Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
angerufen und herausgefunden, dass es einen Flug um eins gab, einen um drei und einen um fünf. Sie hatte angenommen, sie würde einen der späteren nehmen müssen, und das konnte sie immer noch, wenn sie mehr Zeit mit ihm verbringen wollte. Aber dann begriff sie, was er gesagt hatte.
..Also gut. Ich gebe das R.T.-Interview.” R.T. hatte noch um kein Interview gebeten. Die einzige R. T.-Veranstaltung war die Konferenz. Hatte Lucerns Mutter ihn etwa getäuscht? Bewusst getäuscht?
„Ah.... Luc, was genau hat Ihnen Ihre Mutter über diese R.T.
Sache gesagt?”
Ihr Autor zuckte die Achseln. „Sie sagte: ,Ich schlage vor, du sagst ihr, du machst dieses R. T.-Ding.’ Sie glaubte, das sei wahrscheinlich das Beste für uns beide.”
„Und mehr hat sie nicht gesagt?”, fragte Kate vorsichtig.
Lucern nickte, dann fügte er hinzu: „Oh, und sie erwähnte, dass es eine Zeitschrift sei.”
Kate musste nachdenken. Marguerite hatte ihren Sohn tatsächlich bewusst in die Irre geführt, und der einzige Grund dafür, den sie sich vorstellen konnte, bestand darin, dass Lucerns Mutter ihr helfen wollte. Kate fühlte sich irgendwie schuldig. Einen Augenblick später ließ dieses Gefühl sie wieder los.
Marguerite würde nichts tun, was ihrem Sohn schaden könnte. Und sie glaubte offenbar, dass er tatsächlich gehen würde. Und dass es gut für ihn sei. Kate würde ihr nicht widersprechen. Er hatte gesagt, er werde das R.T.-„Ding” machen. Dabei würde sie es belassen.
Und sie würde so schnell wie möglich hier verschwinden, bevor ihm klar wurde, dass es sich um eine Konferenz handelte und nicht nur um ein einzelnes Interview, und bevor er versuchen würde, sein Angebot zurückzunehmen.
„Oh! Mir war nicht klar, dass es schon so spät ist”, keuchte sie und warf einen gespielt überraschten Blick auf ihre Armbanduhr.
Dann lächelte sie Lucern liebenswert an.
„Sie fragten, wann ich Sie in Frieden lassen werde. Nun, es gibt einen Flug um eins, den ich erwischen könnte, wenn ich mich ein bisschen beeile.”
Und damit wirbelte sie aus der Küche.
Lucern starrte ihr nach. Er hatte gewollt, dass sie ging, aber ihr Eifer, ihm den Gefallen zu tun, war ein wenig verunsichernd. Er legte den Kopf schief und schaute zur Decke, als es über ihm anfing zu krachen und zu rumpeln. Offensichtlich beeilte sie sich wie verrückt. Es sah aus, als könnte sie sein Heim nicht schnell genug verlassen. Es schien auch, als wären schon beinahe all ihre Sachen gepackt gewesen, denn es dauerte nicht lange, bis er sie durch den oberen Flur eilen hörte.
Er verließ die Küche und sah, wie sie die Treppe herunterrannte. In dem Augenblick, als sie die unterste Stufe erreicht hatte, hupte draußen ein Auto.
„Oh!” Kate wandte sich in Richtung Küche, dann hielt sie inne. Sie lächelte erleichtert, als sie Lucern sah. „Da sind Sie ja! Gut! Mein Taxi ist hier, und ich wollte nicht gehen, ohne mich zu verabschieden.”
„Taxi?”, wiederholte Lucern ungläubig.
„Ja. Ich habe von meinem Zimmer aus angerufen, während ich packte. Mann, die sind wirklich schnell hier, was?”
Während Lucern sie einfach nur ausdruckslos anstarrte, wusste Kate einen Moment lang nicht, wie sie reagieren sollte. Schließlich griff sie wieder nach ihrem Koffer und sagte: „Also gut. Danke für alles. Ich weiß, dass ich ein unerwünschter Gast war, aber dafür haben Sie ganz gut mitgespielt, wenn man es recht bedenkt. Und ich bin Ihnen dankbar oh, verdammt!”, murmelte sie, als das Taxi wieder hupte.
„Warten Sie!”, rief Lucern, als seine Lektorin sich umdrehte und die Haustür öffnete. Sie zögerte, winkte dem Taxi zu, damit der Fahrer wusste, dass sie auf dem Weg war, dann drehte sie sich wieder um. Lucern hatte nicht wirklich etwas zu sagen; es widerstrebte ihm nur, sie gehen zu sehen. Nachdem er lange nach etwas irgendetwas gesucht hatte, was er sagen sollte, fragte er schließlich: „Was ist mit dem Interview? Wann werden Sie das arrangieren? Und Sie sollten meine Telefonnummer haben, damit Sie anrufen und mich wissen lassen können, wann es stattfindet.
Und auch meine E-Mail-Adresse”, fügte er noch eilig hinzu.
„Ah.... ” Sie verzog das Gesicht, dann gab sie zu: „Ihre Mutter hat mir sowohl Ihre Nummer als auch die E-Mail-Adresse bereits gegeben.”
„Tatsächlich?” Er war verblüfft, obwohl er wusste, dass er das nicht sein sollte. Nicht bei einer Mutter, die sich in alles einmischte,
„Ja.” Kate bewegte sich ein Stück
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