Ein unwiderstehlicher Traumprinz
sie, dass Ramsey Westmoreland tatsächlich Verständnis dafür haben würde. Doch wenn sie an zwanzig hungrige Männer dachte, war sie sich da nicht mehr so sicher.
Dann hatte sie plötzlich eine Idee. Obwohl ihr Vater sie nach Strich und Faden verwöhnt hatte, war er gleichzeitig ein Mann gewesen, der nie vergessen hatte, woher er kam. Und der immer ein Herz für die gehabt hatte, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens gestanden hatten. Deswegen hatte sie ihre Semesterferien häufig mit ehrenamtlicher Arbeit in Obdachlosenheimen verbracht. In den Semesterferien hatte sie als Aushilfe in der Suppenküche gearbeitet, während ihre Freunde in Florida faul am Strand herumgelegen hatten.
Die Köchin der Suppenküche Mama Francine hatte ihr alles beigebracht, was man wissen musste, um viele Menschen satt zu kriegen. Nun sah es so aus, als würden sich die Lehrjahre bei Mama Francine auszahlen.
Nachdenklich legte Chloe den Finger ans Kinn. Vielleicht konnte sie Ramsey Westmoreland aus dieser unangenehmen Situation helfen und ausnahmsweise als Köchin einspringen. Als Gegenleistung könnte er sich ja fürs Cover fotografieren lassen. Sie musste ihm einfach nur das Gefühl geben, ihr etwas schuldig zu sein. Bei dem Gedanken huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
Entschlossen warf sie einen kurzen Blick auf ihre Uhr, machte sich auf den Weg in die Küche und zog im Gehen die Jacke aus. Dann krempelte sie die Ãrmel hoch. Wie war das doch gleich? Eine Hand wusch die andere. Chloe hoffte, dass Ramsey Westmoreland das genauso sah.
2. KAPITEL
Ramsey presste die Lippen aufeinander und brachte den Truck langsam zum Stehen. Er war so in Eile gewesen, dass er ganz vergessen hatte, die Frau nach ihrem Namen zu fragen. Das Einzige, was ihm wieder einfiel, war, dass sein Testosteronspiegel bei ihrem Anblick sprungartig angestiegen war. Das Verlangen, das ihn in diesem Moment übermannt hatte, hatte er in seinem ganzen Leben noch nie verspürt.
War diese Frau tatsächlich seine neue Aushilfsköchin? Wie, zum Teufel, sollte er damit umgehen? Wahrscheinlich würde er es nicht einmal aushalten, gleichzeitig mit ihr in einem Raum zu sein. Sie hatte etwas, das ihn dazu brachte, sich Dinge vorzustellen, an die er schon lange nicht mehr gedacht hatte. Lustvolle, prickelnde Dinge.
Herrje!
Er beschleunigte wieder und fuhr weiter. Eigentlich sollte er umdrehen und ihr so nett wie möglich zu verstehen geben, dass sie nicht die Richtige war. Danach würde er die Agentur anrufen und um Ersatz für sie bitten.
Er sah auf die Uhr und fragte sich, ob das überhaupt realistisch war. Wahrscheinlich nicht, denn bis zum Lunch blieb nicht mehr viel Zeit. Das hieà dann wohl, dass er es einen ganzen Tag lang mit der Frau in seinem Haus aushalten musste. Und wenn die Agentur bis zum folgenden Tag niemanden auftrieb? Was dann?
Wieder hielt er an und rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Das verhieà alles nichts Gutes. Die Schafscherer waren seit sechs Uhr in der Früh bei der Arbeit. Alles, was sie bis jetzt in den Magen bekommen hatten, war das kümmerliche Frühstück, das er notgedrungen selbst zubereitet hatte. Seine Männer leisteten harte Arbeit und erwarteten ein gutes Essen. Und als ihr Boss war es seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass zum Lunch eine gehaltvolle Mahlzeit auf dem Tisch stand.
Als er zum Scherplatz einbog, dachte er zähneknirschend an die Herausforderung in Gestalt seiner neuen Köchin. Er überlegte, ob er zu Hause anrufen sollte, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Doch er lieà es. Obwohl die Frau kaum mehr als ein paar Worte gesagt hatte, hatte ihm der Klang ihrer Stimme auf Anhieb gefallen.
Sie wirkte sehr jung, war vielleicht ein, zwei Jahre älter als seine Schwester Megan. Wieso will eine so junge Frau als Köchin auf einer Ranch arbeiten, grübelte Ramsey. Es lag schon einige Jahre zurück, dass er einer Frau nachspioniert hatte, und er würde bestimmt nicht wieder damit anfangen.
Mit einem äuÃerst zufriedenen Lächeln sah Chloe sich in der groÃen Küche um. Sie hatte alles gut vorbereitet. Sobald sie sich mit den modernen Geräten vertraut gemacht hatte, war sie auch schon in ihrem Element gewesen. Kochen machte ihr riesigen SpaÃ. Allerdings bezweifelte sie, dass sie es regelmäÃig für eine ganze Truppe tun würde.
Ramsey Westmoreland besaà eine hervorragend ausgestattete
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