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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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natürlich Geld dafür.«
    Weil er mich so hoffnungsvoll ansah, sagte ich zu, aber sein Angebot, mich zu bezahlen, lehnte ich ab.
    »Sie würde wollen, dass der Stand geöffnet ist.« Plötzlich hatte ich einen schmerzhaften Kloß im Hals. »Wenn ich doch nur wüsste, dass es ihr gut geht! Falls Loki ihr etwas angetan hat … « Meine Stimme versagte.
    Peter klopfte mir auf die Schulter. »Sie ist stark.«
    »Ich weiß, aber trotzdem kann man ihr Schaden zufügen.«
    »Nicht so leicht.« Er sah mich einen Moment nachdenklich an, dann sagte er langsam: »Unter normalen Umständen würde ich das nicht vorschlagen, weil Absinthe nicht möchte, dass es sich herumspricht, aber vielleicht kann sie dir helfen.«
    »Absinthe?« Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und fragte mich, wie mir eine Gedankenleserin helfen könnte. »Du meinst, sie kann herausfinden, wer meine Mutter entführt hat?«
    »Nein, das kann sie nicht. Aber sie geht schon eine ganze Weile bei einer Hellseherin in die Lehre.«
    »Bei einer Hellseherin?«
    »Ja, du weißt schon, sie sehen Dinge. Kleine Dinge, Elemente eines größeren Gesamtbildes, wie Absinthe immer sagt. Ich verstehe nicht viel davon, aber sie hat in den vergangenen drei Jahren eine Menge gelernt.«
    »Also kann sie mir vielleicht sagen, wo meine Mutter ist!«, rief ich voller Hoffnung. »Ich könnte dich küssen, Peter! Eine geniale Idee!«
    »Nein, nein, küss mich lieber noch nicht. So genial ist die Idee nicht. Absinthe hat noch nicht genug gelernt, um deine Mutter ausfindig zu machen, aber vielleicht kann sie sehen, ob ihr … « Er verstummte.
    »Etwas angetan wurde«, beendete ich den Satz, weil Peter es offensichtlich nicht aussprechen wollte.
    Er nickte.
    »Ich will es versuchen.«
    »Es ist nicht viel, und ich kann dir nichts versprechen. Ich weiß nicht, ob Absinthe dir überhaupt etwas sagen kann … «
    »Ich will es auf jeden Fall versuchen«, sagte ich noch einmal. »Ist sie da?«
    »Ja. Ich glaube, ich habe Kurt heute Morgen schon gesehen.«
    Ich schwieg einen Moment. Ein Teil von mir wollte sofort zu Absinthe rennen und sie bitten, mir zu sagen, wie es um meine Mutter stand. Gleichzeitig bereitete mir schon das Wort »bitten« Unbehagen. Für Absinthe ging es bei allen Interaktion immer um Soll und Haben. Wenn ich sie also bat, mir etwas über den Gesundheitszustand meiner Mutter und vielleicht auch ihren Aufenthaltsort zu sagen, dann stand ich in ihrer Schuld. Und was die Begleichung solcher Schulden anging, war Absinthe sehr erfinderisch.
    »Soll ich Absinthe für dich fragen?«, meinte Peter, der seine Schwester gut genug kannte, um zu erahnen, wo das Problem lag.
    »Nein.« Ich straffte die Schultern. »Aber danke für das Angebot. Ich sehe mal nach, ob sie schon wach ist.«
    Sie war wach. Und sie war furchtbar schlecht gelaunt. Sie saß in ihrem pinkfarbenen Trainingsanzug auf einem orange-grün gemusterten Sessel, trank einen Latte und stierte mich mit rot geränderten Augen an. Kurt hantierte im Küchenbereich herum und ich fragte mich unwillkürlich, ob Absinthe sich inzwischen auf einen der beiden Brüder festgelegt hatte.
    »Ich soll also für dich hellsehen, hm?« Sie musterte mich mit zusammengekniffenen Augen. »Die ach so sensitive Fran braucht meine Hilfe, was?«
    Ich blieb ruhig und lächelte sie offensiv an. »So ist es. Und ich wäre dir wirklich sehr dankbar. Ich bin sehr besorgt um meine Mutter.«
    Sie schnalzte nur mit der Zunge und warf aus dem Augenwinkel einen Blick in Kurts Richtung, bevor sie sich vorbeugte und beide Hände auf den Tisch stemmte, der zwischen uns stand. »Und was hast du als Vergütung anzubieten?«
    »Nun, ich habe ein bisschen was für Notfälle zur Seite gelegt«, sagte ich langsam, während ich überlegte, was mich die Dienste eines Hellseherlehrlings wohl kosten würden.
    »Ich will kein Geld«, sagte sie und winkte ab. Ich stellte überrascht fest, dass sie abgekaute Fingernägel hatte. Absinthe war mir in der Vergangenheit immer sehr selbstbewusst vorgekommen, beinahe furchterregend in ihrer Art, andere zu kontrollieren. Aber der Beweis, dass sie auch nur ein Mensch war, half mir, mich zu entspannen.
    »Ich will dich!«, schob sie nach.
    »Wie bitte?«
    »Nicht sexuell«, erklärte sie und verzog angeekelt den Mund. »Warum sollte ich dich haben wollen, wo ich doch Kurt und Karl habe? Nein, ich will deine Dienste.«
    Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass es um meine sensitiven Fähigkeiten ging. »Wann und wo und

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