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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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es auf den Punkt brachte, warum ihre Ehe mit Jim Dillon fünfundzwanzig Jahre gehalten hatte. Es war genau das Motiv, nach dem Nick immer Ausschau hielt und das er, wenn er konzentriert bei der Sache war, gewöhnlich auch fand.
    Und jetzt hätte er es beinahe verpasst, weil er dem, was um Daisy herum vorging, mehr Aufmerksamkeit schenkte als dem, was sich um ihn herum abspielte.
    Er zwang sich, sich nicht weiter Gedanken darüber zu machen. Egal, ob nun durch Aufmerksamkeit oder durch pures Glück, er hatte auf jeden Fall den Schnappschuss bekommen, auf den er aus war. Jetzt konnte er ein wenig entspannen und sich selbst amüsieren.
    Unverzüglich stürzte er sich auf Daisy und drängte rigoros einen Möchtegern-Verehrer ab. »Ich glaube, Ihre Frau sucht Sie, Manwellan«, unterbrach er ohne schlechtes Gewissen das augenscheinlich angeregte Gespräch des anderen Mannes.
    »Mrs. Parker« – er verbeugte sich kurz vor ihr »verzeihen Sie mir, dass ich Sie vernachlässigt habe. Darf ich Sie zum Büfett geleiten?«
    Daisy erwiderte, ohne mit der Wimper zu zucken, seinen Blick. »Das wäre wirklich ganz reizend.« Sie schenkte ihrem verdutzten Gesprächspartner ein weihevolles Lächeln. »Wenn Sie uns bitte entschuldigen wollen, Mr. Manwellan!«
    Nick legte seine Hand um ihren Nacken und steuerte sie auf das überladene Büfett zu. Als Daisy sich vorbeugte, um sich einen kleinen Porzellanteller zu nehmen, glitt seine Hand ein wenig tiefer zum Ende der Wirbelsäule, der er mit dem Finger bis zum Rand ihres Kleides folgte, wo er widerstrebend die Hand ganz von ihr nahm.
    Er fühlte sich in seinem eleganten Anzug nicht wohl und bekam erneut einen dicken Hals. Ein ums andere Mal wechselte er das Standbein. Während er zusah, wie sie mit einer Silberzange vorsichtig Hors d’ceuvres von einer Platte auf ihren Teller balancierte, dachte er an Sex. Er beobachtete die sparsamen Bewegungen ihrer Hüften, als sie sich einen Weg in den hinteren Teil des Penthouses bahnten, wo es einen einzigen freien Stuhl gab, sah, wie ihr Kleid beim Hinsetzen für eine Sekunde von ihrem Busen abstand, und dachte an Sex. Welch eine Überraschung! Dem Anschein nach hatte er in den letzten paar Tagen doch sowieso an nichts anderes mehr gedacht.
    Wenn das also nicht neu für ihn war, wieso war er dann heute Abend so verstimmt?
    Vielleicht, weil er so viel daran gedacht hatte. Oder weil er endlich wieder mit Daisy geschlafen hatte und sie ihn anschließend hatte auflaufen lassen.
    Doch müsste die Anziehung, jetzt nachdem sie es getan hatten und der Reiz des Neuen weg war, nicht langsam nachlassen? So war es jedenfalls normalerweise. Aber er sah sie anmutig die Schokolade von einer Erdbeere lecken, und er begehrte sie.
    Noch einmal.
    Jetzt gleich.
    Warum eigentlich nicht? Nick zupfte an seiner Fliege. Mal ehrlich – was sollte ihn eigentlich davon abhalten? Sein Job hier war erledigt, und sie hatte doch schließlich laut und deutlich verkündet, dass sie zwei erwachsene Menschen seien, oder etwa nicht?
    Dieses Verlangen fühlte sich sehr erwachsen an. Wenn er den Kopf davon frei bekäme, dann könnte er sich eventuell auch besser darauf konzentrieren, sich die angeheuerten Schläger so lange vom Hals zu halten, bis er das Geld für seine Schwester aufgetrieben hatte.
    Er stellte seinen Teller auf dem Tablett eines vorbeikommenden Obers ab und streckte Daisy die Hand hin. »Bist du fertig?« Sein Ton machte klar, dass er den Teller auf jeden Fall haben wollte, ganz gleich, ob sie fertig war oder nicht.
    Daisy schluckte den Bissen in ihrem Mund hinunter und blickte zu ihm hoch. Mein Gott, er sah umwerfend in seinem Smoking aus. Sie wünschte, sie könnten endlich weg von hier. »Ja, natürlich.« Sie reichte ihm den leeren Teller, trank einen Schluck Wasser und stand auf, wobei sie sich suchend umblickte, um ihr leeres Glas abzustellen. »Musst du wieder zurück an die Arbeit?«
    »Hmm.«
    Was immer das auch bedeutete. Da er mit seinen Gedanken jedoch offensichtlich woanders war, ließ sie es dabei bewenden. Sie protestierte nicht einmal, als er sie bei der Hand nahm und mit ihr auf die – noch weit entfernte – Wohnungstür zusteuerte, obwohl ihre Schusshand dadurch behindert wurde. Falls sich die Notwendigkeit ergeben sollte, ihre Pistole zu benutzen, was in dieser illustren Gesellschaft reichlich unwahrscheinlich schien, könnte sie sich ja immer noch aus seinem Griff befreien.
    Auf ihrem Weg durch den Raum wurden sie von mehreren Leuten angehalten

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