Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
ergehen. Er hatte ganz vergessen, dass auch Chance Grund genug hatte, sich bei ihm für seine Freundlichkeit zu bedanken. So saß er still auf dem Bett, umhüllt von Zuwendung, Besorgnis und Liebe. Es war angenehm, auch wenn er sich ein bisschen wie ein Hochstapler vorkam. Mit der Hilfe von Chance zog Alathea ihm sein Hemd aus, versorgte dann sanft seine Wunde - anscheinend vollkommen unbeeindruckt vom Anblick seines nackten Oberkörpers. Gabriel sehnte sich danach, das zu ändern, doch … Chance war immer noch mit im Zimmer. Alathea säuberte die lange Schnittwunde liebevoll und badete dann seinen Arm.
    Er heftete seinen Blick auf ihr Haar. Trotz allem, was sie in den letzten Stunden durchgemacht hatte, waren die Blumen noch an ihrem Platz, war seine Erklärung somit noch anerkannt. Er würde sie nicht dort wegnehmen, nicht mit Absicht jedenfalls. So lange nicht, bis er das, was sie versprachen, in Worte gefasst gehört hatte. Mehrfach. Während sie sich seinem Arm widmete, begann er in Gedanken alles durchzuspielen, was noch kommen sollte, und überlegte, wie er ihr am besten jene Worte, die er so sehnlich zu hören wünschte, abringen konnte, ohne die Blumen zu beschädigen.
    Als sie von seinem Arm abließ, um ihn trocknen zu lassen, richtete sie sich auf und trat näher heran, ihre warmen Brüste nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Er versuchte, nicht zu atmen, als sie die Beule an seinem Kopf in Augenschein nahm.
    »Das Ding ist so groß wie ein Entenei«, verkündete sie mit angemessenem Entsetzen.
    Gabriel schloss die Augen, als sie ihre Untersuchung intensivierte, und versuchte, ein Stöhnen zu unterdrücken. Der kühle Lappen, den sie ihm auf die Beule legte, half, den dumpfen Schmerz in seinem Kopf zu lindern. Gegen den Schmerz in seinen Lenden gab es allerdings nur ein Mittel. Als sie ihre Aufmerksamkeit endlich wieder seinem Arm zuwandte, um ihn zu verbinden, gelang es Gabriel, die Aufmerksamkeit seines Dieners auf sich zu lenken. Chance brauchte einen Moment, um seine Botschaft zu verstehen. Er wirkte schockiert, doch als Gabriel ihn daraufhin finster anstarrte, sammelte er eilends die Kleidungsstücke, Handtücher und die Waschschüssel ein und verschwand durch die Tür.
    Das Klicken des Schlosses fiel mit Alatheas wohlwollendem Klaps auf den Knoten zusammen, mit dem sie den Verband befestigt hatte. »So.« Sie schaute ihm ins Gesicht. »Jetzt kannst du dich ausruhen.«
    »Noch nicht.« Gabriel packte sie mit beiden Händen an den Hüften und zog sie an sich, als er sich ins Bett zurücksinken ließ. Ihr überraschter Aufschrei wurde durch die Kissen erstickt, auf die er sie beide verlagerte, wobei er sie gleichzeitig unter sich gefangen nahm.
    »Pass auf deinen Arm auf!«
    »Meinem Arm geht es ausgezeichnet.«
    Sie erstarrte unter ihm. »Was meinst du damit, es geht ihm ausgezeichnet?«
    »Genau das eben. Ich habe ja versucht, es dir zu vermitteln. Es ist nur ein Kratzer - daran werde ich kaum sterben.«
    Sie funkelte ihn böse an. »Ich dachte, es sei ernst.«
    »Ich weiß.« Er senkte seinen Kopf und knabberte an ihren Lippen. »Das war nicht zu übersehen.«
    Er drängte sich über sie. Ihre langen, schlanken Glieder zu spüren, die sich unter seinem Gewicht anspannten, jagte ihm eine Woge primitiver Besitzgier durch die Adern. Besitzgier untermalt von Begehren, Lust und einem Gefühl, das beinah zu mächtig war, um es noch im Zaum zu halten.
    Immer noch finster dreinblickend stemmte sie sich mit den Händen gegen seinen nackten Oberkörper. »Es muss doch wehtun. Dein Kopf muss dir doch vor Schmerzen nur so brummen.«
    »Weh tut es schon, aber es ist nicht mein Schädel, der pocht.« Er machte eine viel versprechende Bewegung und drängte seine Lenden an sie.
    Ihre Augen weiteten sich ein wenig, als sie sich bewegte, um zwischen ihren Schenkeln Platz für seine Erektion zu schaffen. Und seinen Zustand bestätigt zu finden. Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, war ein Paradebeispiel weiblicher - fraulicher - Resignation. »Männer!« Mit neu erwachter Kraft stieß sie ihn zurück und kämpfte sich auf. »Seid ihr denn alle gleich?«
    »Die Cynsters auf alle Fälle.« Gabriel rollte sich auf die Seite und sah amüsiert, wie sie nach ihren Bändern griff. Sie tat es schon wieder - sie schlug einen Kurs ein, den er nicht vorhergesehen hatte. Er brauchte einen Augenblick, bis er das Warum und Weshalb ergründet hatte, dann entschied er sich, ihr zu folgen. Er griff nach ihren Bändern.

Weitere Kostenlose Bücher