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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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des Höhepunkts unruhig hin und her rutschte. Er sah aus wie ein gefallener Engel, einer, der es in der Hand hatte, ob sie in diesem Jahrtausend noch irgendwann einmal befriedigt wurde oder nicht. »Aber, ich könnte es wahrscheinlich. Ich kann nur nicht versprechen, ob ich gut bin. Doch ich würde mich bestimmt auch nicht zu dumm anstellen.«
    »Oh, Jesus, Maria.« Er hakte seine Arme unter ihr Knie ein und legte die Hände neben ihren Schultern flach auf das Bett, wobei er ihr Becken von der Matratze hochhob und ihre Knie bis zu ihren Achselhöhlen zurückbog. »Du bist wirklich bemerkenswert, Daisy Parker. Du bist so verdammt umwerfend, dass es dafür keine Worte gibt.« Er begann, mit seinen Hüften wie mit einer Ramme zuzustoßen, und die neue Stellung trieb ihn noch tiefer in sie hinein.
    »Nick?« Sie verschränkte die Hände in seinem Nacken und legte die Beine um seinen Rücken. Sein Penis traf sie mit jedem Stoß bis ins Mark und elektrisierte jenen magischen Punkt tief in ihrem Inneren. Sie drängte sich an ihn. »O bitte, o bitte, Nick? Uuh! Ich bin so – es ist – so -oh ...oh ...mein ...Gooott!« Das erbarmungslose Auf und Ab schlug plötzlich einen Funken los, der eine Zündschnur entlangraste ... und dann kam es zur Explosion, einer Explosion so gewaltig, als gehöre sie in die Kategorie Special effects von Hollywood. Jeder Muskel in ihrem Inneren lief Amok, gierig danach, sich seinen Anteil an all dieser Lust zu sichern, während durch ihren Körper Schockwellen reiner, unverfälschter Ekstase bebten. Sie nahm nur vage wahr, dass Nick ein letztes Mal tief in sie hineinpumpte und dass ihre atemlosen Oh-Oh-Ohs von seinem kehligen, verhaltenen Stöhnen begleitet wurden. Ihr ganzes Sein konzentrierte sich auf ihren eigenen Orgasmus, der andauerte ...
    Und andauerte.
    Und andauerte.
    Plötzlich brach Nick auf ihr zusammen. Sie schlang die Arme um ihn und genoss es, seine Wärme und sein Gewicht auf sich zu spüren, während sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Sie fühlte sich auf einmal leicht und träge – wie ein Heliumballon, der losgelöst von der Erde am Himmel dahinschwebte. In ihrem ganzen Leben war sie noch nie so entspannt gewesen ...
    Bis ihr Gehirn wieder zu funktionieren begann. Ein Gefühl der Unbehaglichkeit beschlich sie. Um Gottes willen, was hatte sie sich nur dabei gedacht? Das war ja der reinste Masochismus. Dann spürte sie seinen Atem in ihrem Nacken, sein seidiges Haar unter ihrem Kinn und wurde sofort wieder weich. Sie wollte ihn weiter in ihren Armen halten – für immer.
    Doch in derselben Situation war sie schon einmal gewesen. Und ihre Erfahrung sagte ihr, nicht für morgen zu planen, geschweige denn schon damit anzufangen, das Geschirr auszusuchen. Je mehr man sich an einen Mann klammerte, desto schneller war man ihn los. Und Nick war wahrscheinlich das bindungsscheueste Exemplar dieser gesamten Spezies.
    Mein Gott, was hatte sie getan? Als sie den Auftrag annahm, hatte sie verdammt gut gewusst, dass sie mit dem Feuer spielte und er ihr womöglich das Herz brechen würde. Verdammt, verdammt, verdammt. Auf was, um alles in der Welt, hatte sie sich diesmal bloß eingelassen?

12
    N ick lag ausgestreckt auf Daisy und überlegte, dass er sich ein paar Gedanken darüber machen sollte, worauf er sich da eingelassen hatte.
    Dann grinste er in ihren Nacken hinein. Er wusste genau, worauf er sich eingelassen hatte – auf Daisy. Er war tief in ihr, genau da, wo er sein wollte, und das gefiel ihm. Das Vergnügen an diesem Wortspiel ließ ihn leise vor sich hinkichern, doch er drückte sich schnell an ihren Hals, um das Gegluckse zu dämpfen.
    »Was ist?«, murmelte sie.
    »Nichts. Ich fühl mich nur wohl.« Wohl? Das war schlichtweg eine Untertreibung. Er fühlte sich fantastisch. Sein ganzer Körper vibrierte noch von dem besten Sex, den er je gehabt hatte.
    Er wusste verdammt gut, dass Anziehungskraft vergänglich war, und dass großartiger Sex keine Basis war, um darauf eine Beziehung aufzubauen. Egal, wie heiß das Feuer zu Anfang auch brannte, am Ende verzehrte es sich selbst. Das war Coltranes Credo.
    Und dennoch ...
    Genau das hatte er sich auch vor neun Jahren gesagt, als er aus Daisys Armen geflohen war, und sie in jenem Zimmer im Mark Hopkins allein zurückgelassen hatte. Er hatte sich eingeredet, dass es nicht wirklich Schmerz war, was er empfand, als er sich gezwungen hatte, das Weite zu suchen; hatte sich eingeredet, dass er sie in kürzester Zeit vergessen würde.

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