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Ein verboterner Kuss

Titel: Ein verboterner Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Sebastian, Cassie und Dorie. Alle lächelten sie so glücklich an, dass Grace es kaum ertragen konnte. „Wo sind die Kinder?“, wollte sie wissen.
    „Oben im Kinderzimmer“, erklärte Charity. „Nach dem Essen gehen wir hinauf und sehen nach ihnen.“
    „Genug geschwätzt über die Kinder“, bemerkte Großonkel Oswald und sah Grace strahlend an. „Schließlich gebe ich jetzt den letzten Merridew-Diamanten aus meinen Händen! Ich habe hier meinen besten Holunderwein, und Gussie besteht darauf, jedem auch noch Champagner anzubieten. Also darfst du entscheiden, kleine Grace - womit sollen wir auf dein Glück anstoßen?“
    Grace sah auf den Holunderwein und den Champagner, dann in die geliebten, lächelnden Gesichter. Sie brach in Tränen aus - und verließ fluchtartig das Zimmer.
    „Geh ihr nach, Prue“, sagte Tante Gussie, doch Prudence war längst fort.
    Die anderen sahen sich schockiert an, und Charity sprach das aus, woran alle dachten. „Hat sie ihn abgewiesen?“
    „Ich dachte - ich war mir ganz sicher, dass sie Lord D Acre liebt“, meinte Faith, und die anderen nickten.
    „Und ich hätte mein bestes Gespann darauf verwettet, dass D Acre ebenfalls Hals über Kopf in sie verliebt ist“, fügte Gideon hinzu.
    Als Prudence über eine Stunde später zurückkam, waren die weitgehend unberührt gebliebenen Teller längst abgeräumt. Nur noch die Männer befanden sich im Speisezimmer. Sie tranken Brandy.
    „Gussie und die Mädchen sind gerade nach oben gegangen, um nach den Kindern zu sehen“, teilte Großonkel Oswald ihr mit. „Jetzt renn ihnen nicht gleich hinterher, sondern erzähl uns, was mit Grace los ist! “
    „Also gut, sie lieben einander“, berichtete Prudence. „Und sie hat auch Ja gesagt, aber es gibt ein Problem.“ Sie erklärte die Situation, was eine ganze Weile in Anspruch nahm, da Großonkel Oswald, ihr Mann Gideon und ihre Schwäger sie immer wieder unterbrachen, um Fragen zu stellen. Sie erzählte ihnen alles, was Grace ihr auch erzählt hatte - von dem Testament, wie Dominic aufgewachsen war, wie sein Hass auf Wolfestone sich allmählich in Liebe verwandelt hatte und welche Pläne er und Grace für den Besitz geschmiedet hatten. Als sie mit ihrem Bericht fertig war, schnaubte Großonkel  Oswald. „Sehr interessant! Jetzt lauf nach oben ins Kinderzimmer und sag Gussie und deinen Schwestern, dass das Mittagessen in einer halben Stunde noch einmal serviert wird. Grace soll auch kommen. Ich werde nicht zulassen, dass sich das Mädchen die Augen aus dem Kopf weint, während wir verhungern. Die ganze Familie ist hier versammelt, und entweder wir essen alle zusammen oder gar nicht - richte ihr das von mir aus.“
    Dreißig Minuten später fand sich die Familie wieder im Speisezimmer ein, auch Grace, blass und mit verweinten Augen.
    Großonkel Oswald wies den Butler an, alle Gläser mit Holunderwein oder Champagner zu füllen, dann hob er sein Glas. „Nun, wir haben bald eine Hochzeit in der Familie, deshalb hebt eure Gläser - auch die mit dem verdammten Champagner - und lasst uns anstoßen. Auf Grace und D Acre! Und noch etwas, Grace ...“
    Sie hob den Kopf.
    „Wir haben uns über euer Hochzeitsgeschenk geeinigt.“ Grace sah alle der Reihe nach an, sie strahlten über das ganze Gesicht. Sie konnte es nicht ertragen.
    Großonkel Oswald schwenkte sein Glas. „Nun mach nicht so ein tragisches Gesicht. Sebastian ist sogar noch schneller auf die Lösung des Problems gekommen als ich. Du heiratest den Jungen, und wir kaufen den Besitz und schenken ihn euch zur Hochzeit! Wir sind uns alle einig.“
    „Ihr wollt Wolfestone kaufen?“ Grace war wie vom Donner gerührt. „Aber ... es wird ein Vermögen kosten!“
    „Pah! Glaubst du, wir sind eine von diesen knauserigen Familien, die um dein Glück feilschen würden, du dummes Mädchen?“
    „Aber Dominic könnte es umsonst bekommen ... wenn er Melly Pettifer heiratet.“
    Großonkel Oswald stellte sein Glas geräuschvoll auf den Tisch. „Der Himmel bewahre mich vor jungen, verliebten Frauen! Warum, zum Teufel, sollte er Melly Pettifer wollen, wenn er dich haben kann?“
    „Außerdem hat Mama uns allen Liebe, Lachen, Sonnenschein und Glück versprochen, weißt du nicht mehr?“, erinnerte sie Prudence. Grace hatte ihr vorhin oben erzählt, was Großvater einst zu ihr gesagt hatte, und Prudence hatte ihre Bedenken gründlich widerlegt.
    „Uns allen“, bestätigte Charity energisch. „Vor allem ihrer geliebten jüngsten

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