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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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tatsächlich so meinte.
    »Es hat uns gejuckt, wir haben uns gekratzt. Jetzt können wir wieder zur Tagesordnung übergehen.«
    Sein Magen verknotete sich. »Und du rechnest nicht damit, dass das Jucken wieder kommt?«
    »Ich weiß nicht – ich bin sexuell nicht gerade besonders aktiv.«
    »O natürlich nicht, so ruhig, wie du gerade dagelegen und ergeben darauf gewartet hast, dass ich mein böses Werk an dir verrichte.«
    Ihre Wangen erröteten leicht. »Okay, dann war dies hier eben etwas anderes – bei dir habe ich mich halt lockerer gefühlt als normalerweise.«
    Sein Magen zog sich bei ihrem Bekenntnis noch mehr zusammen. Doch bevor er diese Aussage noch verdauen konnte, bevor er herausfinden konnte, wie viele Männer sie gehabt hatte, und warum selbige sie hatten glauben lassen, sie sei ein sexuelles Mauerblümchen, wo doch jeder Idiot sehen konnte, dass sie so toll im Bett war, wie man nur sein konnte, fuhr sie schon fort: »Was ich dir zu sagen versuche -wenn es mich wirklich noch einmal jucken sollte, dann könnte ich mir gut vorstellen, auch wieder zu kratzen.« Sie hielt einen Moment beim Ankleiden inne und lenkte ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn. »Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Nick. Ich habe nicht die Absicht, zu klammern; diesmal kenne ich die Regeln. Keine Verpflichtungen.«
    Er glaubte in ihren Augen etwas zu sehen, was ihren frostigen Ton Lügen strafte. Doch bevor er sich ganz sicher war, beugte sie sich vor, um sich ihre Socken anzuziehen. Vorsichtig sagte er: »Und was ist, wenn ich Verpflichtungen will?«
    Sie lachte. »Aber natürlich. Eher friert die Hölle ein, als dass das passiert.«
    Aus irgendeinem Grund wurmte ihn das gewaltig. Doch bevor er aufbrausen konnte, fing er sich wieder, überrascht, dass er es überhaupt nötig hatte, sich Luft zu machen. Im Allgemeinen war er beherrschter. »Es sind schon seltsamere Dinge passiert, meine Süße. Was ist, wenn es mich jucken sollte?«
    Sie hielt mitten im Schuhezubinden inne und schaute zu ihm hoch. »Ich schätze mal, dann musst du dir etwas einfallen lassen, damit ich dir beim Kratzen helfe.« Sie schnürte den Schuh endgültig zu und stand auf. »Sieh mal, wir sind beide erwachsen. Wenn wir eine rein sexuelle Beziehung führen wollen, dann werden wir genau das tun, okay?«
    Verdammt. Nick wusste nicht, was er denken sollte. Eigentlich sollte er vor Freude aus dem Häuschen sein; sie bot ihm die perfekte Lösung an. Gewöhnlich wurden die Frauen zickig, wenn er ihnen klar machte, dass er an keiner langfristigen Beziehung interessiert war.
    Aber er war bereit gewesen, Daisy mehr anzubieten als sein übliches Danke-ich-bin-dann-weg-Techtelmechtel. Er hatte sich das alles so schön ausgemalt. Und jetzt das – totales Desinteresse das hatte er nicht auf der Rechnung gehabt.
    Mit einem Schulterzucken angelte er sich seine Boxershorts. Das passierte also, wenn man auf ein Stück seiner Bequemlichkeit verzichten wollte, um zu jemandem nett zu sein. Er war bereit gewesen, für sie auf einen Baum zu klettern, mit dem Erfolg, dass sie nach der Säge griff, um den Ast abzusägen, auf dem er saß.
    Hol’s der Geier; es brachte nichts, jetzt den Beleidigten zu spielen, und es hatte auch keinen Sinn, seine Vorstellungen über eine Zwölf-Schritte-Beziehung vor ihr auszubreiten. Sie hatte ihre Position deutlich genug gemacht.
    Und die war ... klasse. Einfach großartig. Jetzt, nachdem er eine Minute Zeit gehabt hatte, genauer darüber nachzudenken, fand er, dass dies tatsächlich die beste Lösung war. Er könnte Sex mit Daisy haben, und das ohne Klammern und ohne Zukunftsgequassel. Wirklich, die Sache war perfekt.
    Aber warum hatte er dann plötzlich das Gefühl, als habe man das Blut in seinen Adern gegen Eiswasser ausgetauscht?
    »Wann kommt dieser verdammte Cop denn endlich?« Nick unterbrach seinen Rundgang und blickte zum vierten Mal innerhalb von zwanzig Minuten aus dem Fenster.
    Daisy, die die ganze Zeit über zugesehen hatte, wie er vom Fenster zur Küchenzeile, zum Kamin, zur Diele und wieder zurück zu den Fenstern marschierte, nahm all ihre Geduld zusammen, um ihm zum Wer-weiß-wie-vielten-Mal zu antworten, dass sie das wirklich nicht sagen könne. »Wir befinden uns nicht in unmittelbarer Gefahr, deshalb werden wir wahrscheinlich auch nicht als besonders dringlich eingestuft.« Er begann erneut, in der Wohnung herumzutigern, und ihr riss der Geduldsfaden. »Um Himmels willen, willst du dich nicht endlich hinsetzen? Du fräst

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