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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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– »kannst du nach Herzenslust rumbumsen.«
    »Genau.« Sie grinste zurück und richtete sich wieder auf.
    Benny kam mit einem Hocker von der Frühstückstheke zurück und stellte ihn mit einem Bums vor dem Spiegel ab. »Steig rauf, mein Hühnchen.«
    Es würde sie ja nicht umbringen, wenn sie lernte, wie man so etwas machte, dachte sie, und so beobachtete sie ihn, wie er lauter Fläschchen, Gläschen, Pinsel und Bürsten aus seinem alten Köfferchen zog. »Heiliger Bimbam, Ben, ist das ganze Zeugs wirklich nötig?« »Möchtest du gut aussehen oder möchtest du fantastisch aussehen?«
    Sie gab es wirklich nur ungern zu, aber ... »Ich möchte fantastisch aussehen.«
    »Dann ist es nötig. Vertrau mir, Mädchen. Bin ich nun die Hohepriesterin der Kosmetik oder nicht?«
    »Du bist die Göttin persönlich, Benny.«
    »Richtig. Dann schließ jetzt die Augen, damit ich mit dem Lidschatten beginnen kann.« Er wühlte in seinem Koffer herum und förderte verschiedene Töpfchen zu Tage. »Ich werde dieses Mokka Surprise auf deine Lider auftragen, dann kommt ein bisschen Golden Splendor unter die Augenbrauen und Bronze Beauty in die Augenfalten. Anschließend runden wir das Ganze mit einem Oliv-Liner und braunem Mascara ab.«
    Daisy gab die Idee auf, sich jemals selbst in dieser Kunst zu versuchen. Den Kopf nach hinten gelegt, die Augen geschlossen, meinte sie: »Du weißt schon, dass du jetzt für den Rest meines Lebens für mein Make-up zuständig bist. Zumindest bei besonderen Anlässen.«
    Benny kicherte. »Wie lange kenne ich dich jetzt, Daise – vier, fünf Jahre? Dies ist, so viel mir bekannt ist, der erste besondere Anlass, den du wahrnimmst.« Mit der Spitze des kleinen Fingers wischte er ihr vorsichtig etwas aus dem Augenwinkel. »Aber ich sag dir was. Du lädst mich weiterhin zu deinem monatlichen Spaghetti-Essen ein, und ich mach dir dein Make-up, wann immer du es brauchst.«
    »Klingt nicht schlecht.«
    »Dann ist das also abgemacht. Gut, wie möchtest du es gern? Möchtest du deine Verwandlung Schritt für Schritt verfolgen, oder möchtest du lieber überrascht werden?«
    »Zum Teufel, was soll’s – überrasch mich!«
    »O-kay.« Er drehte den Sitz auf dem Barhocker herum, so dass sie mit dem Rücken zum Spiegel saß. »Du kannst die Augen wieder aufklappen, wenn du willst. Der Rest erfolgt erst, bevor ich die Wimperntusche auftrage. Die Eine-Million-Dollar-Frage ist, welche Farbe nehmen wir für die Grundierung?« Er trat einen Schritt zurück, um sie zu studieren. »Der Benny-Augapfel-Test sagt ›Elfenbein‹. Wenn das nichts ist, probieren wir es mit Light Sand.« Er gab etwas auf einen kleinen Schwamm und testete es auf ihrer Wange direkt vor dem Ohr. »Elfenbein, das ist es. Donnerwetter, bin ich gut.«
    »Und so bescheiden.«
    Er gab mehr von der Grundierung auf den Schwamm, trug sie auf das Gesicht auf und verrieb sie gründlich. »Ich sag dir mal was im Vertrauen, Honey: Ich bin mindestens doppelt so gut, wie ich behaupte zu sein.«
    Es war mindestens eine Dreiviertelstunde vergangen, ehe er ein letztes Mal zurücktrat und sie von allen Seiten betrachtete. »Ich bin ein Genie, wenn ich das so sagen darf. Du siehst gut aus.«
    »Nach dem Zeitaufwand zu urteilen, müsste ich jetzt eigentlich wie Cameron Diaz aussehen.«
    Er grinste sie ohne jegliches Zeichen von Bedauern an. »Dann ist wohl ein Gutschein für ein Schönheitswochenende nicht unbedingt das passende Weihnachtsgeschenk für dich, was? Reg, bist du mit dem Saum fertig?«
    »Jau.« Er warf Daisy ein noch eingepacktes Paar Strumpfhosen zu. »Zieh die an und das Hemd aus.« Sie tat, wie ihr befohlen, und dann hoben beide Männer das Kleid sehr behutsam über ihren Kopf. Sie zupften hier ein bisschen, und dort ein bisschen, Reggie schnallte ihr die Samttasche um und stellte ihr ein Paar Schuhe hin, in die sie hineinschlüpfen sollte. Er holte die Beretta aus dem Waffenkoffer, reichte sie ihr und zupfte noch einmal eine Winzigkeit zurecht. »Okay, bist du für die große Enthüllung bereit? Das wird dich vom Hocker hauen.«
    Sie drehte sich zum Spiegel herum und bekam den Mund fast nicht mehr zu. »Ach, du lieber Himmel, bin ich das?« Sie trat einen Schritt nach vorne und starrte fasziniert auf ihr Spiegelbild. »Ich sehe ... hübsch aus.« Genauso wie »sexy« war es kein Wort, das sie mit sich selbst assoziierte. Sie lächelte die beiden Männer strahlend an, um sich dann wieder dem Spiegel zuzuwenden. »Das tu ich doch, oder, Reg? Ich

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