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Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Titel: Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verblüfften Gesichtsausdruck. »Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, weshalb ich dann überhaupt dort bleibe.«
    »Stimmt.«
    Sie hatten den Holzstapel erreicht und zogen die Plane beiseite. Mit einem Schulterzucken erklärte Katricia: »Anfangs fand ich es dort aufregend. Nach einigen Jahrhunderten kann das Leben schon mal langweilig werden, aber New York erschien mir so lebendig, pulsierend – und dann kann man dort so viel unternehmen und erleben. Deshalb zieht es auch viele der älteren Unsterblichen dorthin. In den letzten Jahrzehnten haben sich einige da niedergelassen.«
    »Tatsächlich?«, fragte er interessiert. Katricia lud sich einige Scheite auf, und Teddy zog die Plane zurück über den Stapel.
    »Ja, New York und Los Angeles sind unter meinesgleichen die beliebtesten Städte in den USA . In Kanada leben die meisten in Toronto und Montreal.«
    »In den bevölkerungsreichsten Städten also«, murmelte Teddy und wandte sich zurück zum Haus.
    Katricia nickte. »Je mehr Menschen dort leben, desto länger hat alles geöffnet und desto mehr Zerstreuungsmöglichkeiten gibt es … und in den Zeiten, als wir uns noch direkt von den Lebenden ernährten, gab es auch immer eine entsprechend große Auswahl an Spendern.«
    Bei dem Gedanken, dass die Unsterblichen einst seinesgleichen das Blut ausgesaugt hatten, verzog Teddy angewidert das Gesicht. Heutzutage gab es Blutbanken und den Unsterblichen war es per Gesetz verboten, außer im Notfall einen Sterblichen zu beißen. Doch Katricia war alt genug, um sich früher ebenfalls von den Lebenden ernährt zu haben. Er musterte sie neugierig und malte sich dabei aus, wie sie auf der Suche nach Opfern durch die Straßen von New York schlich.
    »Hör auf«, ermahnte sie ihn lachend.
    »Womit?«, fragte er unschuldig und eiste den Blick von ihr los. Danach stiegen sie die Stufen zum Cottage hinauf.
    »Damit, mich anzustarren, als würden mir gleich Fangzähne wachsen und ich dir jeden Augenblick an die Kehle springen«, erklärte sie trocken. »So was tun wir nicht mehr.«
    Schweigend betraten sie das Haus, streiften die Schuhe ab und trugen das Holz zum Stapel neben dem Kamin. Nachdem sie die Last losgeworden waren, fragte Teddy: »Du bist also nach New York gegangen, weil es dort so aufregend ist, aber jetzt gefällt es dir nicht mehr?«
    Schulterzuckend ging sie zu ihren Stiefeln. »New York hat schon seinen Reiz. Ich gehe gern ins Theater, es gibt auch einige gute Clubs, aber es fehlt doch vieles.« Sie wollte die Jacke öffnen und fragte Teddy: »Sollen wir nochmal zur Straße gehen und nachsehen, ob die Räumungskräfte schon da waren?«
    »Klar«, stimmte er leichthin zu. Immer noch besser, als im Haus herumzusitzen. Er zog sich die Schuhe wieder an und zusammen verließen sie das Cottage. Draußen hakte er nach: »Was fehlt New York denn?«
    »Der Sternenhimmel«, antwortete sie sofort. »Als ich hier ankam, konnte ich kaum fassen, wie viele Sterne man am Himmel sieht. Ich hatte vergessen, dass es so viele gibt.«
    Teddy nickte verständnisvoll. Je näher man den Städten kam, desto spärlicher wurden die Sterne am Himmel. Selbst in Port Henry sah man nicht so viele wie hier oben. Wahrscheinlich, weil Port Henry so dicht bei London lag.
    »Und frische Luft. Manchmal kommt es einem dort so vor, als würde man direkt an einem Auspuff saugen.«
    Über dieses Bild musste Teddy grinsen.
    »Und Ruhe und Frieden. Ich meine, hör doch mal.« Sie verstummte, schloss die Augen und lauschte. Teddy tat es ihr gleich. Stille umfing sie, nur vom Geräusch ihres Atems unterbrochen, von den Bewegungen kleiner Tiere in den schneebedeckten Wäldern und dem dumpfen Plumpsen, mit dem der Schnee von den Ästen der Bäume glitt und in den Schneeverwehungen landete. Näher konnten sie der absoluten Stille nicht mehr kommen.
    Katricia seufzte beinahe schon glückselig. »Kein Verkehr, keine Motorengeräusche, keine Fabriken, keine Menschen. Gar nichts. In New York ist es niemals still.«
    Teddy schlug die Augen auf und nickte andächtig. Selbst in Port Henry gab es vollkommene Stille nur selten. In wortlosem Einvernehmen gingen sie weiter und Teddy fragte: »Warum ziehst du dann nicht weg?«
    »Vielleicht tue ich das noch. Gibt es denn bei der Polizei von Port Henry freie Stellen?«
    Teddy amüsierte sich über ihre Frage und erklärte: »Zufällig wird demnächst eine frei.«
    »Tatsächlich?«, hakte sie interessiert nach.
    Teddy nickte. »Ich werde mit Lucian darüber sprechen, und

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