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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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dunkelvioletten Pullover mit Schlitzausschnitt an. Sie sahen aus, als wären sie einer Jeanswerbung entsprungen.
    Â»Es ist ja nicht so, dass sie vor dem Mittagessen noch heiraten werden«, sagte Sophia gerade. »Du kannst später, wenn wir sie sehen, von deiner Theorie erzählen. Außerdem ist das ja nur eine Theorie.«
    Â»Aber wenn sich Olivia wirklich in ihn verliebt …«, fing Lucy an.
    Â»Komm schon, Lucy, nichts weist bisher darauf hin.« Sophia drängte Lucy zusammen mit der Menge weiter. Sie sah echt grottig aus mit ihrer chaotischen Hochfrisur und dem langärmligen schwarzen Schlauchkleid. Es war das erste Mal, dass Lucy ihre älteste Freundin mit einer Halskette anstatt einer Kamera um den Hals sah.
    Lucy hatte jede einzelne Minute genossen, in der sie im Kostümwohnwagen die Kleiderständer für die Komparsen durchwühlt hatten. Für sich selbst hatte sie ein weites dreilagiges Strickoberteil in Grau, Malve und Schwarz ausgesucht, dazu eine schwarze Jeans. Sie hatte sich mit der Schmuck-Assistentin angefreundet, die ihr ein paar schwere Silberarmreifen geliehen hatte, die klirrten, wenn sie sich bewegte. Fantastisch!
    Doch etwas drohte ihr den Spaß zu verderben, als würde eine dunkle Wolke über ihr schweben. Olivia hatte mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass sie sich nie mit einem Vampirjungen abgeben würde.
    Wenn ich Olivia jetzt mit einem Vampir verkuppelt habe, könnte es ihr das Herz brechen, dachte Lucy. Und alles wäre meine Schuld.
    Lucy folgte der Gruppe durch das Restaurant, während sie darüber nachgrübelte.
    Â»Hey, pass doch auf!« Sophia packte Lucy am Arm, und diese erschrak. »Sieh mal!« Sophia zeigte auf den Boden.
    Lucy wäre fast in ein Kabelgewirr getreten.
    Lillian kam zu ihnen geeilt. »Katastrophe verhindert. Danke«, sagte sie zu Sophia. »Wenn ihr an diesen Kabeln gezogen hättet …« Lillian deutete auf die Lichter über ihren Köpfen … dann wäre das alles heruntergekracht.«
    Â»Ach, du liebes bisschen«, erwiderte Lucy. »Das tut mir so leid!« Lucy wollte keinen Anlass zu Problemen am Set geben. Oder alles ruinieren.
    Sophia zog Lucy sicher um die Ausrüstung herum.
    Das Produktionsteam hatte im Meat & Great alle normalen Restaurantnischen entfernt, außer die letzte Reihe und einen Platz im Vordergrund, auf dem offenbar die Stars sitzen würden.
    Â»Du mit dem violetten Pullover, setz dich hier hin«, sagte Lillian, als sie die etwa zwanzig Komparsen um die Tische herum gruppierte. »Und du, T-Shirt-Junge, du bist dort.«
    Lucy und Sophia wurden zusammen in eine Nische ganz rechts gesetzt. Als Lillian künstliches Essen vor ihnen auf den Tisch knallte, zog sich Lucys Magen zusammen – sie hatte noch immer nichts Vernünftiges gegessen. Der Plastik-Burger sah allmählich richtig verlockend aus.
    Â»Denkt daran«, sagte Lillian. »Ihr tut so, als würdet ihr euch unterhalten, wenn die Kameras laufen.« Sie öffnete und schloss den Mund geräuschlos. » So tun, verstanden?«
    Lillian trat zurück und runzelte die Stirn. »Moment mal! Da fehlt doch eine. Wohin ist diese Blonde gegangen?«
    Die Tür des Meat & Greet wurde aufgerissen und alle drehten sich um. Lucy und Sophia schnappten nach Luft, aber niemand sonst schenkte dem Neuankömmling Beachtung. Es war Charlotte Brown in einem unfassbar blauen Kleid mit Federn, und sie stöckelte auf superhohen Absätzen auf Lillian zu. Sie sah aus, als würde sie auf einen Abschlussball gehen.
    Â»Sie erfriert bestimmt fast«, bemerkte Sophia.
    Â»Tut mir leid, ich bin spät dran. Die Kostümabteilung konnte nichts Passendes finden, deshalb musste ich ein paar Notkäufe tätigen.« Sie wirbelte im Kreis, ohne den Unmut auf Lillians Gesicht zu bemerken.
    Lillian verschränkte die Arme. »Glaubst du nicht, dass das für ein Abendessen ein wenig zu dick aufgetragen ist?«
    Â»Oh, ich trage so etwas andauernd.« Charlotte fuchtelte herum und wäre beinahe aus ihren Riemchensandalen gekippt.
    Lucy merkte, wie sich Ärger zusammenbraute. Charlotte hatte offenbar herausgefunden, dass das Meat & Greet nicht aufgrund eines Rohrbruchs geschlossen war, und wenn sie Lucy erst mal entdeckte, würde sie es ihr bestimmt heimzahlen. Wie hat sie es geschafft, so schnell ans Set zu kommen?, fragte sich Lucy, während sie sich auf ihrem Sitz

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