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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gab, die Seite in ihr zu reizen, von der er glaubte, dass sie sie an sich nicht kannte. Sie war eine zutiefst sinnliche Frau, aber ihre Sinnlichkeit zu erforschen, ihr die Augen für ihr wahres Wesen zu öffnen, hatte ihm vor allem eines deutlich gezeigt: seine eigene Schwäche, seine eigene Verwundbarkeit.
    Dies war ein Schlachtfeld, auf dem er hilflos war. Dies war ein Kampf, in dem es keinen Feind gab.
    Nur Kapitulation und Hingabe.
    Mit einem Stöhnen gab er ihr alles, was er war, was er sein konnte.
    Erschöpft sank er zusammen, zog sie an sich. Er hatte ihr mehr gegeben, als seinen Körper, er hatte seine Seele verloren an sie … und sein Herz. Und vielleicht noch mehr.

20
    Er hatte Alicias Bett kurz nach dem Morgengrauen verlassen, früher als sonst in letzter Zeit, aber nach der letzten Nacht wünschte er sich nichts mehr, als A.C. endlich und ein für alle Mal dingfest zu machen.
    Nach der letzten Nacht … Er wusste noch weniger, was nicht in Ordnung war, was sich zwischen ihnen falsch entwickelte. Etwas, ja, aber er wollte verdammt sein, wenn er eine Ahnung hatte, worum es sich handelte. Wenn er mehr Druck ausübte und sich mit aller Kraft dafür einsetzte, würden zwölf Stunden vielleicht reichen, A.C. zu entlarven. Dann wäre er frei, sich dem wichtigsten Vorhaben in seinem Leben zu widmen - Alicia zu umwerben, erneut ihre Gunst zu gewinnen, wenn das nötig sein sollte.
    Mit gerunzelter Stirn verließ er seine Räume. Nach der letzten Nacht konnte es in ihm keinen Zweifel mehr daran geben, dass sie ihm gehörte - so wie er es gehofft hatte. Wenn dem also so war, was konnte sonst noch sein? Wo nahm das Problem - was auch immer es nun war - seinen Ursprung?
    Verwirrung hielt ihn fest im Griff. Er erreichte Alicias Tür, schob den Gedanken resolut beiseite, drückte die Türklinke und trat ein.
    Sie schlief noch. Er setzte sich auf die Bettkante und schaute sie an, dann rüttelte er sie sachte an der Schulter.
    »Hm?« Sie öffnete die Augen; er betrachtete ihre mangelnde Überraschung, als sie ihn schließlich anschaute, als kleinen Sieg.
    »Ich mache mich jetzt wieder daran, A.C. zu fassen. Wir werden im Club frühstücken und dabei unser Vorgehen abstimmen. Als Nächstes müssen wir herausfinden, wem Ellicot gehört, dann können wir von da aus weitermachen, aber was immer wir tun …«
    »Ihr müsst darauf achten, A.C. nicht zu warnen.« Sie war hellwach, musterte sein Gesicht; ihr Blick war ernst und aufmerksam.
    Er zögerte; er wollte noch mehr sagen, etwas über die vergangene Nacht, über sie beide, aber er wusste nicht, was genau oder wie - ihm fehlten die richtigen Worte.
    »Pass auf.« Er drückte ihre Hand, stand auf.
    »Wenn wir einen Fehltritt machen und ihn doch warnen sollten, rechne ich damit, dass er flieht, aber … Bis jetzt hat er nicht den Kopf verloren.«
    »Wir werden auf der Hut sein.« Sie kämpfte sich auf die Ellbogen.
    »Gut.« Er trat zurück, hob eine Hand zum Abschied. Sie war nackt unter den Decken, die langsam nach unten rutschten; er traute sich selbst nicht zu, sie zu küssen und es dabei auch zu belassen. Letzte Nacht hatte ihnen beiden genug Stoff zum Nachdenken gegeben.
    »Ich werde heute Abend zurück sein, wenn nicht schon früher.«
    Sie nickte.
    »Und gib auf dich acht.«
    An der Tür drehte er sich um und sah, dass sie ihm mit den Augen gefolgt war. Er nickte ihr zu und ging.
    Er schloss die Tür hinter sich und wandte sich um. David, Harry und Matthew standen ihm Schulter an Schulter auf der anderen Seite des Flures gegenüber und starrten ihn aus großen Augen an.
    »Ich habe Alicia nur gerade gesagt, wo ich heute sein werde.«
    »Oh.« David dachte über seine Antwort auf ihre unausgesprochene Frage nach, dann nickte er zufrieden und ging zur Treppe.
    »Gehst du auch zum Frühstück?«
    Harry und Matthew folgten ihrem Bruder.
    Tony atmete erleichtert auf.
    »Nein - ich muss gleich das Haus verlassen.«
    Als sie an den Stufen ankamen, liefen David und Harry nach unten.
    Matthew aber blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
    »Wirst du Alicia heiraten?«
    Tony schaute ihn an, in seine großen unschuldigen Augen, die offen auf ihn gerichtet waren.
    »Ja. Natürlich.«
    Die anderen beiden, die auf der Treppe stehen geblieben waren, stießen einen Jubellaut aus, dann hüpften sie weiter.
    Matthew lächelte einfach.
    »Gut.« Er nahm Tonys Hand und begleitete ihn ernst die Stufen hinab.

    Zwei Stunden später schlenderte Alicia durch den Park, allein bis auf Maggs,

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