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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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die sich in ihr aufbaute, nichts mit dem Anblick dieses Stückchens Haut zu tun hatte. Und selbst wenn ... Sieh weg , befahl sie sich. Du brauchst nichts weiter zu tun, als dich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren.
    »Knips das Licht aus, Daisy.«
    Sie schreckte hoch. »Was?« Sie war äußerst dankbar, als sie sah, dass er sich einen vergammelten, ursprünglich einmal weißen Laborkittel überzog und ihn zuknöpfte.
    »Das Licht. Mach es bitte aus. Der Schalter ist an der Wand hinter dir.«
    Sie beeilte sich, seiner Anordnung nachzukommen, und atmete erleichtert auf, als der Raum in absolute Dunkelheit getaucht wurde.

9
    N ick war die Dunkelheit ebenfalls sehr willkommen. Er war visuell so geübt, dass er Daisy immer noch erkennen konnte, auch ohne Licht. Doch die Einzelheiten ihrer Gestalt, die ihm so zugesetzt hatten, verschwammen wenigstens in der Finsternis und bewahrten ihn gnädigerweise vor einer Kernschmelze.
    Er tastete auf dem Arbeitstisch vor sich nach einem belichteten Film, schnippte den Deckel der kleinen Kunststoffdose ab und kippte den Film auf seine Handfläche. Er wickelte ihn auf eine rostfreie Stahlspule ab, steckte diese auf eine Spindel und tastete nach einem weiteren Filmdöschen, mit der er das Gleiche tat. Diesen Vorgang wiederholte er so lange, bis alle fünf Spulen auf der Spindel waren und diese sicher in einem lichtdichten Kanister verstaut war. »Okay. Du kannst das Licht wieder anmachen.«
    Das grelle Licht blendete ihn. Er kniff die Augen zusammen und griff nach einer braunen Plastikflasche mit Entwicklerflüssigkeit, von der er etwas in die Wanne mit der Spulenbüchse abmaß. Anschließend stellte er die Zeitschaltuhr ein und beugte sich leicht über die Wanne. Er bewegte die Büchse sacht von einer Seite zur anderen und passte auf, dass sich keine Luftbläschen bildeten, die die Körnigkeit seiner Negative erhöhen würden.
    »Ganz schön laboraufwändig, hm?«
    Daisys Stimme schreckte ihn aus einem tranceähnlichen Zustand höchster Konzentration auf, in den er stets fiel, wenn er Negative entwickelte. Jetzt auf einmal wollte sie sprechen? Murphys Gesetz war nach wie vor hochaktuell. Für ein paar Minuten hatte er vergessen können, dass er einen winzigen Raum mit einer Frau teilte, die wie der Teufel küsste. Er hatte es geschafft, die Ansicht ihrer sich unter dem dünnen Tank-Top abzeichnenden Brustwarzen zu vergessen, und die sexuelle Spannung, die ihn innerlich verknotet hatte seit dem Zeitpunkt, an dem er am Tag zuvor ihr Büro betreten hatte, hatte sich auch etwas gelöst.
    Wie ein wildes Tier pirschte sie sich nun wieder an ihn heran. »Ja«, antwortete er kurz angebunden.
    »Wieso arbeitest du nicht mit einer dieser Rotlichtlampen?«
    »Weil ich einen Film entwickle und kein Papier. Wenn ich meine Abzüge mache, arbeite ich mit Rotlicht.«
    Die Zeitschaltuhr lief ab, und Nick goss den Entwickler ab, gab Unterbrecherbad in die Wanne und schwenkte die Büchse aufs Neue hin und her, froh darüber, dass Daisy wieder in ihr Schweigen verfallen war. Schließlich leerte er die Wanne erneut und streckte die Hand nach dem Fixierer aus. Aber er war nicht an seinem Platz. Douglass’ Schläger hatten ihn ja, wie er sich erinnerte, über den ganzen Boden verteilt. Er fluchte leise vor sich hin, weil er eigentlich schon vorher eine Flasche aus dem Vorratsschrank hatte holen wollen.
    Daisy stand vor der Schranktür, und ohne groß nachzudenken, packte er sie um die Hüfte und schob sie beiseite. Er merkte, wie sie sich unter seinen Händen verkrampfte.
    »Hey!«
    »Sorry, aber ich muss da dran.« Obwohl die Zeit wirklich drängte, wünschte er sich doch, er hätte sie nicht berührt. Zwar hatten seine Hände nur kurz auf ihren Hüften gelegen, aber es war lang genug gewesen, um zu spüren, wie warm und fest sie waren. Die Spannung im Raum schnellte um einige Volt nach oben.
    Er schraubte die neue Flasche auf und kehrte damit zu seinem Arbeitstisch zurück, wo er das Fixierbad in die Wanne schüttete.
    Er war dankbar für die Arbeit, die während der nächsten Minuten seine ganze Aufmerksamkeit erforderte. Er rührte gelegentlich um, überprüfte zwischendurch seine Negative und legte sie wieder in das Fixierbad zurück. Das wiederholte er so lange, bis die Filme klar waren. Wenn er die Negative allerdings erst einmal wässerte, dann gab es für ihn keinen Vorwand mehr, Daisy zu ignorieren.
    Er hörte ein leises Rascheln hinter sich und wusste, dass sie ihr Gewicht von einem Bein

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