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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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eine Menge zu bestätigen - mehr als genug Möglichkeiten, um einen Betrug aufzudecken.« Er blickte zu Gerrard hinüber, der gerade gähnte. »Jetzt wird es aber Zeit, dass du nach Hause verschwindest.«
    Gerrard grinste und stand auf. »Ziemlich anstrengend, diese Schauspielerei, und ich will morgen mit Freunden nach Brighton fahren, also gehe ich jetzt lieber schlafen.«
    Gabriel folgte Gerrard zur Tür. Am Sofa blieb Gerrard stehen. »Hier, es ist wohl besser, du nimmst das hier auch an dich.«
    »In der Tat.« Gabriel nahm die Schuldverschreibung entgegen. »Das ist der endgültige Beweis, dass dieses Treffen wirklich stattgefunden hat.«
    An der Tür warf Gerrard einen Blick über die Schulter. »Kommst du?«
    Während er die Schuldverschreibung und den Bericht über das Treffen in der Innentasche seines Gehrocks verstaute, schüttelte Gabriel den Kopf: »Nein, nicht gleich. Es ist besser, wenn wir nicht zusammen gesehen werden. Du gehst vor - ich folge später nach. Duggan wartet doch bestimmt auf dich, oder?« Duggan war Vanes Stallbursche.
    Gerrard nickte. »Er wird mich in die Curzon Street zurückfahren. Lass mich wissen, wie es weitergeht.« Mit einem Gruß trat er zur Tür hinaus und zog sie leise hinter sich ins Schloss.
    Gabriel musterte die geschlossene Tür. Dann ging er zu ihr hinüber und drehte den Knauf herum, um sie zu verriegeln. Er sah sich im Zimmer um, trat zu der Lampe neben der Feuerstelle und drehte zuerst diese, dann noch die zweite herunter, sodass der Raum im Schatten versank. Zufrieden mit sich selbst, kehrte er ins Schlafzimmer zurück, zum Nachspiel der abendlichen Vorstellung.

8
    D ie Gräfin wartete nicht mehr hinter der Tür, sondern hatte am Fußende des Bettes Platz genommen. Wie ein dunkler Schatten erhob sie sich, als er näher kam.
    »Glauben Sie wirklich, dass an diesen Orten Minen sind - Kingi, Fangak und Lodwar?«
    »Es würde mich sehr überraschen, wenn da überhaupt etwas wäre. Städte oder Dörfer vielleicht, aber Minen bestimmt nicht. Wir werden das überprüfen.« Er konnte nicht mehr sehen als eine Silhouette im Dämmerlicht; durch das Herunterdrehen der Lampen im Salon war es in dem sowieso schon düsteren Raum noch dunkler geworden. Also musste er sich auf seine anderen Sinne verlassen - und die sagten ihm, dass die Gräfin noch voll und ganz mit Crowleys Eröffnungen beschäftigt war. »Er hat uns mehr als genug Fakten geliefert, nicht nur Namen und Orte, sondern auch Personen und Pläne. Ich habe alles notiert. Um die Schuldverschreibungen der Gesellschaft für ungültig erklären zu lassen, brauchen wir nur zu beweisen, dass einige dieser Behauptungen falsch sind, nicht alle.«
    »Trotzdem« - er hörte förmlich das Stirnrunzeln in ihrer Stimme - »dürfte es nicht leicht werden herauszubekommen, was da wirklich im tiefsten Afrika vonstatten geht. Kennen Sie einen der Orte, die er genannt hat?«
    »Nein, aber es muss jemanden in London geben, der sich damit auskennt.«
    »Außerdem hat er behauptet, sie stünden kurz davor, in die nächste Entwicklungsphase zu treten - das ist sicher seine Art auszudrücken, dass sie vorhaben, die Schuldverschreibungen bald einzufordern.«
    »Er ist noch nicht so weit. Wenn er nicht unter Zugzwang gerät, wird er sicher noch abwarten, um zu sehen, wie viele leichtgläubige Gentlemen vom Land, die zur Ballsaison in die Stadt gekommen sind, er noch in seine Netze locken kann.«
    Sie schwiegen. Ihre nagende Angst war unübersehbar. Er trat näher. »Es ist ein bedeutender Sieg, so viele Details von ihm erfahren zu haben.«
    »Ja, das stimmt!« Sie schaute auf. »Mr Debbington war großartig.«
    »Und was ist mit der grauen Eminenz hinter den Kulissen?«
    Er spürte es genau: Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie sich allein mit ihm in einem dunklen Schlafzimmer mit einem sehr großen Bett in nächster Nähe befand. Sie richtete sich auf, ihr Kinn hob sich, eine feine Spannung ergriff sie.
    »Sie waren sehr … einfallsreich.«
    Er legte einen Arm um ihre Hüfte. »Ich habe vor, heute Abend noch wesentlich einfallsreicher zu sein.«
    Er zog sie an sich. Nach einem winzigem Widerstand ließ sie es zu, schmiegte ihren Busen an seine Brust, ihre Hüfte an die seine, Bein an Bein, als ob sie dorthin gehörten.
    »Sie waren sehr erfolgreich.« Ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Ich war brillant.« Er fand den Saum ihres Schleiers. Langsam hob er ihn hoch. Bis ganz nach oben. Sie hielt

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