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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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den Hauptdarsteller?«, quietschte Lucy.
    Spencer nickte. »Der Vertragszusatz verlangt mindestens drei Kisten des hochwertigen Santa-Monica-Selbstbräunersprays.«
    Lucy spürte, wie sich ihr Magen verknotete. Sie dachte an Jacksons Pfirsich-Teint – wenn er ein Mensch war und dieses Selbstbräunerspray benutzte, würde er wie eine Orange aussehen. Tat er aber nicht; er sah vollkommen normal aus. Vollkommen menschlich. Was bedeutete, dass seine Haut ohne die falsche Bräune sehr, sehr blass sein musste. War Jackson …
    Â»Ein Vampir«, flüsterte Lucy.
    Â»Pardon?«, fragte Spencer, sein Kosmetik-Pad erstarrte in der Luft.
    Â»Ach nichts«, sagte Lucy und senkte den Blick.
    Â»Alles in Ordnung?«, fragte Sophia.
    Â»Ich … ich muss Olivia suchen«, platzte Lucy heraus und versuchte, von ihrem Stuhl aufzustehen. Sie konnte nicht zulassen, dass sich ihre Schwester in einen Vampir verliebte. Olivia würde das auf keinen Fall wollen, das hatte sie selbst gesagt. Lucy musste es ihr sagen, bevor es zu spät war.
    Doch Spencer legte ihr die Hand auf die Schulter. »Langsam, Süße. Bevor du nicht kamerafertig bist, gehst du nirgendwohin.«
    Â»Aber ich …«
    Â»Ts, ts, ts!« Spencer wedelte ihr drohend mit dem Finger vor dem Gesicht herum und ließ sie nicht gehen.
    Lucy seufzte und sank in ihren Sessel zurück.
    Â»Was ist los?«, zischte Sophia und beugte sich über ihre Sessellehne herüber.
    Lucy schluckte schwer und versuchte, ihre Freundin anzulächeln. »Nichts!«, sagte sie strahlend. Sie würde ihre Ängste erst mit ihr teilen können, wenn sie wieder allein waren. »Alles wunderbar!«

5
    Ich hoffe, Lucy hat genauso viel Spaß wie ich, dachte Olivia. Als Lucy sie mit Jackson allein gelassen hatte, überkam sie zuerst Panik, aber er sorgte dafür, dass sie sich wohlfühlte.
    Â»Und das hier ist die Futterstelle«, sagte Jackson, als sie vor der Tür eines riesigen Sattelzugs mit achtzehn Rädern standen. Das Innere war von Flutlichtern hell erleuchtet und es roch köstlich. Ȇbersetzung: die Cafeteria.«
    Im Lastwagen war es viel wärmer als draußen. Darin befanden sich lange Theken, auf denen genug Essen stand, um vier hungrige High Schools satt zu bekommen. Leute standen mit dampfenden Tellern an und Köche arbeiteten an mehreren tragbaren Herden. Es sah aus wie in einem mobilen Feinschmeckerrestaurant.
    Â»Ich dachte, wir essen hier mal etwas Kleines«, sagte Jackson. »Ich werde bald aufgerufen, und es könnte die Stimmung drücken, wenn mir beim Filmen der Magen knurrt.«
    Â»Du leitest die Besichtigungstour«, sagte Olivia, »wohin du auch gehst, ich werde dir folgen.« Dann wurde sie rot, weil sie merkte, dass sie schon wieder wie ein Stalker klang. Doch Jackson schien das nicht aufzufallen, er führte sie zu einer Schlange und sie stellten sich hinter ein paar Crew-Mitgliedern an.
    Die Köche servierten alles von Entensalat über Pasta mit Trüffeln bis hin zu raffiniert aussehenden Minipizzen. Es gab sogar zwei Reihen Sushi auf Eis.
    Â»Du kannst dir aussuchen, was immer du willst«, bot Jackson an, aber Olivia war vom Abend zuvor noch ziemlich satt.
    Â»Vielleicht nehme ich einfach nur Obst«, sagte sie zu dem grauhaarigen Koch mit dem faltigen, aber freundlichen Gesicht. Auf seinem Namensschild stand »Curtis«. »Ich habe reichlich gefrühstückt.«
    Â»Wie du willst.« Curtis zuckte mit den Schultern und reichte ihr ein Plastikschälchen mit frischen, farbenfrohen Fruchtstücken.
    Als Jackson an der Reihe war, zog er seine Sonnenbrille nach unten, damit Curtis ihn erkennen konnte. Curtis lachte. »Genau zur richtigen Zeit, wie immer.«
    Curtis stellte die Zeit an einem kleinen Mikrowellenherd ein. »Weißt du«, sagte er mit seiner rauen Stimme, »die Leute werden irgendwann spitzkriegen, dass du immer verschwindest. Deine Managerin ist auf der Suche nach dir schon zweimal hier hereingestürmt.«
    Â»Sie würden mein Geheimnis doch nicht verraten, oder?«, erwiderte Jackson.
    Â»Natürlich nicht«, sagte Curtis. »Wie sollte ich sonst meine Tochter mit Jackson-Caulfield-Fanartikeln versorgen?«
    Die Mikrowelle machte »pling« und Curtis zog einen Burger in einer kleinen Pappschale heraus. Er beugte sich vor und flüsterte vernehmlich: »Ein ordentliches Stück Kuh, in Käse gebettet,

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