde. »Ich habe es satt, dir zuzuhören. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Es ist bereits alles gesagt.«
    »Wir haben uns noch eine ganze Menge zu sagen«, widersprach er. Er machte einen Schritt auf sie zu, doch Reggie stellte sich plötzlich zwischen sie. Nick sah ihn feindselig an und schien ein ganzes Stück größer zu werden. Sein Brustkorb hob und senkte sich im Rhythmus seines schweren Atems. »Machen Sie Platz.«
    »Nein. Sie haben gehört, was sie gesagt hat. Sie will, dass Sie nach Hause gehen.«
    Nicks Augen sprühten blaue Funken. »Gehen Sie mir aus dem Weg, Reggie, oder ich zertrete Sie wie einen Wurm.«
    »Das können Sie gerne versuchen, aber glauben Sie wirklich, dass Ihnen das weiterhilft?«
    Nick blickte über Reggies Kopf hinweg Daisy an. Ihr Herz raste wie ein außer Kontrolle geratener Zug, und für einen kurzen wahnwitzigen Moment wusste sie nicht, was sie lieber wollte – dass er tat wie ihm geheißen oder dass er darum kämpfte, sie von seiner Sichtweise der Dinge zu überzeugen.
    Plötzlich war seine Aggressivität verflogen. Er trat einen Schritt zurück und steckte die Hände in die Hosentaschen. Doch glücklich war er eindeutig nicht. Er sah sie von oben herab mit einem spöttisch kühlen Gesichtsausdruck an, wie sie ihn noch nie an ihm erlebt hatte.
    »Wenn du glaubst, dass ich darum betteln werde, von dir geliebt zu werden, Daisy, dann hast du dich geschnitten. Und auf deine beruflichen Dienste pfeif ich auch – wer braucht die schon? Meine Schulter ist praktisch wieder so gut wie neu, also kann ich meine Kriege auch selber führen. Solltest du deine Meinung aber noch ändern, mein kleines Mädchen, dann weißt du ja, wo du mich findest. Ich werde dich mit offenen Armen empfangen.«
    Daraufhin machte er auf dem Absatz kehrt und strebte zur Tür. Eine Sekunde später fiel sie hinter ihm ins Schloss.
    Nein! Reflexartig sprang sie auf die Füße. Verlass mich nicht! Sie stand wie angewurzelt da, öffnete und schloss die Hände in schnellem Wechsel. Er war fort. Benommen setzte sie sich wieder hin.
    »Lauf ihm hinterher, Daisy.«
    Sie blickte auf und musste blinzeln, um sich auf Reggie zu konzentrieren. »Was?« Die Erschöpfung zerrte an jedem Knochen und jedem Muskel ihres Körpers.
    »Lauf ihm hinterher. Es sieht ganz so aus, als liebte er dich, und wenn du dich beeilst, erwischst du ihn noch.«
    »Es ist zu spät für uns. Wir sind einfach zu verschieden, es würde nie funktionieren. Aber weißt du ... in einem Punkt hatte er schon Recht.« Mit plötzlicher Entschlossenheit sprang sie wieder auf und streifte sich ihr Bustier ab. »Ich stehe ihm gegenüber beruflich im Wort.«
    »Ja, das tust du.« Reggie fischte einen Büstenhalter aus dem Koffer und warf ihn ihr zu. »Und dieser Verpflichtung kannst du dich nicht einfach entziehen, sonst kannst du deinen Kollegen nie mehr in die Augen sehen.« »Und außerdem habe ich auch noch seinen Mietwagen. Immerhin war er ziemlich sauer auf mich, als er ging. Er könnte die Bullen rufen und ihn als gestohlen melden. Und dann? Wie stünde ich dann da?«
    »Ganz schön beschissen, Schwester.« Reggie wühlte in dem Koffer herum und förderte einen leichten, perlmuttfarbenen Pulli zu Tage, den er ihr reichte. »Hier. Zieh das an und mach, dass du wegkommst – ehe sie dich wegen schweren Diebstahls, also wegen Autodiebstahls ranbekommen.
    »Genau.« Sie schnappte sich die Autoschlüssel, den Koffer mit ihren Klamotten und ihren Waffenkoffer, gab

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