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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Graue Dame ritten lachend und winkend in den Sonnenuntergang hinein ...
    Nach Alexandria wollten sie, sagten manche. Oder nach Shrewsbury, meinten andere.

Epilog
    Lebe gut. Das ist die beste Rache.
    Talmud
    Selbst die Schwalben sind so vernünftig und ziehen im Winter von England nach Ägypten“, sagte Dominic. „Und wir? Wir machen es genau anders herum. Es ist eiskalt! Warum du das herrliche, sonnige Ägypten verlassen und ins kalte, düstere Wolfestone zurückkehren wolltest, ist mir ein Rätsel.“
    Grace, dick eingehüllt in mehrere Decken, lächelte. „Du wirst schon sehen.“ Sie spähte aus dem Fenster. „Sieh mal, da ist Granny Wigmores Kate. An ihrem Tor hängt ein Schild. Was steht denn darauf?“
    Sie rückten näher ans Fenster.
    Granny Wigmore Tränke für den Adel
    Grace lachte leise. „Tränke für den Adel! Was um alles in der Welt soll das sein?“
    Die Kutsche erreichte das große Eisentor und passierte die beiden zähnefletschenden Steinwölfe, ohne anzuhalten.
    Als sie um die letzte Ecke bogen, sahen sie das Schloss vor sich, strahlend hell erleuchtet in der Dunkelheit des Dezemberabends. In jedem Fenster standen brennende Kerzen, der Vordereingang war mit Tannengrün geschmückt, und um den Wolfskopf des Türklopfers rankte sich ein Kranz aus Stechpalmenzweigen und Efeu.
    „Was zum ...?“, entfuhr es Dominic.
    In diesem Moment ging die Tür auf, und warmes, einladendes Licht fiel hinaus. Sheba erschien als Erste, wie ein weißbraun gefleckter, mit dem Schwanz wedelnder Blitz, voller Begeisterung über die Rückkehr ihres Herrn. Ihr folgte ein wahres Begrüßungskomitee. Einen Moment lang fragte Dominic sich, ob er die Flitterwochen nur geträumt hatte - Grace’ Familie war vollständig versammelt.
    Dennoch, er und Grace hatten tatsächlich den Mond über den Pyramiden aufgehen sehen. Sie waren in der Morgendämmerung in Venedig von Bord eines Schiffes gegangen. Sie hatten sich vor der Sphinx geküsst. Kein Traum, vielmehr ein wahr gewordener Traum.
    „Frohe Weihnachten, Dominic“, sagte Grace, als sie von den anderen in die Eingangshalle geführt wurden. Zu Dominics Erstaunen war wirklich Grace’ ganze Familie gekommen, sogar die Kinder. Und jedes einzelne Familienmitglied umarmte oder küsste ihn, als wäre das das Selbstverständlichste auf der Welt, als gehörte er zu ihrer Familie dazu.
    „Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass wir dich so überfallen haben“, sagte Prudence zu ihm. „Aber wir feiern Weihnachten immer zusammen, und Grace erwähnte, dass sie ihr erstes Weihnachtsfest mit dir hier in Wolfestone Castle verbringen wollte.“
    „Ihr seid alle herzlich willkommen“, brachte Dominic mühsam hervor.
    Das Innere des Schlosses war überall mit festlichem Grün geschmückt. Im Kamin im Salon brannte ein riesiger Julklotz, und der Duft von Tannengrün und Gewürzen hing in der Luft.
    „Es gibt Glühwein“, verkündete Gideon und tauchte eine Kelle in einen großen Kessel.
    „Zu Abend essen wir in einer Stunde“, teilte Prudence ihnen mit. „Ich bin so froh, dass ihr noch rechtzeitig eingetroffen seid. Wir hatten schon Angst, der Schnee könnte euch einen Strich durch die Rechnung machen.“
    Nach dem Abendessen saß die ganze Familie am Kamin, sah auf den brennenden Julklotz und sang Weihnachtslieder. Dominic kannte die Texte nicht. Die zehnjährige Aurora beobachtete ihn eine Weile, dann rutschte sie vom Schoß ihres Vaters und kletterte auf Dominics. „Hier, Onkel Dominic, ich helfe dir“, sagte sie und ließ ihn für den Rest des Abends mit in ihr Büchlein mit Weihnachtsliedern sehen.
    Es war eine Szene vollkommenen Friedens und harmonischer Zusammengehörigkeit, und als das letzte Weihnachtslied gesunden war, rief der kleine Jamie Carradice laut: „Seht nur alle, es schneit!“
    Durch die Fenster sahen sie, wie die Schneeflocken leicht und sanft vom Himmel herabschwebten. Und es war Heiligabend.
    Den nächsten Tag verbrachte Dominic wie in einem Traum. Er hielt sich einige Zeit in der Bibliothek auf, um die Post durchzusehen, die sich in seiner Abwesenheit angesammelt hatte.
    Nach der Kirche trafen sich alle zum Essen. Frey brachte Melly mit, die vor Glück strahlte und ihr erstes Kind erwartete. Sir John erschien im Rollstuhl. Er erklärte, unbedingt leben zu wollen, damit er sein erstes Enkelkind genießen konnte. Überall im Haus hallte Kinderlachen wider.
    Die Leute umarmten und küssten Dominic und übergaben ihm Geschenke. Und er aß so viel wie noch

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