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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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die Absicht dahinter, sie zum Wahnsinn zu treiben. Sie hatte nie herausgefunden, welches von beiden er bezweckte. Den älteren Cavanaughs ging es stets allein um die Sache. Reid ging es um die Menschen. Die einen wollten Macht und Sicherheit, während Reid die Dinge auf sich zukommen ließ. Und sie wusste aus Erfahrung, dass er sich nicht drängen ließ. Sie hatte oft genug den Fehler gemacht, es zu versuchen – und wohin hatte sie das beide gebracht? Sie holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. »Ich meinte nur ...«
    »Ich gehe zu ihnen, wenn ich unbedingt muss, okay? Aber dass das ein für alle Mal klar ist – nur wenn alle Stricke reißen.«
    »Das weiß ich ja, Reid. Ich erwarte doch gar nicht, dass du zu ihnen gehst. Ehrlich. Es ist nur ... Ich verstehe halt nicht, was es bringen soll, Versager um Hilfe zu bitten, die schon die Kredite, die du ihnen eingeräumt hast, nicht zurückzahlen konnten.«
    »Verdammt, Maureen, willst du für den Rest deines Lebens ständig dieselbe Platte auflegen? Es wäre nett, wenn du einmal, nur ein einziges Mal ein bisschen Vertrauen in mich setzen würdest.«
    Sie öffnete schon den Mund, um ihm zu sagen, dass sie ihm ja vertraute – aber wenn das hier alles war, was er anzubieten hatte, um ihre Haut zu retten, dann war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie das tatsächlich tat. Doch bevor ihr noch die passenden Worte einfielen, um eine Brücke über die Kluft, die sie wieder zwischen ihnen spürte, zu bauen, war er schon an ihr vorbeigerauscht und hatte den Raum verlassen.
    »Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, Puppengesicht. Welche möchtest du zuerst hören?«
    Daisy wandte sich von einem Kontaktabzug der Trevors, der an eine Wäscheleine geklammert war, ab und sah zu Nick hinüber. Sie beobachtete, wie er vorsichtig einen weiteren Kontaktabzug mit einer Holzzange aus dem Fixierbad – oder welche Lösung auch immer den Entwicklungsvorgang abschloss – angelte. »Die gute Nachricht natürlich.«
    »Ich habe für den Rest des Nachmittags keinen einzigen Termin.« »Wow, das gibt’s doch gar nicht. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!« Sie blinzelte ihn argwöhnisch an. »Ich weiß, dass ich meine Frage bedauern werde – aber was ist die schlechte Nachricht?«
    »Ich muss heute Abend zu einer Silberhochzeit. Das wird ein Riesending, Sahnetörtchen.«
    »Verdammt, Coltrane!«
    Er grinste sie an. »Tja, ich wusste doch, du würdest begeistert sein. Richte dich darauf ein, dass wir um sieben losfahren. Ach, es kommt sogar noch besser, Daisy.«
    Sie wartete darauf, dass er es ausspuckte. Als er das nicht tat, beschloss sie, sich stur zu stellen und zu schweigen. Sie beugte sich vor, um sich alle zwölf Aufnahmen des Kontaktabzugs der Morrison-Familie anzusehen. Er war wirklich ein begnadeter Fotograf.
    Nick stupste sie seitlich an. »Frag mich schon, was noch besser kommt.«
    »Okay, du hast mich überredet.« Sie drehte sich zu ihm um. »Inwiefern kommt es noch besser?«
    »Es wird förmlich.«
    Daisy wurde flau im Magen. »Wie ... entzückend.« Sie hasste es, sich aufzutakeln. Sie hatte nie zu diesen Girlie-Girls gehört, die von Natur aus alles über Kleidung und Make-up wussten, was es dringend darüber zu wissen gab. Folglich war sie auch selten darüber im Bilde, was angesagt war.
    »Möchtest du, dass ich mit dir einkaufen gehe, damit du heute Abend etwas anzuziehen hast?«
    Auch wenn Daisy wusste, dass er ihr nur helfen wollte, empfand sie das Angebot wie einen Fußtritt gegen ihren Stolz. »Du brauchst mit mir nicht einkaufen zu gehen, Coltrane! Ich bin weder eine Vogelscheuche noch ein Sozialfall – ich habe jede Menge Klamotten, in die ich mich reinschmeißen kann.«
    Nick hielt abwehrend die Hände hoch. »Wow, tut mir Leid, Schätzchen. Ich wollte dir nicht auf die Füße treten.«
    An dieser Stelle hätte sie natürlich Ruhe geben müssen, aber irgendwie ritt sie der Teufel, und sie musste einfach weitersticheln. »Die Frauen, mit denen du rumhängst, sind nicht die Einzigen, die ein oder zwei Kleider im Schrank hängen haben, weißt du. Wie hochgestochen ist das Ganze denn?«
    »Schwarze Fliege.«
    »Aha, gut. Kein Problem.« O Daisy, dafür wirst du in der Hölle schmoren. »Entschuldige mich eine Minute! Ich geh nur mal kurz vor die Tür.«
    Sie verließ das Fotolabor, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Prompt begann sie zu hyperventilieren. Sie besaß aber auch nicht im Entferntesten irgendein Teil, das einer

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