Ein unvergessliches Abenteuer
schuld, und ich will nicht, dass du sie zur Rede stellst. Und auch sonst keiner. Rachel hat nichts falsch gemacht.“
„Aber sie bedeutet dir doch etwas. Ich weiß, wie du sie ansiehst. Sag mir ins Gesicht, dass sie für dich nichts Besonderes ist.“
Gebannt wartete Rachel auf Carters Antwort.
„Ich liebe sie, aber manchmal ist Liebe nicht genug“, sagte er.
„Das muss sie“, erwiderte seine Mutter.
„Dieses Mal nicht. Wir werden gute Freunde bleiben und zusammen ein Kind großziehen.“
„Ich dachte, du hättest dich Rachels wegen um die neue Stelle beworben. Und dass du ihretwegen umziehen willst.“
„Das tue ich, weil es Zeit ist, etwas Neues anzufangen.“
„Ich bin stolz auf dich, Carter“, sagte Nina nach einem Moment. „Dein Vater wäre es auch.“
Rachel stellte die Teller wieder auf den Tisch. Was sollte sie jetzt tun?
Rachel wartete nun, bis Carter aufbrach, verabschiedete sich ebenfalls und folgte ihm zu seinem Haus.
„Können wir miteinander reden?“, bat sie, als sie ihn einholte.
„Natürlich.“ Er öffnete die Tür und ließ ihr den Vortritt.
Sie betrat das einladende Wohnzimmer. Alles war ihr vertraut, und trotzdem fühlte sie sich fremd. Sie gehörte nicht mehr hierher.
Er zeigte auf die Couch und setzte sich in einen Sessel.
„Was gibt es denn?“, fragte er.
Er wirkt so unbeschwert, dachte sie. Als würde ihm alles nichts ausmachen. Dabei hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht, und das tat ein Mann wie er nicht mal so eben.
Was sollte sie sagen? Wie sollte sie ihm etwas erklären, was sie selbst nicht verstand? Er bedeutete ihr etwas, sehr viel sogar, aber das wollte er nicht wissen. Was waren ihre Gefühle schon wert, wenn sie nicht sagen konnte, dass sie Carter liebte?
Denn diese Worte wollte er hören. Er hatte lange gebraucht, um die richtige Frau zu finden, und jetzt erwartete er, dass sie ihm ihr Herz schenkte. Bedingungslos. Konnte sie das? Konnte sie ihm alles geben, was sie hatte?
Rachel musste sich beherrschen, um nicht einfach davonzulaufen.
„Du hast mir nicht erzählt, dass du Detective werden willst“, begann sie stattdessen. „Ich wusste nichts davon.“
„Darüber mache ich mir schon eine ganze Weile Gedanken“, gab er zu. „Die Arbeit ist interessant, wichtig und nicht ganz so gefährlich. Das ist gut für das Baby.“
Sie nickte langsam. „Du bist wütend auf mich.“
„Noch nicht. Ich versuche es. Frag mich in zwei Wochen noch mal.“
„Es tut mir leid.“
„Warum? Du hast nur die Wahrheit gesagt. Du kannst mich nicht heiraten und hast es offen zugegeben. Das ist immer noch besser, als mir etwas vorzumachen. Wie meinen beiden Vorgängern.“
Sie zuckte zusammen. „Das ist hart.“
„Kann sein. Das weiß ich nicht. Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben verliebt und bin zurückgewiesen worden. Ich blute noch, Rachel. Was willst du von mir?“
Ja, was wollte sie von ihm? „Es tut mir leid“, wiederholte sie leise. „Ich wollte dir nicht wehtun.“
„Das hast du aber. Sehr sogar.“ Carter stand auf. „Wenn du fertig bist … ich habe zu tun.“
Rachel stand ebenfalls auf.
„Es tut mir leid, das musst du mir glauben.“ Sie legte die Hände auf seine Arme.
„Das ist ja das Schlimme, Rachel. Ich glaube dir.“
Sie sah den Schmerz in seinen Augen und fand es schrecklich, dass sie ihn verursacht hatte. Ohne zu überlegen, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
Das vertraute Verlangen durchzuckte sie. Er war warm und verlockend und unglaublich sexy.
Sie schmiegte sich an ihn und öffnete die Lippen. Doch er erwiderte den Kuss nicht, sondern löste sich von ihr.
„Nein, danke“, sagte er. „Das ist nicht mein Stil.“
„Was … meinst du?“
„Ohne mich. Du hast klargemacht, was du von mir nicht willst, jetzt tue ich es auch. Wir sind nur gute Freunde, und ich schlafe nicht mit guten Freundinnen.“
Aber wie konnte er die Chemie zwischen ihnen leugnen? Sie waren wie füreinander geschaffen.
„Du siehst überrascht aus.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Das solltest du nicht. Als Callboy bin ich mir zu schade, und ein Liebespaar spielen wir auch nicht mehr. Ich will alles oder nichts. Früher habe ich immer den Frauen die Schuld an meinen Problemen gegeben, anstatt selbst die Verantwortung dafür zu übernehmen. Damit ist jetzt Schluss. Von nun an nehme ich mein Leben in die eigenen Hände. Ich werde dir ein guter Freund sein, aber mehr nicht.“
Rachel fühlte eine
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