Ein Traummann zum verzweifeln
irgendwelche Fragen, die mit dem Überfall direkt etwas zu tun haben? Wenn nicht, entschuldigt uns Mrs. Parker vielleicht eine Minute, und wir unterhalten uns kurz über das Motiv, das ich hinter dem Anschlag des Schlägertrupps vermute.«
Von Nicks Haltung ganz offensichtlich wenig begeistert, bat ihn der Cop, noch ein paar unbedeutende Details zu klären. Dann ließ er Daisy gehen. Sofort nachdem Daisy die Schlafzimmertür hinter sich geschlossen hatte, wandte er sich Nick zu. »Okay, dann schießen Sie mal los.«
»Letzten Samstag habe ich unbeabsichtigt zwei Fotos von J. Fitzgerald Douglass aufgenommen, wie er mit einer jungen Frau, die nicht seine Ehefrau ist, Sex hatte. Seither wurde in mein Fotolabor eingebrochen, man hat mein Eigentum zerstört und mir meine Schulter ausgekugelt. Ich wurde beinahe von einem Auto überfahren und, was Sie ja bereits wissen, Daisy und ich wurden im ...«
»Moment, Moment, Moment.« Der Streifenpolizist hielt eine Hand abwehrend hoch. »Sie wollen mir erzählen, dass Douglass für all das verantwortlich ist? Der J. Fitzgerald Douglass, der Typ, der als Botschafter im Gespräch ist?«
»Ja. Genau das will ich sagen.«
»Das glauben Sie doch selber nicht. Er ist Mr. San Francisco höchstpersönlich. Er hat in meiner Kirche sogar Geld gespendet. Der Mann ist ein Heiliger.«
Na großartig. »Wenn Sie hier eine Sekunde warten wollen? Ich hole Ihnen liebend gern die Aufnahmen, auf die Douglass so scharf ist und die er unbedingt aus dem Verkehr ziehen will. Dann werden Sie schon sehen, dass er weit davon entfernt ist, ein Heiliger zu sein.«
»Behalten Sie Ihre Fotos.« Der Streifenpolizist klappte sein Notizbuch zu und stand auf. »Fotos kann man türken. Jeder, der schon mal so’n Zeugs in den Schmierblättern gesehen hat, weiß das.« Der Blick, den er Nick zuwarf, ordnete ihn eindeutig in diese Kategorie Fotografen ein.
Nick stand ebenfalls auf. »Das stimmt mit Sicherheit, aber ich arbeite nicht für die Boulevardpresse. Ich bin Porträtfotograf, und damit Sie klar sehen, mein Junge, ich bin in meiner Branche genauso hoch angesehen, wie Douglass in seiner. Sie können das nachprüfen – an dem Nachmittag, als ich Douglass mit seinem Betthäschen vor die Linse bekam, war ich bei Bitsy Pembrokes Hochzeit als Fotograf engagiert.«
Der Officer warf ihm nur einen gelangweilten Blick zu und Nicks Stimmung sank in den Keller. »Die Polizei, dein Freund und Helfer, ja?«, fragte er zynisch. »Sie haben beschlossen, dass ein Mann, den Sie bewundern, unmöglich dafür verantwortlich sein kann. Folglich ignorieren Sie einfach alles, was mir seither zugestoßen ist. Das nenn ich wirklich professionell.«
Der junge Mann wurde rot. »Nennen Sie mir Zeitpunkt und Ort dieser anderen Übergriffe.« Nick gab ihm die gewünschten Informationen, und der Officer notierte sie sich. »Ich schreib mir auch die Nummer von Mrs. Pembroke auf.« Er musterte Nick scharf. »Ich werde mich über Sie informieren.«
»Tun Sie das.« Nick stand auf. »Da sie diese Woche in den Flitterwochen ist, gebe ich Ihnen die Nummer ihrer Mutter – Sie können mit ihr sprechen. Und wenn wir schon dabei sind, hier auch noch die Nummer von Senator Slater. Er wird für mich bürgen.« Er klatschte den Zettel mit den aufgelisteten Telefonnummern in die Hand des Officers. Sein Ärger schnürte ihm beinahe die Luft ab. Er atmete einmal tief durch und versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Der Polizist legte den Zettel in sein Notizbuch und steckte es weg. Dabei blickte er Nick an und sagte: »Ich werde Mr. Douglass einen Besuch abstatten und ihn über seine Angestellten befragen.«
Als ob der Schlägertrupp auf Douglass’ regulärer Gehaltsliste stehen würde!
Dennoch erkannte Nick es als das Zugeständnis an, das es wohl auch sein sollte. Nick dankte dem Cop dafür, dass er sich Zeit genommen hatte, und geleitete ihn höflich hinaus.
Er verspürte ein unbändiges Verlangen, irgendwo draufzuschlagen. Doch seine Unbeherrschtheit war wahrscheinlich auch der Grund dafür gewesen, warum er mit dem Polizisten-Greenhorn nicht klar gekommen war. Um seine Wut abzureagieren, schlug er mit der flachen Hand so heftig gegen die Schlafzimmertür, dass sie erzitterte. »Du kannst rauskommen, Daise.«
Sie öffnete die Tür so schnell, dass sie direkt dahinter gestanden haben musste. »Und?«, fragte sie. »Hattet ihr Boys ein hübsches Tete-a-tete?«
»Shit.« Er lachte kurz und trocken auf. Dann stolzierte er
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