Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Witwe auf sich? Wie war noch ihr Name?«
    Tony fing Kits Blick auf. Bei ihrem ersten Treffen hatte er sie für einen Jungen gehalten - verständlich, da er zu den Zeitpunkt halbtot war, was er einer Bande Schmuggler zu verdanken hatte, und sie zudem in Hosen herumgelaufen war. Jetzt war ihr herrliches rotes Haar länger und zu einer eleganten Frisur geschnitten, die ihre aparten Züge vorteilhaft betonte. Ihre früher gertenschlanke Figur hatte sich leicht gerundet, aber das ließ sie nur weiblicher wirken. Zwei Kinder hatten ihr Feuer nicht dämpfen können; sie war eine beunruhigend aktive Frau.
    Und er war unendlich dankbar, dass sie Jacks Frau war.
    »Die Witwe hat nichts mit der Sache zu tun, außer, dass sie durch schieres Pech über Ruskins Leiche gestolpert ist.«
    Kit runzelte die Stirn.
    »Warum gibst du dir dann solche Mühe, ihren Namen nicht zu benutzen? Du hast sie wenigstens sechsmal erwähnt, aber immer nur als ›die Witwe‹.«
    Jack hatte sich abgewandt, um seine Frau anzusehen; jetzt drehte er sich zurück und betrachtete Tony.
    »Sie hat recht. Was hat es mit dieser Witwe auf sich?«
    »Nichts.« Tony setzte sich gerader hin, dann erstarrte er. Für Jack und Kit, die ihn so gut kannten, hatte er sich mit seinem Ton und der Bewegung verraten.
    »Ach, na gut.« Er lehnte sich wieder zurück.
    »Die Witwe ist Mrs. Alicia Carrington, und sie ist, wie du sicher ahnst, mehr als nur passabel hübsch, und …«
    Als er nicht weitersprach, hakte Jack nach.
    »Und?«
    Kit lächelte breit.
    Tony schnitt eine Grimasse.
    »Und es ist nicht ganz unmöglich, dass …« Er machte eine vage wegwerfende Handbewegung.
    »Das hat mit der Sache nichts zu tun. Das Wichtigste« - er richtete seine zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen auf Kit - »oder besser das Einzige, was ich von euch benötige, ist Hilfe mit den Schifffahrtsgesellschaften. Wir müssen endlich mit dem Punkt vorankommen, wie die Schiffe darin verwickelt sind.«
    Kit lächelte weiter.
    »Und was kommt später?«
    Sie würde nicht einfach so aufgeben. Tony schloss schicksalsergeben die Augen.
    »Und später kannst du auf meiner Hochzeit tanzen.« Er öffnete die Augen wieder und schaute sie mürrisch an.
    »Gut?«
    Sie strahlte.
    »Ausgezeichnet.« Dann sah sie Jack an.
    »Nun, was könnte so wichtig an diesen Schiffen sein?«
    Jack studierte die Liste, die Tony ihm gegeben hatte.
    »Wenn ich Informationen wie diese hätte ….« Er schaute auf, fing Tonys Blick auf.
    »Das hier sind alles Handelsschiffe. Wenn die Daten Geleitdaten sind, also die Tage, an denen diese Schiffe erwartet wurden, um sich Geleitverbänden anzuschließen und den Ärmelkanal hochzufahren, oder alternativ die Daten, an denen sie den Schutz der Geleitschiffe verließen, um ihre jeweiligen Heimathäfen anzulaufen …«
    »Denkst du, die Informationen hätten benutzt werden können, um die Schiffe zu kapern?«
    »Als Kriegsbeute?« Jack dachte nach, schnitt dann eine Grimasse.
    »Das wäre eine Möglichkeit. Eine weitere wäre, sie absichtlich zu versenken, um die Versicherungssumme zu erhalten - ich will dir gar nicht sagen, wie oft das geschieht. Abwracken wäre eine weitere Option.«
    Tony deutete auf die Liste.
    »All diese Schiffe sind weiter registriert.« Das war das Erste, was er überprüft hatte.
    »Dann scheiden die beiden letzteren Möglichkeiten als unwahrscheinlich aus.« Jack blickte noch einmal auf die Liste.
    »Das Nächste, was dann in Erfahrung gebracht werden muss, ist, wer diese Schiffe besitzt und woher sie kamen.«
    »Kannst du das tun?«
    »Nichts leichter als das.« Jack schaute zu Tony.
    »Es wird allerdings ein paar Tage dauern.«
    »Gibt es sonst noch etwas, dem wir in der Zwischenzeit nachgehen können?«
    Jack verzog das Gesicht.
    »Ich kann unauffällig nachfragen, ob es mit einem bestimmten Schiff etwas Besonderes auf sich hat und vielleicht auch noch für ein paar andere die Fühler ausstrecken, aber bis wir mehr wissen … Wir wollen dem, den wir suchen, ja keinen Wink mit dem Zaunpfahl geben.«
    »Nein, bestimmt nicht. Irgendetwas, was ich tun kann?«
    Jack schüttelte den Kopf.
    »Lloyd’s Coffee House wäre der Ort, an dem ich als Erstes fragen würde. Die Gäste dort halten zwar zusammen, aber ich bin einer von ihnen, daher kann ich neugierige Fragen stellen, sobald du jedoch hereinkommst …«
    Er sah Tony an.
    »Du würdest bekannt geben müssen, dass du im Auftrag der Regierung arbeitest, um den Leuten dort irgendetwas zu

Weitere Kostenlose Bücher