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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Eliteschüler so liebt. Ich hielt dich für einen Prinzen, aber es hat sich herausgestellt, du bist nichts weiter als ein ordinärer Frosch. Mein Gott, ich war Jungfrau ...«
    »Das wusste ich nicht!«
    »Vielleicht nicht, als wir in das Zimmer hochgingen«, unterbrach sie schroff. »Aber ...«
    »Ich wusste es wirklich nicht. Du trugst dieses aufreizende Kleidchen ...«
    Sie merkte, wie ihr der Kiefer runterklappte. »Willst du damit etwa andeuten, dass ich es darauf angelegt habe, flach gelegt zu werden?«
    »Nein. Ja. Nein, verdammt noch mal. Aber du musst zugeben, du hast dich benommen, als hättest du Erfahrung.«
    »Wie bitte? Weil ich auf dem Empfang mit dir getanzt habe? Weil ich geflirtet habe? Mein Gott, Nick. Du hast mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich fand dich so ...« Umwerfend. Dachte, du interessiertest dich für mich. Bis zu jenem Abend hatte er sie stets wie ein nerviges kleines Mädchen behandelt. Sie konnte sich noch an das aufregende Gefühl erinnern, als er sie plötzlich wie eine Frau behandelte. Ja, sie hatte geflirtet, aber was hätte sie denn sonst tun sollen? Er war ein Gott gewesen, goldschimmernd und aufregend, und er hatte ihr das Gefühl gegeben, ebenfalls aufregend zu sein.
    Aber sie weigerte sich, irgendetwas in der Art jetzt zuzugeben. Sie würde wie ein verknalltes Landei klingen. Sie schüttelte unwillig den Kopf und versuchte, den Gesprächsfaden, den sie fallen gelassen hatte, wieder aufzunehmen. »Außerdem, wenn du zu Beginn eventuell auch nicht wusstest, dass ich noch unerfahren war, danach wusstest du auf jeden Fall hundertpro Bescheid.«
    Mein Gott, ja. Nick musste notgedrungen zugeben, dass es keine Entschuldigung für ihn gab. Den Beweis für ihre Jungfräulichkeit hatte er in einem intensiven Augenblick des Vorspiels mit dem Finger entdeckt. Spätestens dann hätte er sich zurückziehen können, sich zurückziehen müssen.
    Doch er hatte es nicht getan. Nachdem er seinen basic instinct über Jahre, die ihm wie ein Jahrtausend erschienen waren, niedergerungen hatte, war er an diesem Abend einfach der Chemie erlegen, die ihn zu Daisy hingezogen hatte, seit er sie das erste Mal gesehen hatte.
    Jahrelang hatte sie die Hauptrolle in seinen wildesten, süßesten Fantasien gespielt. Trotzdem hatte er sich bis zu diesem Zeitpunkt vorgegaukelt, dass er niemals einer Lust nachgeben würde, die zu empfinden er nicht das Recht hatte. Er war stärker als das, hatte er sich eingeredet, viel zu ehrenwert. Hatte er sich nicht in sicherer Distanz gehalten, als sie beide unter einem Dach gewohnt hatten? Und nachdem ihre Eltern auseinander gegangen waren, hatte er sie da nicht strikt aus seinen Gedanken verbannt? Zum Teufel noch mal, ja. Er war Frauen seines Alters nachgerannt, hatte sich um Freundinnen geschlagen – hatte sich kalte Duschen verabreicht, die für ein ganzes Leben ausreichen würden.
    Aber an diesem Abend hatte Mo geheiratet. Wenn er sich auch für seine Schwester gefreut hatte, so hatte er sich doch gleichzeitig verloren gefühlt, als er sah, wie seine einzige Verbündete über all die Jahre hinweg nur noch Augen für ihren Mann hatte.
    Und dann war da Daisy gewesen, Daisy mit ihrem Lachen und ihrer Wärme, Daisy in ihrem neckischen Kleidchen, Daisy mit ihren großen staunenden Augen. Er hatte wahrlich mit sich gerungen, hatte sein Verlangen lange Zeit niedergekämpft. Aber als er sie dann nackt und erregt in seinen Armen hielt, hatte es einfach seine Kräfte überstiegen, weiterzukämpfen. Irgendjemand würde sie ja doch einmal entjungfern, hatte er gedacht; warum also nicht er? Er könnte zumindest dafür sorgen, dass es schön für sie war.
    Als ob sie seine Gedanken lesen konnte, sagte Daisy wütend: »Mich zu entjungfern, dazu hat’s gereicht, das hat dir noch Spaß gemacht. Aber als du dann hattest, was du wolltest, da konntest du nicht schnell genug flüchten.«
    Nick ging zum Gegenangriff über und traf voll ins Schwarze. »Was hast du erwartet, Daisy? Dass ich sage, mit dir zu vögeln war besser als alles, was ich bis jetzt erlebt habe? Dass ich dir vorschlage, sofort zum nächsten Friedensrichter zu rennen?« Er bemühte sich, seine Stimme besonders höhnisch klingen zu lassen, denn die Wahrheit war, dass er tatsächlich versucht gewesen war, genau das zu sagen und zu tun. Und die Vorstellung hatte ihn zu Tode erschreckt.
    Daisy lachte sarkastisch auf. »Nein, das habe ich bestimmt nicht erwartet. Aber als wir gevögelt haben, da sagtest du, du

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