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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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dass ich recht damit hatte, uns beide zu befreien. Es freut mich, dass du in null Komma nichts einen Ersatz für mich gefunden hast. Und ich bin regelrecht entzückt, dass ich dir so wenig bedeutet habe, dass du die Erstbeste gevögelt hast, die dir in die Arme gelaufen ist!« Ich nahm den Ring, den ich immer noch am Mittelfinger trug, und warf ihn Ben an den Kopf. »Ich bin so verdammt glücklich, dass ich ein ganzes Musical singen könnte!«
    »Francesca … «
    »Ich habe es ihr schon gesagt, aber sie wollte mir nicht glauben«, sagte Naomi. Sie stand an der Tür und grinste so hämisch und schadenfroh, dass ich sie am liebsten geschlagen hätte, wie sie noch nie von jemandem geschlagen worden war. Dann schlenderte sie an mir vorbei zum Bett, setzte sich neben Ben und legte besitzergreifend eine Hand auf seine Brust. »Begreifst du es jetzt, kleine Amerikanerin? Er gehört mir. Nicht wahr, Geliebter? Sag du es ihr. Sie muss es offensichtlich von dir hören.«
    Ich sah rot, als sie sich vorbeugte und ihn auf den Mund küsste. Bens Augen waren so hell wie Eichenholz und hatten einen Ausdruck, den ich nicht zu deuten wusste.
    »Ja, Geliebter , sag es mir!«, krächzte ich heiser.
    Er presste die Lippen zusammen. »Es tut mir leid. Ich wollte dir ja sagen, was los ist. Ich … ich habe nur nicht damit gerechnet, dass du so plötzlich nach Europa kommst.«
    Naomi knabberte an seinem Hals und flüsterte ihm süße Worte ins Ohr. Ich starrte ihn fassungslos an. Ich konnte nicht glauben, was ich sah, und ich verstand nicht, was er sagte. Ich hatte ihn verlassen, ich hatte ihm gesagt, dass ich nicht seine Auserwählte sein wollte, aber trotzdem war ich irgendwie der Erinnerung an ihn treu geblieben. Ich hatte mich mit niemandem verabredet, ich hatte mich nicht für andere Männer interessiert, ich hatte andere Männer überhaupt nicht gesehen . Ich hatte ihn verlassen, und er hatte genau das getan, was ich von ihm gewollt hatte: Er hatte sein Leben weitergelebt.
    Und ich? Ich war in einer Art Schwebezustand hängen geblieben, gebunden an einen Mann, der mich nun nicht mehr haben wollte. Der Schmerz gewann die Oberhand über den Zorn, und gleichzeitig ärgerte ich mich furchtbar über meine Heuchelei. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte aus dem Wohnwagen. Das höhnische Gelächter von Naomi verfolgte mich bis nach draußen.
    Ich raste an Kurt vorbei, der mit zwei Lattes in der Hand aus einem Auto stieg. Ich ignorierte seinen überraschten Gruß und hastete auf den marineblauen Wohnwagen meiner Mutter zu, der mit goldenen Sternen und Monden bemalt war. Als ich in meiner Tasche nach dem Schlüssel suchte, den ich von zu Hause mitgebracht hatte, ging die Tür auf, und Eirik kam heraus.
    »Ah, jungfräuliche Göttin! Wir wollten nur unsere Sachen hier deponieren, bevor wir zu dem Ninjaladen gehen. Finnvid hatte Angst, dass jemand unsere Laptops rauben könnte. Wir wollen … Was ist los?«
    »Nichts«, entgegnete ich, obwohl mir die Tränen über die Wangen liefen, und drängte an ihm vorbei in den Wohnwagen.
    »Du weinst«, stellte er fest und folgte mir stirnrunzelnd. Isleif kam aus dem winzigen Badezimmer und blieb neben Finnvid stehen, als ich eine Schranktür aufriss und mir ein paar Papiertücher schnappte.
    »Ist egal. Es ist etwas Persönliches«, sagte ich und versuchte gegen die Tränen anzukämpfen, aber das war genauso vergeblich wie der Versuch, den Schmerz zu bezwingen, der mein Herz gefangen hielt.
    Die drei Männer sahen sich an. »Es geht um den Dunklen, nicht wahr?«, fragte Eirik, fasste mich behutsam am Arm und führte mich zu einem der beiden Clubsessel in der Sitzecke.
    »Ja, aber es ist egal, wie ich schon sagte. Das ist aus und vorbei.«
    »Vorbei? Aber du bist seine Auserwählte«, sagte Finnvid und sah mich verwirrt an. »Das hört nicht einfach so auf.«
    »Nicht? Dann sag das Ben, denn der hat sich eine Neue geangelt.« Meine Stimme zitterte zwar etwas, aber immerhin fing ich nicht an zu heulen, was ich in Anbetracht der Umstände schon ziemlich gut fand.
    Alle drei schüttelten den Kopf. »Dunkle haben nur eine Auserwählte. Sie können sie nicht wechseln. Das weiß doch jeder«, sagte Isleif und setzte sich mir gegenüber.
    »Bitte fangt nicht wieder damit an! Ich bin dem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert, ich gehe meinen eigenen Weg. Ben ist jetzt mit einer französischen … « Ich verkniff mir das Wort, das mir auf der Zunge lag. »Er ist mit einer Frau zusammen, die mir gesagt hat,

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