Ein unverschämt attraktiver Milliadär
mochte, dass sie ihn nicht berührte – sein Herz blieb ganz, und er konnte sich voll seiner Arbeit widmen. Er dachte nicht den ganzen Tag an sie. Er hatte nicht das Bedürfnis gehabt, sich mit ihr zu unterhalten, wie das bei Victoria der Fall war. Dana hatte ihn nicht ständig von seiner Arbeit abgelenkt. Sicher, sie war eine sehr dekorative Ablenkung gewesen, und sie konnte wild und hemmungslos im Bett sein.
Doch ihre Untreue hatte immer noch einen bitteren Beigeschmack.
Michael hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Sein Stolz war tief verletzt gewesen – nicht sein Herz –, als sie sich von ihm getrennt hatte.
Connor hätte nie gedacht, dass er noch einmal in eine ähnliche Situation geraten würde.
Victoria fand er sogar noch aufregender. Ihre Schönheit war dezenter, aber nicht weniger faszinierend … und er hatte den Verdacht, dass Victoria ihn dazu bringen konnte, nie wieder zur Arbeit gehen zu wollen.
Und sie war sogar noch cleverer als Dana. Wenn er nur daran dachte, wie sie ihn dazu gebracht hatte, einer Ehe ohne Sex zuzustimmen – nachdem sie ihn ein paar Minuten vorher fast um den Verstand geküsst hatte.
Er war jedoch sicher, dass er sie umstimmen könnte. Er brauchte nur etwas Zeit.
Seine innere Stimme raunte ihm zu, dass Dana das nie getan hätte. Sie hätte Sex vielmehr als Waffe eingesetzt. Aber er konnte sich auch nicht erinnern, sich je derart heftig nach Dana verzehrt zu haben …
Aus Respekt vor Suzy und Michael wurde beschlossen, die Hochzeit schlicht zu feiern – und ohne weißes Brautkleid.
Nachdem sie Dylan am folgenden Abend zu Bett gebracht hatten, suchte Connor Victoria in dem kleinen oberen Wohnzimmer auf, das sie für sich in Anspruch genommen und das er seit ihrem Einzug nicht betreten hatte. An der Tür blieb er stehen und betrachtete die wenigen Veränderungen, die sie in dem in Gold und Creme gehaltenen Zimmer vorgenommen hatte.
„Ich will dich nicht stören.“
Wusste der Mann inzwischen nicht, dass er sie immer störte? Sein Anblick in schlichtem T-Shirt und schwarzer Jeans beschleunigte auch jetzt ihren Puls.
Natürlich würde sie das nie zugeben.
„Möchtest du auch ein Glas Burgunder?“ Sie stellte ihr Glas ab und nahm ein sauberes von dem kleinen Tisch neben der Couch, auf der sie saß. „Ein Kunde hat ihn mir geschenkt – er ist ganz gut.“ Und er entspannte sie – was unbedingt nötig war, denn ihr wurde langsam voll bewusst, dass sie und Connor tatsächlich heirateten.
„Nur ein halbes Glas. Ich bleibe nicht lange.“
Er trat näher und nahm ihr den Wein, den sie ihm inzwischen eingeschenkt hatte, ab. „Ich wollte dich um eine Liste mit Verwandten und Freunden bitten, die du zur Hochzeit einladen willst. Iris – meine Assistentin – wird die Einladungen verschicken, wenn du mir die Adressen gibst. Sie macht das gern.“
„Nein, danke.“
Er zog die Brauen hoch. „Bist du nicht etwas zu beschäftigt, um das selbst zu erledigen?“
„Es gibt niemanden, den ich einladen möchte.“ Victoria trank einen Schluck von ihrem Rotwein. „Probier mal, er ist sehr geschmeidig.“
Er lehnte sich an den antiken Schreibtisch ihr gegenüber und kostete. „Ja, sehr geschmeidig. Überhaupt keine Freunde?“
Sie schüttelte langsam den Kopf. Außer zu Suzy hatte sie im Laufe der letzten zehn Jahre den Kontakt zu fast allen ihren Freunden verloren, weil sie beruflich zu beschäftigt war. Gelegentlich war sie mit Suzy und deren Kolleginnen ins Kino gegangen oder zum Essen mit Kollegen von Archer, Cameron & Edge. Aber sie war mit niemandem näher befreundet.
„Was ist mit Verwandten?“ Er verschränkte die Arme. „Mein Bruder kommt.“
„Ich habe keine Geschwister.“ Victoria senkte den Blick. „Meine Mom lebt nicht mehr, und mit meinem Vater habe ich seit Jahren nicht gesprochen.“
„Dann wäre das doch eine Gelegenheit, ihn einzuladen und eure Beziehung zu beleben. Meine Eltern sind beide tot – du hast wenigstens noch einen Vater, der für dich da sein könnte.“
Sie spielte mit dem Stiel ihres Weinglases herum. Connor konnte nicht wissen, worum er sie da bat. „Ich dachte, Sinn und Zweck der Hochzeit ist es, Dylan eine Familie zu geben.“
„Es kann ja nicht schaden, den Tag zur Versöhnung zu nutzen, Victoria.“
Connors arrogante Annahme, ihren Vater zu ihrer Hochzeit einzuladen, würde Jahrzehnte der Verantwortungslosigkeit und Vernachlässigung ungeschehen machen, ärgerte sie. „Ich nehme also an, du wirst Dana und Paul
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