Ein unwiderstehlicher Traumprinz
groÃen Buchstaben: The Shady Tree Ranch , die Ranch der Schatten spendenden Bäume. Daneben war ein kleineres Schild angebracht, auf dem Westmoreland Country stand. Von Lucia wusste sie, dass jeder der fünfzehn Westmorelands mehrere Hundert Hektar Land besaÃ. Jeder von ihnen hatte dort auch sein privates Anwesen errichtet. Allein das Haupthaus stand auf dreihundert Hektar.
Sie war an einer Menge Abzweigungen vorbeigekommen. Und jedes Mal hatte ihr ein Hinweisschild verraten, welcher der Westmorelands am Ende des Weges lebte. Sie passierte Jasonâs Place, Zaneâs Hideout, Canyonâs Bluff und Derringerâs Dungeon, bevor sie schlieÃlich Ramseyâs Web erreichte.
Sie hatte ihre Hausaufgaben gemacht und wusste alles, was sie über Ramsey Westmoreland wissen musste. Er war sechsunddreiÃig, Absolvent der Tuskegee Universität im Bereich Landwirtschaft und Ãkonomie und seit etwa fünf Jahren Schafzüchter. Davor hatten er und sein sieben Monate älterer Cousin Dillon Blue Ridge Land Development, das millionenschwere Unternehmen ihrer Väter, geleitet. Auf dem Höhepunkt des Erfolgs hatte Ramsey die Firma ganz in Dillons Hände gelegt, um sich seinen Lebenstraum zu erfüllen und Rancher zu werden.
Chloe war auch über den tragischen Unfalltod seiner Eltern, seiner Tante und seines Onkels informiert. Zu dem Zeitpunkt war Ramsey im Abschlussjahr des Colleges gewesen. Damals hatten er und Dillon das Sorgerecht für ihre jüngeren Geschwister übernommen. Dillon war seit drei Jahren verheiratet und lebte mit seiner Frau Pamela abwechselnd bei ihr in Wyoming und hier bei ihm.
So wie Chloe es sah, war Ramsey Westmoreland ein Mann mit einer Erfolgsgeschichte, die in ihr Magazin gehörte. Die Frauenwelt hatte ein Recht darauf, zu erfahren, dass es ihn gab.
Gegen das Flattern in ihrer Magengegend war sie machtlos, als sie auf sein Grundstück fuhr. Nicht auszudenken, wie sie erst reagieren würde, wenn er ihr leibhaftig gegenüberstand. Denn beim bloÃen Gedanken an ihn schwanden ihr die Sinne. Sie würde sich einfach so professionell wie möglich verhalten, ganz Journalistin sein.
Einmal holte sie noch tief Luft, öffnete dann die Fahrertür und stieg aus dem Wagen. Im selben Moment wurde die Tür zum Haus aufgemacht, der Mann ihrer Träume trat ihr mit einem finsteren Gesicht entgegen und sagte knapp: âSie sind zu spät.â
Ramsey konnte nicht anders, als die Frau unentwegt anzustarren. Das sollte seine neue Aushilfsköchin sein? Sie sah aus wie ein Model. Zweifellos würde sie nicht nur in der Küche, sondern auch im Rest des Hauses jede Menge Hitze erzeugen.
Sie war eine absolute Schönheit. Ihre braunen Locken fielen locker auf die Schultern, und ihre dunkelbraunen Augen waren ungeheuer verführerisch. Ganz zu schweigen von ihrem Mund, der wunderbar geschwungen war. Und dann erst ihr Look! In den hüftbetonten Jeans und der rosafarbenen Bluse unter ihrer schwarzen Lederjacke sah sie umwerfend aus. Schlagartig wurde ihm klar, wie lange es her war, dass er etwas mit einer Frau gehabt hatte.
Ramsey hatte nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass plötzlich seine Lust erwachen könnte. Aber weder konnte noch wollte er bei ihr schwach werden. Am besten wäre es, sie stiege in ihren Wagen und würde wieder dahin verschwinden, woher sie gekommen war. Dieser Gedanke war natürlich Unsinn, denn schlieÃlich mussten zwanzig hungrige Männer beköstigt werden. Schon die Zubereitung des Frühstücks hatte ihn eine Menge Nerven gekostet, auch wenn sich Gott sei Dank niemand beschwert hatte. Alle hatten Verständnis für Nellies Notfall gehabt und seinen halb verkohlten Toast, die verbrannten Spiegeleier und den etwas zu knusprigen Speck klaglos hinuntergewürgt. Jetzt freuten sie sich auf ein gutes Mittagessen, das er ihnen versprochen hatte. Wenn sie diese Frau sahen, dachten sie wahrscheinlich, sie wäre sein Versprechen.
âEntschuldigung, was haben Sie gerade gesagt?â
Er blickte über den Hof, wo sie immer noch neben ihrem Wagen stand. Verärgert und um Haltung bemüht, ging er die Treppenstufen hinunter, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. âIch sagte, dass Sie viel zu spät sind und Ihr Gehalt entsprechend gekürzt wird. Die Agentur hat mir versprochen, Sie wären pünktlich um acht Uhr hier. Jetzt ist es neun. Ich habe zwanzig Männer, die mit einem
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