Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Radio auf der Küchentheke, schaltete es ein und fing an zu arbeiten, wobei sie sich zur Musik eines Classic-Rock-Senders bewegte.
Es war der kreischende Todesschrei eines Tieres, der Lucern weckte. Zumindest glaubte er das. Sofort setzte er sich auf, spitzte die Ohren und lauschte auf die Geräusche in seinem Heim.
Jemand klapperte in der Küche herum, und darüber hinaus konnte er den blechernen Klang von Musik hören. Aber das Kreischen, das ihn geweckt hatte, war keins dieser Geräusche gewesen. Hatte Kate vor Schmerzen geschrien?, fragte er sich und spürte, wie er sofort verkrampfte. Wurde sie gerade von einem Verrückten angegriffen, der seine Küche in Stücke zerlegte?
„Roxanne!”
Lucern riss entsetzt die Augen auf, als die kreischende Stimme noch einmal erklang und über seine Nerven schabte wie Nägel über eine Tafel. Guter Gott, das war Kate, die versuchte zu singen!
Mit einem angewiderten Grunzen fiel er zurück, und die Erschöpfung überwältigte ihn. Er war erst im Morgengrauen eingeschlafen. Er war noch nicht bereit, schon wieder aufzuwachen.
„Roxanne!”, kreischte es beharrlich.
Kate war offenbar der Ansicht, er sollte jetzt aufstehen.
Unwillig vor sich hinmurmelnd, verließ Lucern schließlich das Bett und taumelte ins Bad. Dort versuchte er, wach zu werden und seine schlechte Laune wegzuduschen. Er sagte sich, dass er Kate heute schließlich loswürde, danach würde er schlafen können. Das half nicht sonderlich. Er war unglaublich schlecht gelaunt, als er die Treppe hinunterstolperte.
Kate hörte Lucern auf der Treppe und stellte das Singen ein. Sie wirbelte zum Herd, griff nach den Topflappen, riss die Backofentür auf und holte in Windeseile das Frühstück heraus. Sie stellte gerade den Teller mit den Bratkartoffeln auf den Tisch, als Lucern in die Küche kam.
„Guten Morgen!”, rief sie vergnügt.
Lucern zuckte zusammen und stöhnte, dann fiel sein Blick auf den Tisch, und seine Laune besserte sich ein wenig. Nun sah er eher überrascht aus. „Haben Sie das alles gemacht?”
„Ja”, hauchte Kate. Sie seufzte erleichtert. Er schien offenbar nicht allzu verärgert zu sein, dass sie ihn geweckt hatte. Nur ein wenig. „Setzen Sie sich und essen Sie, bevor es kalt wird.”
Er setzte sich hin und begutachtete, was es gab, dann langte er zu. Kate goss ihnen beiden Kaffee ein und schloss sich ihm an. Sic gestattete Lucern, in Frieden zu essen, und nahm sich vor, das Gespräch erst dann auf das Interview zu bringen, wenn er satt und zufrieden war.
Zu ihrem großen Erstaunen war das gar nicht notwendig. Als Lucern fertig gegessen hatte und seinen Teller wegschob, stand Kate auf und griff nach der Kaffeekanne, um ihnen beiden nachzugießen. Als sie die Kanne zurückstellte, hatte sie sich schließlich zurechtgelegt, was sie zu ihm sagen würde, doch Lucern verkündete vollkommen unerwartet: „Eine einzige Veranstaltung.”
Kate drehte sich verwirrt zu ihm um. „Eine einzige Veranstaltung?”
Lucern nickte. „Wenn das die einzige Möglichkeit ist, Sie loszuwerden, Kate C. Leever, werde ich eins von diesen PublicityDingern über mich ergehen lassen.”
„Tatsächlich?” Sie versuchte, die Hoffnung zu dämpfen, die in ihr erwachte. Sie wartete auf den Haken.
„Ja. Aber der Deal beruht auf Gegenseitigkeit. Ich mache eine Veranstaltung mit. Eine einzige. Danach müssen Sie mich in Ruhe lassen.”
„Okay”, stimmte sie zu.
Lucern sah sie misstrauisch an. „Sie werden nicht anrufen und mich weiter nerven? Keine Expressbriefe mehr? Kein Campieren vor meiner Haustür?”
„Nein, das verspreche ich”, sagte Kate feierlich.
„Sehr gut.” Er seufzte. „Eine Veranstaltung vielleicht dieses R.T.-Ding, das meine Mutter erwähnte.”
Kate fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. „Das R.T.-Ding?”
„Ja. Würde das ihre Bosse glücklich machen?”
„Oh ja”, hauchte Kate und konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte die Konferenz auf der Hochzeit Marguerite gegenüber erwähnt und zugegeben, das sie Lucern liebend gern überreden würde, daran teilzunehmen, hätte aber niemals zu hoffen gewagt, dass er zustimmen würde. Seine Mutter hatte sich offenbar der Sache angenommen. Kate kam zu dem Schluss, dass sie Marguerite Argeneau liebte. Marguerite war eine wunderbare Frau!
„Also gut. Dann arrangieren Sie es. Ich gebe das R.T.-Interview. Und dann werden Sie mich in Frieden lassen.”
Kate warf einen Blick auf die Küchenuhr. Es war beinahe Mittag. Sie hatte zuvor
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