Ein unverschämt attraktiver Milliadär
Freundin, heiraten. Sie habe es regelrecht darauf angelegt, und er sei erleichtert gewesen, als sie sich von Connor trennte.
„Solltest du der neuen Ehefrau all das erzählen?“
„Sie muss das doch wissen.“ Verschwörerisch senkte er die Stimme. „Dana ist das reinste Gift. Sie erklärte Connor, sie wolle Kinder, doch er glaubte ihr nicht.“
„Warum nicht?“
„Er war der Meinung, ihr Beruf bedeute ihr viel zu viel, um sich Zeit für Kinder zu nehmen.“
Oh. Das brachte Licht in seine Haltung in Bezug auf Dylan und sie. „Woher weißt du das alles?“
„Ich habe doch Augen und Ohren … Und nach der Trennung kam Connor nach London, und ich zog mit ihm durch die Pubs.“
Victoria runzelte die Stirn.
„Betrachte es als Therapie – es war die einzige Möglichkeit, ihn zum Reden zu bringen.“
„Du bist hinterlistig.“
„Sehr sogar. Und du solltest immer daran denken, denn ich zähle darauf, dass du Connors Nest auspolsterst und ihn glücklich machst.“
Diese unverschämte Bemerkung ließ Victoria in lautes Gelächter ausbrechen. Doch sie verstummte abrupt, als sie eine Hand auf ihrer Taille spürte. „Nimm dich vor meinem kleinen Bruder in Acht.“
Connors Stimme dicht an ihrem rechten Ohr ließ sie ganz wohlig erschauern.
„Er hat mich eben gewarnt, wie gefährlich er ist“, antwortete sie vergnügt.
Mit dem Arm über ihrer Stuhllehne, lehnte er sich näher zu ihr, und sie nahm die Wärme seines Körpers wahr und seinen vertrauten männlichen Duft. Ihr wohliges Kribbeln verstärkte sich, als ihr neuer Ehemann ihr zuraunte: „Leider stimmt das.“
„Genau.“
„Siehst du, ich habe dir ja gesagt, du solltest dich vor mir in Acht nehmen.“ Dabei sah Brett unschuldig drein wie ein Engel und eilte dann hinaus an den See zu Dylan und Anne.
Victoria wurde ernst. „Brett hat mir erzählt, dass du ihn großgezogen hast.“
„Er übertreibt.“
„Wie alt war er denn, als eure Eltern starben?“
„Du meinst, er hat es nicht geschafft, dir alles zu erzählen?“ Seine gute Laune verflog, und sein Blick wurde unnahbar.
„Erraten. Aber ich sollte es erfahren – ich bin deine Frau, falls du es vergessen haben solltest.“
„Nur auf dem Papier.“
Die knappe Antwort traf Victoria wie ein Schlag ins Gesicht, und sie senkte den Blick, damit Connor nicht merkte, dass er sie verletzt hatte.
„Brett war fünfzehn.“
Sie ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, weil sie unbedingt mehr über ihn erfahren wollte. „Und wie alt warst du?“
„Zweiundzwanzig.“
„Zweiundzwanzig! Da warst du ja selbst kaum erwachsen.“
Connor erwiderte nichts.
„Es war gut, dass du dich um ihn gekümmert hast.“
„Das hätte doch jeder getan.“
„Nein, bestimmt nicht.“ Ihr Vater hatte praktisch keine Verantwortung seiner Frau und seiner Tochter gegenüber gezeigt. Connor jedoch hatte allein seinen Bruder großgezogen. Sie betrachtete seine verschlossene Miene, bewunderte das entschlossen vorgereckte Kinn, den Schwung der Wangenknochen und sein dunkles Haar, das der Augustwind leicht zerzaust hatte und Connor unglaublich sexy aussehen ließ. „Und jetzt tust du es noch einmal. Für Dylan.“
„Michael war mein Freund – mein bester Freund, wie sich herausstellte.“
Diese ironische Bemerkung veranlasste Victoria, Connor zu bitten, ihr von seinem Geschäftspartner zu erzählen.
„Wieso bist du plötzlich so neugierig?“
„Vielleicht versuche ich nur zu verstehen, was den Freund eines Mannes dazu bringt, sich so zu benehmen.“
„Glaubst du, ich habe ihn dazu gebracht?“
„Das habe ich nicht gesagt!“ Frustriert atmete sie tief durch. „Ich finde, was er dir angetan hat, war verachtenswert.“
„Und wie findest du Danas Verhalten?“
„Auch ziemlich schäbig.“
Er nickte bedächtig, als habe ihre Antwort tief in seinem Innern eine Frage geklärt. Dann suchte er ihren Blick. „Ich habe dich einmal zu Suzy sagen hören, dass du es Dana nicht verdenken kannst.“
Victoria setzte ihre Sonnenbrille auf und runzelte die Stirn. „Das habe ich gesagt? Wann?“
„Am Tag, als wir uns kennenlernten. Du hast mich einen Armleuchter genannt.“
„Das hast du gehört ?“
„Du erinnerst dich also.“
„Ja, ich war wütend auf dich, weil du Suzy angegriffen hast.“ Victoria ging ein Licht auf. „Deshalb also warst du auf der Hochzeit so feindselig zu mir.“
„Zum Teil.“
Sie hatte geglaubt, er finde sie aus unerfindlichen Gründen unsympathisch, und das hatte sie
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