Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Alathea seinen Arm nahm.
    »Wir tun besser, was sie gesagt hat.«
    Er legte seine Hand über die ihre und geleitete sie durch das bereits dichter werdende Gedränge.
    »Wir waren spät dran«, murmelte Alathea, »nur ein paar Minuten, aber das hat uns in der Schlange der Kutschen so weit zurückgeworfen …«
    »Ich hatte mich schon langsam gefragt, ob etwas passiert ist …«
    Es war etwas passiert. Alathea fing seinen Blick auf; seine Augen lächelten sanft in Anbetracht seines Sieges. Sie schaute weg. »Du weißt, dass ich niemals Blumen von dir erwartet hätte.«
    Mehr sagte sie nicht; die Muskeln unter ihrer Hand spannten sich langsam an.
    »Es lag noch eine Karte unter den Blumen …«
    Alathea wandte ihm wieder lächelnd ihren Blick zu. »Ich weiß. Ich habe sie gelesen.«
    Er hielt sie an, suchte ihren Blick. »Hauptsache, du hast sie auch verstanden.«
    Aggression, Unsicherheit, untermalt von unüberhörbarer Verletzlichkeit schwang in seiner Stimme mit. Alatheas Miene wurde weich, sie ließ sich genug gehen, damit er ihr Herz in ihren Augen gespiegelt sehen konnte. »Natürlich habe ich verstanden.«
    Er schaute ihr tief in die Augen, dann atmete er langsam die Luft aus, die er angehalten hatte. »Vergiss es nicht. Auch wenn du diese Worte niemals mehr siehst oder hörst, haben sie für immer Gültigkeit. Vergiss das nicht.«
    »Das werde ich nicht. Niemals.«
    Die lärmende Menge um sie herum nahmen sie kaum noch wahr. Einen Augenblick verharrten sie in einer Welt, in der es nur sie beide gab, dann lächelte Alathea, drückte sanft seinen Arm und holte sie beide zurück in die Gegenwart. Sie schaute sich um. »Du hättest vielleicht einen etwas geeigneteren Abend für deine Erklärung wählen können.«
    Gabriel seufzte und sie flanierten weiter. »Meine ganze Werbung - nein, unser ganzes gemeinsames Leben - ist bis jetzt immer von äußeren Umständen bestimmt worden. Ich freue mich schon darauf, diese Ketten endlich abzuschütteln und unsere Zügel selbst in die Hand zu nehmen.«
    »Ach so?« Alathea wechselte ein huldvolles Nicken mit Lady Cowper. »Darf ich vorschlagen, dass du dich mit dem Gedanken anfreundest, die Zügel mit jemandem zu teilen?«
    Gabriel warf ihr einen Blick zu. Seine Augenbraue zuckte. »Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.«
    Sie schlenderten durch das Gedränge, trafen jedoch auf kein Mitglied ihrer beider Familien. »Das ist doch einfach absurd«, sagte Alathea, als das Gedränge sie dazu zwang, stehen zu bleiben. »Zum Glück sind es nur noch ein paar Wochen.«
    »Da wir gerade davon sprechen, dass die Zeit vergeht - hat Struthers sich bei dir gemeldet?« Gabriel fügte sich dem Unvermeidlichen und zog sie aus der hin- und herflanierenden Menge zu einem Plätzchen, wo sie einigermaßen bequem stehen und sich unterhalten konnten.
    »Nein. Warum? Ich dachte, du würdest ihn aufsuchen?«
    »Habe ich auch. Ich habe ihm meine Adresse mitgeteilt und ihn gebeten, Kontakt aufzunehmen, falls er Hilfe braucht, aber das hat er nicht getan.«
    »Na ja«, Alathea zuckte die Schultern und schaute sich um. »Vermutlich heißt das nur, dass alles in Ordnung ist und wir ihn morgen vor Gericht sehen werden.« Sie lächelte und streckte ihre Hand aus. »Guten Abend, Lord Falworth.«
    Falworth nahm ihre Hand und verbeugte sich. Gabriel fluchte innerlich. Innerhalb weniger Minuten war ihr gesamter Hofstaat eingetroffen. Sie mussten sie in der Menge entdeckt haben, indem sie ihm gefolgt waren; groß genug war er ja, dass man ihn auch bei dem Geschiebe noch sah. Lord Montgomery begann einen seiner langweiligen Monologe; Falworth und andere versuchten, das Gespräch an sich zu reißen und es in ihre eigene Richtung zu lenken. Mit einem verbindlichen Lächeln auf den Lippen gab Alathea vor zuzuhören, sie nickte zur richtigen Zeit oder murmelte etwas Bestätigendes.
    Der erste Walzer und sie wäre sein. Leider war Lady Marlborough ein bisschen altmodisch; sie hatte eine Menge Cotillons angesetzt und sogar eine Quadrille unter einer Vielzahl von Contredanses. Er würde ein Weilchen auf seinen Walzer warten müssen.
    In der Zwischenzeit …
    »Meine liebe Lady Alathea, ich muss ernsthaft um Ihre Gunst für diesen Tanz bitten.« Montgomery verbeugte sich tief.
    Mr Simpkins bedachte Seine Lordschaft mit einem unverhüllt missgünstigen Blick. »Lady Alathea, ein Wort von Ihnen genügt. Es wäre mir eine große Ehre, als Ihr Tanzpartner zu fungieren.« Simpkins’ Verbeugung war so kurz, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher