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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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„Es ist zwar etwas passiert, aber verletzt wurde niemand.” Leigh fühlte sich schuldig, weil sie ihn erst aus dem Schlaf gerissen und dann auch noch in Sorge versetzt hatte. Sie berichtete ihm von ihrem Telefonat und von den Dingen, die sie damit ungewollt in Gang gesetzt hatte. „Wie Sie also sehen können”, kam sie zum Schluss ihrer Ausführungen, „wird Milly die Polizei in jedem Fall verständigen, ob ich mich nun melde oder nicht. Wenn ich diesen Polizisten anrufe, wird er mir die gleichen Fragen stellen wie sie, und ich weiß einfach nicht, was ich darauf antworten soll. Wenn ich nicht anrufe, wird sie ihm weitergeben, was ich zu ihr gesagt habe, und.... ”
    „Ich verstehe schon, Leigh”, erwiderte Bastien besänftigend, dann räusperte er sich. „Darf ich fragen, woher Sie wussten, dass Sie mich anrufen sollten?”
    „Nun.... ” Sie zögerte kurz. „Lucian hat gesagt, Sie sind derjenige, der sich um Probleme kümmert. Und als ich auf der Kurzwahltaste Ihren Namen sah, da dachte ich.... na ja, ich rufe Sie an, weil Sie vielleicht wissen, was ich tun soll.”
    „Verstehe.” Es folgte eine kurze Pause. „Wo ist mein Onkel?”
    „Der schläft auf der Couch in der Bibliothek.”
    „Aha.” Wieder drang Geraschell aus dem Hörer, vermutlich stand Bastien auf und zog sich an. „Es war richtig, dass Sie mich angerufen haben, Leigh. Ich werde mich darum kümmern.”
    „Oh.” Es hatte beruhigend auf sie gewirkt, allein schon über diese Situation reden zu können. Etwas zögerlich sagte sie dann: „Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Bastien, aber ich will nicht, dass Sie das für mich erledigen. Ich hatte nur gehofft, Sie könnten mir ein paar Tipps geben, wie ich mich am besten verhalten soll. Schließlich konnte ich ja nicht wissen, dass die zwei meine Handtasche auf der Straße liegen lassen. Darum war ich auf diese Fragen auch nicht gefasst.... ”
    „Ist schon gut, Leigh. Lucian hatte recht, als er erwähnte, dass ich mich ständig um solche Angelegenheiten kümmere.”
    „Aber nicht in meinem Fall “, beharrte sie ruhig. „Ich kümmere mich selbst um meine Angelegenheiten.”
    Bastien schwieg einen Moment lang. „Leigh, ich will Ihnen nicht Ihre Selbstständigkeit nehmen, aber Sie sind auf eine Situation wie diese nicht vorbereitet. Mit einem Anruf lässt sich das nicht aus der Welt schaffen. Der Polizist, Milly und vermutlich noch mehr Personen in Ihrem Restaurant werden persönlich aufgesucht werden müssen. Ihre Erinnerung wird verändert und zum Teil gelöscht werden müssen. Ihre Handtasche muss zurückgeholt werden. Sie befinden sich mitten in der Wandlung, und Sie können das nicht erledigen. Ich fürchte, Sie werden sich diesmal von mir helfen lassen müssen.”
    „Aber.... ”
    „Es geht hierbei nicht nur um Sie, sondern um uns alle”, unterbrach Bastien sie. „Alles, was die Aufmerksamkeit auf einen von uns lenkt, lenkt sie zugleich auf jeden von uns. Verstehen Sie das?”
    Leigh atmete langsam aus. „Ja, das verstehe ich.”
    „Gut.” Seine Stimme verlor nach Leighs Einlenken ihre momentane Anspannung. „Jetzt beruhigen Sie sich erst mal und lassen Sie mich meine Arbeit machen. Sagen Sie meinem Onkel, er soll mich anrufen, wenn er wach ist. Okay? Es kann sein, dass ich unterwegs bin, darum soll er mich auf meinem Mobiltelefon anrufen.”
    „Alles klar.” Eifrig schrieb sie die Nummer mit, die er ihr nannte. Daneben notierte sie noch schnell Bastien mobil.
    „Vielen Dank, Bastien.”
    „Keine Ursache, Leigh. Notieren Sie die Nummer auch für sich, falls Sie mich wieder anrufen müssen, okay?”
    „Okay.” Dann verabschiedete sie sich und legte auf. Einen Moment lang stand sie unschlüssig da. Sie war nun mal daran gewöhnt, ihre Probleme selbst zu lösen, und sie fühlte sich sehr unbehaglich, dass sie diese Sache einfach einem anderen übertrug, damit der sich darum kümmerte. Andererseits wusste sie, er hatte recht damit, dass diese Situation sie hoffnungslos überforderte. Als sie das Telefon betrachtete, fiel ihr ein, dass sie sich noch mal bei Milly melden wollte. Also nahm sie den Hörer abermals hoch und wählte die Nummer des Restaurants.
    „Hast du bei der Polizei angerufen?”, wollte Milly wissen, kaum dass sie Leighs Stimme erkannt hatte.
    „Ich.... ja, aber der Polizist hatte noch ein Gespräch auf der anderen Leitung”, behauptete sie.„Vermutlich hat er gerade mit dir gesprochen.”
    „Kann nicht sein, ich hatte nämlich selbst noch einen

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