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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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auf den Gedanken, mich noch einmal mit einem deiner martialischen Kunstgriffe aufs Kreuz zu legen, Daisy; weil ich dich dann nämlich verklagen werde. Wenn du schon ständig von deiner Professionalität sprichst, dann benimm dich auch wie ein Profi.« Er stürmte die Treppe hinunter, und sie hatte nur die Wahl, mit ihm Schritt zu halten, bevor sie wie ein Kinderspielzeug an einer Schnur hinterhergezogen wurde.
    Sie bekam kaum Luft vor Wut. »Ich benehme mich wie ein Profi! Wenn du aufhören würdest, meine Bemühungen zu sabotieren, dann würde vielleicht ...«
    »Ach, sei nicht kindisch. Wenn du meine Probleme nicht mitten im Foyer des Polizeireviers laut herausposaunt hättest, dann hätte ich dich liebend gern unter vier Augen über meine Entschlussänderung informiert. Ich hätte dir sogar meine Gründe dafür genannt.«
    Da sie diesbezüglich sowieso schon reichlich Gewissensbisse hatte, brachte sie dieser Vorwurf wirksam zum Schweigen.
    Sie betraten die Garage, in der es um einige Grade kühler war als oben in der Wohnung. Daisy bekam an den Armen Gänsehaut. Nick dirigierte sie nach hinten, wo sich die Dunkelkammer befand, und schob sie in den Raum. Er zog die Tür hinter sich zu und knipste das Licht an.
    Sie riss sich von ihm los. »Zufrieden jetzt, Tarzan?«
    »Zufrieden werde ich erst sein, wenn mir dieser Wahnsinnige nicht mehr im Nacken sitzt und ich mein Leben wieder im Griff habe.« Er zog die Augenbrauen hoch, als er sah, wie Daisy sich die Arme rieb, und sie verfolgte verblüfft, wie er sich sein T-Shirt über den Kopf zerrte. »Hier«, sagte er, und warf es ihr zu. »Zieh das über. Ich hab dir ja keine Chance gegeben, dir ein eigenes zu schnappen.«
    Daisys Mund wurde staubtrocken und der kleine Raum schien sich vor ihr zu einer einzigen Wand nackter Haut zusammenzuziehen. Sie beeilte sich, das T-Shirt über den Kopf zu ziehen, dankbar dafür, dass es ihr den Blick auf Nick versperrte. Aber als ihr Kopf durch die Halsöffnung fuhr, leuchtete ihr seine nackte Brust immer noch provozierend entgegen. Die neuerliche Gänsehaut, die ihr über die Arme lief, hatte allerdings völlig andere Ursachen als die, die ihn dazu veranlasst hatte, sich das T-Shirt für sie vom Leib zu reißen.
    »Das ist wirklich nicht nötig«, sagte sie, wickelte dabei aber gleichzeitig das T-Shirt enger um sich, um seine darin verbliebene Körperwärme zu absorbieren. Ihre Augen weigerten sich störrisch, den Blick von seinem Körper zu wenden.
    Himmel! Wie um alles in der Welt hatte sie bloß vergessen können, wie fantastisch er ohne Klamotten aussah? Sie atmete einmal tief durch und zwang sich zuzugeben, dass sie es in der Tat nicht vergessen hatte. Sie hatte es nur verdrängt.
    Und das, weiß Gott, aus gutem Grund.
    Bei Nicks Größe, seinen schlaksigen Bewegungen und der lässig eleganten Kleidung, die er bevorzugte, konnte man die Power, die in seinem Körper steckte, leicht unterschätzen. Bis zur Taille entblößt, ließ sich das jedoch unmöglich übersehen.
    Seine Schultern und sein Brustkorb waren zwar breiter, als sie es in Erinnerung hatte, aber genauso muskulös. Über seine Oberarme schlängelten sich leicht durchscheinende Adern, und über seine Brust spreizte sich ein Fächer dunkler Haare, der sich zum Zwerchfcll hin zu einem seidenweichen Streifen verjüngte und über den Bauch im Bund seiner Jeans verschwand. Seine Haut schimmerte überall goldfarben.
    Dass er so golden wirkte, war eine ihrer hartnäckigsten Erinnerungen an ihn. Sie hatte sich nie richtig erklären können, warum das so war. Denn er war kein Mann, der sich in die Sonne legte. Dennoch erinnerte sie sich daran – sie war damals sechzehn –, wie toll er in seinen Tennisshorts auf dem Clubplatz ausgesehen hatte. Und sie erinnerte sich auch daran, wie seine brünette Haut unter einem dünnen Film von Schweißperlen geglänzt hatte, als er sich an einem kühlen Novemberabend auf sie geworfen hatte.
    Shit. Shit. Shit. Sie wollte sich nicht daran erinnern. Es hatte so wehgetan und hatte ewig gedauert, bis sie in der Lage gewesen war, die Bilder aus ihrem Gedächtnis zu verbannen. Sie wollte verdammt sein, wenn sie zuließ, dass sie jetzt wieder einen Fuß in die Tür zu ihren Gefühlen bekamen.
    Sie suchte sich einen Platz, an dem sie ihm in dem winzigen Raum nicht im Wege stand. Sie beobachtete das Muskelspiel auf Nicks Rücken, als er von einem Wandregal über seinem Kopf Flaschen herunterholte, und redete sich ernsthaft ein, dass die Spannung,

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