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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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dass er jetzt ihr gehört. Und er hat es bestätigt.«
    »Dann wird er sterben«, sagte Eirik und griff an seine Hüfte. Im selben Moment begann er zu fluchen, weil ihm wieder einfiel, dass er sein Schwert in Oregon hatte zurücklassen müssen.
    »Jawohl, das wird er«, sagte Finnvid und sah sich suchend um. Dann zog er etwas hinter dem Schrank hervor. »Was ist das für ein Ding?«
    »Ein Feuerlöscher«, entgegnete ich, putzte mir die Nase und bemühte mich heldenhaft, meine Fassung wiederzugewinnen.
    »Kann man damit einen Unsterblichen umbringen?«
    »Nein.«
    »Ah, schade. Und was ist das? Sieht aus wie eine Nussmühle.« Er holte einen altmodischen Metallquirl mit Kurbel aus der Schublade unter der Mikrowelle.
    »Das ist ein Rührgerät. Mahlen kann man damit nichts, schon gar keine Nüsse.«
    Finnvid grinste. »Die Nüsse eines Mannes kriegt das Ding garantiert klein.« Er drehte kräftig an der kleinen Kurbel.
    Isleif schlug die Beine übereinander. »Du kannst einen Dunklen nicht töten, indem du ihm die Nüsse zerquetschst.«
    »Nein, aber wir können dafür sorgen, dass er niemand anderem beiwohnt als der jungfräulichen Göttin«, entgegnete Finnvid.
    »Stimmt!«
    »Hört mal, ich weiß das zu schätzen, aber keiner von euch wird Ben töten oder ihm die Nüsse zerquetschen. Schließlich bin ich jetzt erwachsen.« Ich schniefte geräuschvoll. »Wir gehen einfach getrennte Wege. Er lebt sein Leben weiter und ich lebe meins. Außerdem gibt es jetzt Wichtigeres zu tun. Ich muss meine Mutter finden, und ich muss Loki den Garaus machen.« Und ich musste lernen, damit klarzukommen, dass Ben eine andere hatte.
    Im vergangenen Jahr hatte ich kein einziges Mal daran gedacht, dass Ben etwas mit einer anderen Frau anfangen könnte. Entsetzt über so viel Dummheit senkte ich den Kopf. Ich hatte ihm seine Freiheit wiedergegeben – da konnte ich ihm jetzt nicht vorwerfen, dass er sich wie ein freier Mann verhielt.
    »Wie wäre es damit?« Finnvid holte ein Stück tiefgefrorenes Fleisch aus dem winzigen Eisfach des Kühlschranks.
    »Damit kann man einem Vampir auch nichts anhaben«, entgegnete ich.
    »Und wenn wir es so feilen, dass eine scharfe Kante entsteht?«, sagte Eirik nachdenklich, nahm Finnvid das Fleischpaket aus der Hand und fuhr mit dem Finger über den Rand. »Könnten wir ihn damit köpfen, wenn die Kante scharf genug ist?«
    Isleif stand auf. »Nein, aber wir könnten es ihm ins Herz stoßen.«
    Ich überlegte, ob ich ihnen klarmachen sollte, wie unwahrscheinlich es war, dass sie es schafften, Ben mit einem tiefgefrorenen Steak umzubringen, fand dann aber, dass mein verletztes Ego und mein Verstand dringend eine kleine Pause brauchten.
    »Macht, was ihr wollt«, sagte ich, »aber gebt mir ein bisschen Zeit, damit ich mich wieder sammeln kann, und dann frage ich Peter, ob er irgendetwas über meine Mutter weiß. Geht ihr doch in die Stadt, wie wir es geplant hatten. Wir treffen uns dann später wieder hier.«
    »Ja«, sagte Eirik und sah seine Kumpel bedeutungsvoll an. »Wir tun, was du sagst, jungfräuliche Göttin Fran.«
    »Und bringt unterwegs niemanden um!«, ermahnte ich sie, als sie zur Tür gingen. Isleif blieb kurz bei mir stehen und klopfte mir väterlich auf die Schulter.
    Da fiel mir plötzlich etwas ein. »Sag mal, deine Tochter Anna, von der du mir damals erzählt hast, als ihr mir Beziehungsratschläge gegeben habt – hat sie inzwischen geheiratet?«
    Isleif sah mich überrascht an. »Oh ja, dreimal.«
    »Hat sie jemals … Hat ihr Mann jemals … « Ich konnte nicht in Worte fassen, was ich fragen wollte. Es tat einfach zu weh.
    Er lächelte stolz. »Jawohl, gleich der erste, Bruni. Sie hat ihn eines Morgens dabei erwischt, wie er es mit einem Schaf trieb. Sie war so wütend, dass sie ihn mit einer Hacke erschlagen hat. Nimm dir ein Beispiel an ihr, jungfräuliche Göttin. Einen solchen Narren hat sie nicht an ihrer Seite geduldet, und das solltest du auch nicht tun.«
    Ich starrte ihn an. »Deine Tochter hat ihren Mann getötet, weil er Sex mit einem Schaf hatte?«
    »Nein, nicht deshalb«, schnaubte Isleif. »Bruni hatte aus ihrem schönsten Gewand ein Kleid für das Schaf gemacht.«
    »Ich erinnere mich an das Kleid«, sagte Finnvid nachdenklich. »Sah gut darin aus.«
    »Anna?«, fragte ich.
    »Nein, das Schaf.«
    »Welches Kleid?«, fragte Eirik. »Das rote oder das goldene?«
    »Das rote natürlich! Das goldene hat dem Schaf wirklich nicht gestanden. Es sah viel zu dick darin

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