Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
während sie sich durch die Level arbeiteten, die er bereits hinter sich gebracht hatte, und dann mit den nächsten weitermachten und zusammenarbeiteten, um die Schurken zu besiegen und das Opfer aus seiner Bedrängnis zu retten. Jedes Mal, wenn es ihnen gelang, einen weiteren Level zu erreichen, war Kate so aufgeregt wie ein Kind, und sie feierten ihren Erfolg mit einer High-Five-Geste oder veranstalteten einen kleinen Siegestanz am Schreibtisch, während sie warteten, dass der nächste Level geladen wurde.
Sie spielten stundenlang, bis das Essen auf den Tellern vollkommen ungenießbar war, ihnen Hals und Hände wehtaten und Kate auf ihrem Stuhl einnickte. Als Lucern widerstrebend vorschlug, es wäre wohl das Beste, schlafen zu gehen, stimmte sie mit ebensolchem Widerstreben zu und sagte, ohne ein wenig Schlaf würde sie wohl nicht imstande sein, rechtzeitig für die Einkaufstour mit seiner Mutter aufzustehen.
Es war seltsam, aber sie fehlte Lucern, sobald sie aus dem Zimmer war. Er machte noch bis zum nächsten Level des Spiels weiter, aber es war nicht mehr dasselbe, wenn sie nicht da war, um seine Freude am Erfolg zu teilen. Es gab keine High Fives und keine kleinen Siegestänze mehr. Und noch beunruhigender fand er die Tatsache, dass er sich zum ersten Mal seit Jahren einsam fühlte.
Obwohl sie spät ins Bett gegangen war, war Kate um ein Uhr bereit. Sie stand erwartungsvoll an der Haustür und hielt Ausschau nach Mrs. Argeneau. Als eine Limousine in die Einfahrt fuhr, eilte sie nach draußen und die ersten Verandastufen hinunter, dann hielt sie noch einmal inne und drehte sich unsicher zur Tür um. Sie hatte sie aufgeschlossen, um zu gehen, und keine Ahnung, was sie tun sollte, um sie von außen wieder zu verschließen. Konnte sie es wagen, sie unverschlossen zu lassen? Oder sollte sie Lucern aufwecken und es ihm überlassen?
„Schon gut, Kate. Keine Sorge wegen der Tür.” Marguerite rollte das hintere Fenster hinunter. „Kommen Sie, wir haben viel zu tun.”
Ein wenig widerstrebend drehte sich Kate um und ging zur Limousine. Der Fahrer war ausgestiegen und hielt die Tür für sie auf, bis sie den Wagen erreicht hatte, und Kate murmelte ihren Dank, als sie einstieg. Kaum hatte sie Platz genommen, starrte sie Lucerns Mutter verblüfft an. Die Frau war eingepackt, als befänden sie sich mitten in einem Schneesturm. Sie trug eine langärmelige Bluse, Handschuhe, eine lange Hose und ein Tuch um den Kopf, das auch die untere Hälfte ihres Gesichts bedeckte.
Eine übergroße Sonnenbrille sorgte für den Rest. Der einzige Hautfleck, der auf diese Weise unbedeckt blieb, war ihre Nase, und die war von einer weißen Creme überzogen, die Kate für einen Sonnenblocker hielt.
„Sagen Sie nichts Sie sind genauso allergisch gegen Sonne wie Lucern!”
Marguerite verzog amüsiert den Mund. „Was glauben Sie, von wem er das hat?”
Kate lachte und lehnte sich wieder zurück, vorbereitet auf einen Tag hektischen Einkaufens und Gehätschelt-werdens. Und genau das erhielt sie auch: eine eilige Suche nach dem perfekten Kleid, das auf ihre Größe umgeändert wurde, dann ein paar Stunden köstlichen Verwöhnt werdens, als Marguerite Argeneaus Hairstylistin an ihr arbeitete. Sie genoss beides ungemein.
Luc schlief nicht gut. Er war nicht lange, nachdem Kate sich für die Nacht verabschiedet hatte, aus reiner Langeweile ins Bett gegangen, aber er konnte keine Ruhe finden. Diese Frau war nicht nur in sein Heim eingedrungen, nun erschien sie auch noch in seinen Träumen. Das allein genügte, dass er mit schrecklich schlechter Laune erwachte, und es war ein ausgesprochen übel gelaunter Lucern, der am Samstagnachmittag nach unten stolperte.
Er wurde noch mürrischer, als eine rasche Suche nach Kate zeigte, dass diese noch nicht vom Einkaufen zurückgekehrt war.
Leise vor sich hinmurrend ging er in die Küche und öffnete reine Gewohnheit, die Kühlschranktür auf der Suche nach Blut.
Erst nachdem er das getan hatte, erinnerte er sich daran, seine Vorräte in dem kleinen Kühlschrank im Arbeitszimmer verstaut zu haben, damit Kate sie nicht sah. Er dachte daran, wieder nach oben zu gehen und einen Beutel zu holen, aber ihm war nicht wirklich danach. Er fühlte sich auch nicht nach normalem Essen, obwohl Kate und er am Abend zuvor ihr Essen über dem Spiel vollkommen vergessen hatten. Und er wusste, es würde auf der Hochzeit viele leckere Gerichte geben, also war es besser, vorläufig hungrig zu bleiben.
Er nahm sich
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