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Ein unverschaemt charmanter Getleman

Titel: Ein unverschaemt charmanter Getleman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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gelangte. Mirabel drängte sich an seine Hand. „Oh, bitte.“ Ihre Worte waren kaum mehr als ein leises Stöhnen, durchdrungen von lachendem Frohlocken. „Oh, nein. Oh, bitte, ja.“
    Er sank vor ihr auf die Knie, und als er ihren Schoß küsste -warm, weich und verborgen -, hörte er, wie sie scharf den Atem einsog und ihn seufzend wieder ausstieß. „Oh“, flüsterte sie. „Oh, das ist raffiniert. “
    Noch immer die leise Spur eines Lachens. Und auch er lachte innerlich, lachte still vor Glück und Wonne, während er sie mit seinen Lippen liebkoste und auch mit seiner Zunge und ihre wundervollen, nun leicht zitternden Beine umfasst hielt und dann spürte, wie sie sich aufbäumte und Welle um Welle lustvoll schaudernder Erfüllung sie durchfuhr. Und auch ihn erfasste unbändige Lust, riss den letzten Rest seiner Vernunft und seiner Prinzipien hinab in berauschende Tiefen, jagte tosend durch sein heiß pulsierendes Blut und ließ wild wirbelndes Verlangen seinen Leib durchströmen.
    Er küsste sie nahe der Kniekehle, dort, wo das unförmige, kopfüber stehende Herz war. Und dann, während sie noch voll hochgestimmter Hingabe war und glückselig ermattet an der steinernen Säule lehnte, erhob er sich, um sie ganz zu der Seinen zu machen, denn er konnte nicht anders. Er brannte vor Begierde und war halb von Sinnen vor Verlangen, und seine Männlichkeit bedrängte ihn, verzehrte sich nach ihr.
    Doch als Alistair gerade seinen ersten Hosenknopf öffnen wollte, pfiff jäh ein heftiger Windstoß durch den Säulengang, der ihn schlagartig zur Besinnung brachte.
    Wie ein verärgerter Geist heulte der Wind auf und ließ Alistair sich wieder bewusst werden, wo sie sich befanden: am Grab ihrer Mutter.
    Eine eisige Kälte durchfuhr ihn, die ihn mehr schaudern ließ als der kühle Märzenwind. Er ließ ihre Röcke herabfallen, legte seine Hände auf ihre Schultern und ließ seine Stirn an der ihren ruhen, bis er wieder zu Atem gekommen war und sein wild pochendes Herz etwas langsamer schlug.
    Schließlich meinte er: „Mein Bemühen, mich zu bessern, macht wohl nicht gar so gute Fortschritte. Ich hatte geglaubt, der Versuchung widerstehen zu können, etwas unerhört Skandalöses mit dir zu tun.“
    „Ich hatte gehofft, du würdest nicht widerstehen können“, gestand sie. „Und ich hatte keine Vorstellung davon, dass es etwas so unerhört Skandalöses gibt.“
    Er hob seinen Kopf und begegnete dem verklärten Blick ihrer blauen Augen.
    „Mir scheint, du spielst gerne mit der Gefahr“, stellte er fest.
    „Nein, ganz und gar nicht“, erwiderte sie. „Ich bin doch immer vorsichtig und vernünftig. Aber du machst mich so ...“ Sie sah beiseite. „... glücklich. Das Wort ist aber völlig unzureichend. Mir wird ganz leicht ums Herz zumute, wenn du bei mir bist, und ich fühle mich wieder wie ein junges Mädchen.“
    Ihm hingegen wurde beklommen zumute. Sie glücklich zu machen war alles, was er wollte, doch es gelang ihm nur, ihr Schwierigkeiten zu bereiten. Seine törichte Begierde: Zweimal schon war er kaum mehr einen kurzen Herzschlag davon entfernt gewesen, sie zu deflorieren. Sein leidiges, doch unerlässliches Vorhaben, den Kanal zu bauen: Das größte Hindernis zwischen ihnen war zugleich seine einzige Hoffnung auf finanzielle Unabhängigkeit - die es ihm erst ermöglichte, mit Stolz und Würde um ihre Hand anzuhalten.
    Er bemühte sich zu lächeln. „Du meinst, ich ließe dich töricht werden.“
    Sie lachte. „Ja, das auch. Und von dir war es töricht hierherzukommen. Du hättest besser die bittere Medizin schlucken sollen, die ich dir zuvor verabreicht hatte, und dich davon heilen lassen.“
    „Du hast mir geraten, meine Leidenschaft zu bezwingen.“
    „Ich wollte es uns beiden einfacher machen“, meinte sie. Jetzt erst bemerkte sie ihren annähernd entkleideten Zustand. Sie raffte ihr Oberteil zusammen. „Oh, sieh nur, was du getan hast - wäre meine Zofe doch nur halb so behände wie du! Ich glaube dir nicht, nur sieben oder acht romantische Begebenheiten gehabt zu haben. In Anbetracht deines Geschicks ist es schwer zu glauben, dass du in deinem Leben jemals etwas anderes gemacht hast, als Frauen auszukleiden und anzukleiden.“
    Gegenwärtig zweifelte er selbst daran, ob er denn wohl noch andere Talente besaß. Doch er schwieg lieber und schloss ihr Kleid. Dann suchte er ihren Umhang und ihren Hut zusammen. Er breitete ihr den unförmigen Umhang über die Schultern, versuchte jedoch gar nicht erst,

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