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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zeigte. »Schön für dich. Dann kannst du ja einfach hier rumsitzen und schmollen.« Sie rümpfte beleidigt ihre nicht gerade zierliche Nase, ein Anblick, der sein Herz bis ins tiefste Innere erwärmte. »Ich werd mal meine Schwester anrufen.«
    »Tu das ... grüß sie schön von mir«, murmelte Daisy und wandte sich ab, während Nick sich ins Schlafzimmer zurückzog.
    Reid dachte gerade darüber nach, wie ruhig ein Haus sein konnte, da ging das Telefon. Er nahm ab, bevor es ein zweites Mal klingeln konnte. »Cavanaugh.«
    »Reid? Nick hier. Ist Mo in der Nähe?«
    »Nein. Sie zeigt heute Abend einem Kunden ein Anwesen.«
    »Oh.« Die Leitung war einen Moment lang still. Nick seufzte leise und sagte dann: »Eigentlich gibt es auch nichts Neues. Aber du kannst ihr sagen, dass ich das Geld, das sie so dringend braucht, zwar noch nicht habe, dass ich aber einen netten kleinen Gebotskrieg zwischen ein paar Boulevardblättern laufen habe. Bis Freitagabend weiß ich definitiv Bescheid. Und wie ist es mit dir? Hast du irgendetwas erreicht?«
    Reid merkte, wie sich seine sämtlichen Eingeweide zusammenzogen. Nick hasste die Boulevardpresse – die Lage musste schon außerordentlich ernst sein, wenn er sich gezwungen sah, eines seiner Fotos an sie zu verkaufen. Doch Reid schaffte es, ruhig zu sagen: »Ich hatte bis jetzt noch kein Glück.« Jesus Maria. In was hatte Mo sich da hineingeritten? Und warum wusste Nick Bescheid und er nicht?
    »Hast du herausgefunden, wofür sie das Geld brauchte?«, wollte Nick wissen. »Sie wollte es nicht sagen, aber du kennst ja Mo. Sie wollte damit bestimmt jemandem aus der Klemme helfen.«
    Oh, fuck! Fuck, fuck, fuck! »Mir«, platzte Reid heraus. Doch das Wort war durch die Emotionen kaum hörbar, und er musste sich räuspern. »Sie hat ein Darlehen zurückgezahlt, das ich mitunterzeichnet habe. Ich war sauer auf sie, weil sie mir nicht zutraute, die Angelegenheit selbst zu regeln. Und jetzt ist sie ...«
    »In ernsten Schwierigkeiten.« Nick stieß hörbar die Luft aus. »Trotzdem kannst du nicht die Verantwortung dafür übernehmen, Reid. Du und ich, wir kennen doch beide ihre schlechte Angewohnheit, anderen Leuten die Probleme aus dem Weg zu räumen, ganz gleich, ob sie das überhaupt wollen. Und in diesem Fall hat sie mit Sicherheit nicht nachgedacht, bevor sie sich in die Sache gestürzt hat.« Nick schwieg einen Moment. Dann sagte er: »Also, hör zu, ich rufe sofort an, wenn sich etwas Neues ergibt. Und du tust das auch, okay?«
    »Ja, okay.« Reid erinnerte sich nicht mehr daran, den Hörer aufgelegt zu haben. Die Ellbogen auf die weit gespreizten Oberschenkel gestützt, die Augen blind auf die locker verschränkten Hände gerichtet, saß er wie erstarrt in seinem weichen Ledersessel, während langsam immer mehr Schatten über den Parkettboden krochen.
    Der Raum war fast düster, als er die Vordertür gehen hörte. Er beobachtete, wie seine Frau die Eingangshalle durchquerte, und wartete, bis sie aus ihren hochhackigen Schuhen geschlüpft war und ihre Aktentasche auf einem Sideboard abgestellt hatte, bevor er etwas sagte.
    »Dein Bruder hat angerufen.«
    Mo schlug sich die Hand vor die Brust und wirbelte zu dem Bogengang herum. »Mein Gott, Reid, du hast mich zu Tode erschreckt. Das kostet mich zehn Jahre meines Lebens!« Sie kam ins Wohnzimmer. »Was tust du hier im Dunkeln?« Sie beugte sich nach vorne, um eine Tischlampe anzuknipsen.
    »Ich überlege, woher du das Geld hast, mit dem du mein Darlehen zurückgezahlt hast.«
    Mo erstarrte. »Du sagst, du hast mit Nick gesprochen?«
    »Das habe ich. Und komisch, Maureen – er weiß von irgendwelchen Schwierigkeiten, in denen du steckst, und dachte, ich wisse auch Bescheid.« Seine Finger verkrampften sich, als er ihrem Blick begegnete. »Wir beide wissen, dass das nicht der Fall ist. Deshalb frage ich dich also noch einmal: Wie hast du mein Darlehen zurückgezahlt?«
    Sie sackte auf die Couch, die im rechten Winkel zu seinem Sessel stand. »Ich habe mir das Geld von einem meiner Anderkonten geliehen.«
    Ihm wurden die Knie weich. Er war froh, dass er bereits saß. »Du hast was?« Sie starrte ihn nur wortlos über die weiß hervortretenden Knöchel ihrer zur Faust geballten Hand an, die sie gegen die Lippen presste. »Aber das ist... ungesetzlich.« Und das Letzte, wozu Mo fähig war, war eine kriminelle Handlung. »Warum tust du so etwas?«
    Sie legte die Hände, die Finger fest miteinander verwoben, auf den Schoß. »Ich dachte,

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