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Ein verführerischer Schuft

Ein verführerischer Schuft

Titel: Ein verführerischer Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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entlocken.«
    Tony schnitt eine Grimasse, dann leerte er sein Glas.
    »Nun denn, dann überlasse ich diese Aufgabe wohl besser dir.«
    Kit stand mit raschelnden Röcken auf.
    »Ich werde Minchin sagen, dass du zum Lunch bleibst.«
    »Oh … nein danke.« Mit einem charmanten Lächeln stand Tony auf.
    »So gerne ich auch eine Tafel zieren würde, der deine Lieblichkeit vorsteht, ich habe leider andere Verpflichtungen, die ich wahrnehmen muss.«
    Damit nahm er Kits Hand und verneigte sich voller Eleganz.
    Als er sich wieder aufrichtete, hob sie eine Braue und bemerkte:
    »Ich muss unbedingt Mrs. Carringtons Bekanntschaft machen.«
    Er grinste und tippte ihr auf die Nasenspitze.
    »Ich warne sie, damit sie auf der Hut ist.«
    Jack trat hinter Kit und legte ihr die Arme um die Mitte.
    »Nun, du hast eine Nacht Gnadenfrist - wir bleiben heute Abend zu Hause.«
    Kit lehnte sich mit dem Rücken gegen die breite Brust ihres Gatten.
    »Es war schrecklich, die Jungen zurückzulassen. Es ist das erste Mal, dass wir ohne sie weggefahren sind.«
    Tony entging der Tränenschleier in ihren Augen nicht, als sie an ihre beiden Söhne dachte. Das letzte Mal, als er sie gesehen hatte, waren sie robust und sehr rege gewesen - die Sorte Jungs, die ihre Aufpasser Nerven kosteten.
    Jack blies die Backen auf und sah sie an.
    »Der Himmel weiß, wenn wir heimkommen, werden sie alle an den Rand der Erschöpfung getrieben haben und sich als Herren aufspielen.«
    Tony bemerkte den Stolz in Jacks Miene, hörte ihn in seiner Stimme. Er lächelte und küsste Kit die Hand. Dann verabschiedete er sich von Jack und ging.

10
    »Wir haben etwas gefunden! Wir haben etwas gefunden!«, Matthew stürmte in den Salon und warf sich Alicia vor Freude und Stolz in die Arme.
    »Nun, wir denken, es könnte etwas sein«, dämpfte David die Begeisterung seines Bruders, dem er auf dem Fuße folgte.
    »Wir hatten so einen Spaß!« Harrys Augen strahlten, als er sich neben Alicia auf das Sofa fallen ließ.
    »Ist noch Teekuchen übrig?«
    »Natürlich.« Lächelnd drückte Alicia Matthew an sich, erleichtert und erfreut. Nachdem sie sich die Listen zehn Minuten lang ergebnislos angesehen hatte, war ihr klar geworden, dass sie keine Chance hatte, daraus irgendetwas herauszulesen. Adriana hatte auch keine brauchbaren Ideen, hatte aber vorgeschlagen, Jenkins und die Jungs zu fragen. Denn deren häufige Ausflüge führten sie oft genug in den Hafen.
    Alicia hatte Vorbehalte bezüglich der Weisheit eines solchen Vorgehens, aber Jenkins hatte sich über die Herausforderung für sich und seine Schützlinge gefreut. Die Jungen waren selbstverständlich von der Aussicht entzückt, Tony in irgendeiner Weise behilflich zu sein. Sie hatte ihre schwesterliche Sorge beschwichtigt, indem sie Maggs mit ihnen schickte, und war dann mit einem Nachmittagsausflug zu den Docks einverstanden.
    Jetzt ließ sie Matthew los und gab Adriana ein Zeichen, die sich sogleich erhob und die Klingelschnur betätigte. Einen Moment später kamen Maggs und Jenkins beide herein. Alicia winkte sie zu sich.
    »Kommen Sie und berichten Sie uns, was Sie entdeckt haben, aber zuerst müssen wir zur Feier des Tages Tee bestellen.«
    Sie war sich nicht sicher, wie viel Glauben sie ihrem Bruder schenken sollte, dass der entdeckte Hinweis wirklich bedeutsam war, aber sie verdienten zweifelsfrei eine Belohnung dafür, dass sie getan hatten, worum sie sie gebeten hatte.
    Matthew und Harry erzählten ihr, welche Kais sie besucht hatten, warfen dabei mit den Namen verschiedener Schiffe um sich und deren mutmaßlicher Ziele. Dann öffnete Maggs die Tür, sodass Jenkins das Teetablett hereintragen konnte. Alle nahmen Platz, um die Neuigkeiten zu hören. Matthew und Harry waren eifrig mit ihren Teeküchlein beschäftigt, die heute vor Honig trieften; in schweigender Übereinstimmung schauten alle zu David.
    Er bat um die Liste; Jenkins reichte sie ihm. David strich das Blatt glatt.
    »Hier stehen fünfunddreißig Schiffe. Über die meisten davon gibt es wenig Ungewöhnliches oder Seltsames zu berichten.« Er blickte zu Alicia.
    »Wir haben eine ganze Reihe von Hafenarbeitern gefragt, und wir haben immer jemanden gefunden, der uns etwas über eines der Schiffe verraten konnte. Daher wissen wir, dass neunzehn davon keine Auffälligkeiten aufweisen - nichts, was jemand weiß oder worüber jemand spricht. Aber …« Er machte eine Pause, zog den Augenblick dramatisch in die Länge und sah zu seinen Schwestern, um sich zu

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