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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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überwältigen können. Wenn seine Leute auf den Kahn hier zurückkehren, finden sie ihn hier allein und mausetot vor. Sie werden annehmen, dass Alathea das Schiff verlassen hat und anschließend jemand Crowley ins Jenseits befördert hat.«
    »Ich bezweifle ernsthaft, dass irgendjemand ihm nachtrauern wird.«
    »Außer vielleicht Archie Douglas, obwohl auch das nicht sicher ist.«
    »Vielleicht hatte Crowley ihn auch am Haken.«
    »Ziemlich wahrscheinlich sogar.« Gabriel dachte nach, dann fuhr er fort: »Ich schätze, ohne Crowley und ohne diese Wechsel wird die Central East Africa Gold Company einfach zu existieren aufhören. Sie hat kein Kapital, und Swales ist, nach allem, was ich sehen konnte, nicht der Mann, der diese Art von Unternehmen auf eigene Rechnung betreibt.«
    Chillingworth ließ sich das durch den Kopf gehen und nickte schließlich. »Das klappt schon. Wir verschwinden einfach von hier, nehmen die Wechsel mit und lassen Ihren Montague sie den Eigentümern zustellen.«
    Nachdem sie die Dokumente sicher in ein Tuch verpackt hatten, trug Charlie sie vom Schiff. Alathea half Gabriel. Chillingworth fungierte als Späher. Als er zu den anderen in den Schatten neben seiner Kutsche stieß, nickte er. »Freie Bahn.«
    Alathea seufzte erleichtert. »Helfen Sie mir, Gabriel hineinzuhieven.«
    Chillingworth starrte sie an. Als er die Tür bis zum Anschlag aufriss, kniff er die Augen etwas zusammen und fragte mit einem düsteren Blick auf Gabriel: »Ich nehme an, ich soll direkt zu ihm nach Hause fahren?«
    »Natürlich!« Alathea kletterte in die Kutsche und drehte sich dann um, um Gabriel hereinzuhelfen. »Ich muss diese Schnittwunde so bald wie möglich ordentlich versorgen.«
    Gabriel warf Chillingworth ein hämisches Grinsen zu, duckte sich dann und stieg in die Kutsche. Chillingworth knallte die Tür hinter ihm zu. »Wer weiß«, verkündete er laut genug, damit auch Alathea es hören konnte, »vielleicht muss sie ja sogar genäht werden.«
    Mit diesen Worten kletterte er auf den Kutschbock, nahm die Zügel von Charlie entgegen und ließ seine Kutsche zurück nach London rumpeln.

21
    C hillingworth setzte Alathea und Gabriel in der Brook Street ab.
    »Ich komme dann direkt nach Hause«, rief Alathea Charlie zu, als sie neben Gabriel die Stufen hinaufstieg, wobei sie seinen Arm fest im Griff hielt und ihn stützte. »Ich weiß nicht, wie lange es hier dauern wird. Sag deiner Mama, dass sie nicht auf mich warten soll.«
    Gabriel grinste, als er nach seinem Schlüsselbund angelte. Er konnte sich Chillingworth’ Gesicht nur zu gut vorstellen. Chillingworth hatte recht kurz angebunden angeboten, Charlie heim nach Marlborough House zu fahren. Wahrscheinlich erhöhte das seine Ansprüche auf die Dankbarkeit der Cynsters.
    Da sie nicht wissen konnten, in welchem Ausmaß Crowley außer Gefecht gesetzt worden war, bevor Chillingworth ihn erschossen hatte, waren seine Aktien heute Nacht tatsächlich gewaltig gestiegen.
    Charlie rief eine kurze Bestätigung, dann zogen Chillingworth’ Pferde an, und die Kutsche ratterte davon. Gabriel steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum. Mit einem Blick auf Alathea betätigte er den Türknauf und öffnete die Tür.
    Das würde schließlich schon bald ihr Zuhause sein. Er nahm das einfach nur ein wenig vorweg. Dennoch war er nicht so dumm, sie hochzuheben und über die Schwelle zu tragen.
    Stattdessen ließ er sich von ihr hereinscheuchen, wobei sie wie eine besorgte Glucke hinter ihm hereilte.
    Chance tauchte am Ende der Halle auf. Er war in Hemdsärmeln und offensichtlich verblüfft, seinen Herrn so früh zurückkehren zu sehen. Als er bemerkte, wer seinen Herrn begleitete, machte er große Augen und trat diskret den Rückzug an …
    Alathea sah ihn und winkte ihn heran.
    »Sie sind sicherlich Chance.«
    »Mmmh.« Chance zog den Kopf ein und kam vorsichtig näher. »Ja, Ma’am.«
    Alathea warf ihm einen scharfen Blick zu, dann nickte sie. »Gut, ehm, dein Herr ist verletzt. Ich hätte gern einen Krug mit warmem Wasser, nicht zu heiß, direkt auf sein Zimmer und ein paar saubere Kleider und Verbände. Und etwas Salbe auch - ich nehme doch an, es ist welche im Haus?« Unterdessen hatte sie die Halle durchschritten und Gabriel mit sich gezogen.
    »Ehm.« Angesichts ihres Vormarschs wich Chance zurück und schaute Gabriel hilfesuchend an.
    »Das ist Lady Alathea, Chance.«
    Chance verbeugte sich. »Erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Ma’am.«
    »In der Tat.«

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