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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sehe tatsächlich hübsch aus.«
    »Hübsch ist gar kein Ausdruck, Baby. Du siehst einfach hinreißend aus.«
    »Um nicht zu sagen, scharf«, pflichtete Benny ihm bei. Er rieb ihr noch bronzefarbenen Puder auf die bloßen Schultern und das Schlüsselbein. Dann trat er zurück, um sie ein letztes Mal zu begutachten und gab ihr mit erhobenem Daumen sein Okay. »Warte mal ab, bis Coltrane dich sieht. Puuh, dann wird’s heiß hier. Ich spür’s schon förmlich.«
    Nick schwoll jedes Mal, wenn er Daisy ansah, der Kamm – und er merkte, dass er sie mit fortschreitendem Abend immer öfter und viel zu oft anstarrte. Das beeinträchtigte langsam seine Arbeit.
    Der Empfang in der eleganten Penthouse-Suite oben im Fairmont Hotel war in vollem Gange, und er vernachlässigte zwar nicht gerade seine Pflichten, aber er verbrachte mit Sicherheit zu viel Zeit damit, ein Auge auf sein Date zu werfen – viel zu viel. Dabei war sie nicht einmal ein richtiges Date. Das musste er sich ständig ins Gedächtnis zurückrufen. Sie war sein verdammter Bodyguard.
    Ihr Äußeres hatte ihm zwar schon immer gefallen, aber er hatte sie mit den Augen eines Künstlers betrachtet. Sie hatte eine exzellente Figur, war aber im konventionellen Sinne nicht eigentlich hübsch. Weitaus interessanter war, was sie war – obwohl er wusste, dass sein Geschmack nicht unbedingt den landläufigen Vorstellungen entsprach.
    Heute Abend jedoch war sie nicht nur in seinen Augen schön, so wie es für ihn nur Daisy sein konnte, sie zog auch sämtliche Blicke auf sich. Mit ihrer stolzen Haltung und ihrem unnahbaren Blick sah sie irgendwie exotisch aus und wirkte in der piekfeinen Menge wie ein Gepard unter lauter Kätzchen.
    Mit dem effektvollen Augen-Make-up, den als Schmollmund geschminkten Lippen und der Frisur – das helle Haar war mit Glanzgel in Fingerwellen gelegt und vor den Ohren zu spitzen Locken geformt-, hatte Benny ihr einen Dreißiger-Jahre-Look verpasst, eine Illusion, die durch das hautenge Schlauchkleid über ihrem wunderbar athletischen Körper noch betont wurde. Sie sah schlichtweg faszinierend aus.
    Er war beileibe nicht der Einzige, der so dachte. Daisy war für diese Leute eine völlig Unbekannte, und die Frauen musterten sie diskret, während ein Mann nach dem anderen versuchte, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Daisy ignorierte Erstere und entmutigte Letztere durch ihre absolute Indifferenz – das war zumindest ihre Absicht.
    Sie blieb ständig in seiner Nähe, während er arbeitete, obwohl die Gefahr, dass Douglass’ Leute in eine derart exklusive Feier hineinplatzten, mehr als gering war. Nur wenn er ein interessantes Motiv vor die Linse bekam, entfernte sie sich ein Stück von ihm, einzig und allein, um ihm genügend Freiraum zu geben. Ihre aufmerksame Rücksichtnahme erwies sich allerdings mehr als Ablenkung denn als Hilfe, weil sich jedes Mal, wenn sie von seiner Seite wich, irgendein domestizierter Kater, der sich einbildete, ein Königslöwe zu sein, aus der Menge löste und sich an sie heranschlich. Ihr hochmütig erhobenes Kinn und ihr ernster Mund zogen sie an, wie das Licht die Motten.
    Das Absurde daran war – das wusste er nur zu gut –, dass sie sich eigentlich fehl am Platz fühlte. Sie trug ihr Kinn nur so hoch, weil sie nicht in ihrem Element war. Es war ihm nicht entgangen, dass sie sich in seiner Welt oft ungeschützt fühlte. Doch sie war keine Frau, die ihrer Unsicherheit nachgab. Und deshalb streckte sie das Kinn vor und machte den Job, für den sie bezahlt wurde. Aber die Idioten, die um sie herumscharwenzelten, beobachteten, dass sie Mineralwasser aus einer Champagnerflöte trank, sahen, wie ihr Blick ständig über die Menge schweifte, anstatt sich ihnen zuzuwenden, und katalogisierten sie als unnahbare Frau.
    Und das forderte sie heraus.
    Er wandte sich von dem jüngsten Kandidaten für den Mach-Daisy-auf-dich-aufmerksam-Preis ab und bemerkte Mrs. Dillon, die eine Hälfte des an diesem Abend geehrten Jubelpaars. Sie hielt ihrem Gatten eine in Schokolade getauchte Erdbeere zum Kosten hin und lächelte ihn an. Nick nahm die Kamera hoch und drückte genau in dem Moment auf den Auslöser, als Mr. Dillon seine Hand von unten um die Hand seiner Frau legte, ihr liebevoll in die Augen sah und sich, das angebotene Konfekt ignorierend, vorbeugte, um ihr einen Kuss auf die Innenseite des Handgelenks zu drücken.
    Nick wusste: Das war das ultimative Foto, das Foto, das Mrs. Dillon mehr als alle anderen lieben würde, weil

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