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Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition)

Titel: Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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vielleicht hätten sie ja Glück, und die Räumfahrzeuge würden bald eintreffen und dann würde man auch die umgeknickten Bäume wegräumen und die Stromleitungen sehr bald reparieren. Dann könnten sie in die Stadt fahren, Nachschub besorgen und einen großen Truthahn und dann gemeinsam ein schönes weihnachtliches Festessen genießen.
    Die Vorstellung brachte ihn zum Lächeln. Ein schönes, gemütliches Weihnachtsessen mit Katricia. Vielleicht sollte er ihr auch ein Geschenk kaufen, nur eine Kleinigkeit, damit sie nicht beschämt wäre, weil sie nichts für ihn hatte. Und er könnte Nikolaussocken aufhängen, sie mit Schokolade füllen und ihr ein paar dicke Socken besorgen und -
    Teddys Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als ihn etwas hart am Hinterkopf traf. Vor Schreck wäre er beinahe auf den Hintern gefallen. Er schaffte es gerade noch, sich zu fangen, drehte sich um und entdeckte Katricia, die schon dabei war, eine neue Handvoll Schnee zu sammeln.
    »Du hast ausgesehen, als wärest du im Stehen eingeschlafen«, neckte sie ihn grinsend. »Ich wollte dich nur wieder aufwecken.«
    »Aha, aufwecken nennst du das«, entgegnete er und beobachtete mit zusammengekniffenen Augen, wie sie unbeirrt einen Schneeball in der Hand formte. Er stand ganz still. Erst als sie auf ihn zielte und den Ball nach ihm warf, duckte er sich blitzschnell und griff mit beiden Händen in den Schnee. Katricias Geschoss flog an ihm vorbei. »Junge Dame, du hast gerade einen großen Fehler begangen. Ich bin ein Weltmeister in Sachen Schneeballschlacht.«
    »Ach ja?«, fragte sie lachend und fasste schon wieder in den Schnee. »Na dann zeig mal, was du kannst.«

4
    »Mau-Mau!«, kreischte Katricia vergnügt und legte ihre Spielkarten ab.
    »Schon wieder?«, maulte Teddy und warf sein Blatt auf den Tisch. »Du mogelst doch.«
    Sie lachte nur über seinen Vorwurf. »Wie soll ich denn mogeln? Du hast doch die Karten ausgeteilt.«
    »Hmm«, brummelte Teddy als Antwort.
    Katricia notierte den neuen Spielstand, sammelte die Karten ein und mischte sie, während er ein neues Holzscheit ins Feuer legte. Sie musste lächeln. Nach ihrer Schneeballschlacht, die unentschieden ausgegangen war, waren sie ins Haus zurückgekehrt, hatten sich am Feuer aufgewärmt und noch mehr wundervollen Kaffee und eine Suppe genossen. Danach hatten sie sich unterhalten und den ganzen Nachmittag Poker und Mau-Mau gespielt, bis es Zeit fürs Abendessen wurde.
    Sie kochten sich erneut eine Suppe, diesmal mit einer Art Klößchen, die Teddy aus dem Bisquik -Pulver gemacht und in der Suppe mitgekocht hatte. Er hatte sie zwar vorgewarnt, dass die Klöße wahrscheinlich nicht gelungen wären, weil er nur Milchpulver und keine richtige Milch zur Verfügung gehabt hatte, aber Katricia schmeckten sie trotzdem sehr gut. Nach dem Essen erledigten sie den Abwasch, der sich etwas umständlich gestaltete, da sie das Spülwasser erst einmal über dem Feuer erwärmen mussten. Dann setzten sie sich wieder zusammen, redeten und spielten weiter Karten. Teddy brachte ihr Gin bei, ein Spiel, das Katricia außerordentlich gut gefiel, denn im Gegensatz zu den anderen Kartenspielen, bei denen die Gewinnquote immer sehr ausgeglichen gewesen war, gewann sie beim Gin eine Runde nach der anderen. Teddy hatte keine Chance – und Katricia einen Riesenspaß.
    »Das ist ein wirklich tolles Spiel«, erklärte sie gut gelaunt und mischte die Karten zu Ende. »Es ist mir unbegreiflich, dass ich noch nie davon gehört habe.«
    »Mir auch«, pflichtete ihr Teddy sarkastisch bei und stocherte mit dem Schürhaken im Feuer, bis es wieder zufriedenstellend brannte. »Du spielst wie ein Vollprofi.«
    »Anfängerglück«, beteuerte sie grinsend. Teddy erwiderte ihr Lächeln nicht und stellte den Schürhaken an seinen Platz zurück. Dann nahm er seine Karten auf und arrangierte sie nachdenklich in der Hand.
    »Also«, begann sie, nachdem sie die Karten ausgeteilt und die übrigen abgelegt hatte. »Was ist das denn für eine Stelle, die bald in Port Henry frei werden wird?«
    Teddy hob erstaunt den Kopf. Seit ihrem morgendlichen Spaziergang hatten sie nicht mehr über dieses Thema gesprochen, doch offensichtlich hatte sie die ganze Zeit darüber nachgedacht.
    Die Jagd nach Abtrünnigen machte ihr immer weniger Spaß, und es wäre sicher schön, für die Polizei von Port Henry tätig zu werden, insbesondere, wenn sie dabei eng mit Teddy zusammenarbeiten könnte. Sie wusste ja bereits, dass sie gut kooperieren

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