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Ein verhängnisvoller Auftrag Meisterspionin Mary Quinn I

Ein verhängnisvoller Auftrag Meisterspionin Mary Quinn I

Titel: Ein verhängnisvoller Auftrag Meisterspionin Mary Quinn I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Y.S. Lee
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werden, wasch?«
    »Er ist wahrscheinlich schon bei der vierten Tasse. Ach, übrigens«, setzte James beiläufig hinzu, »wer ist denn das Mädchen, das den Tee mit Miss Thorold ausschenkt?«
    »Musch wohl eher heischen,
wasch
ischt dasch, nicht
wer
, lieber Junge.«
    James zog eine Augenbraue hoch. »Inwiefern?«
    »Habe mich schon nach ihr erkundigt. Thoroldschagt, dasch sie die neue Gesellschafterin seiner Tochter ischt   … heischt Quinn.
Misch
Quinn.«
    »Sagt er   …?«
    »Nach dem, wasch kürschlich paschiert ischt, ischt dasch wohl kaum überraschend, oder?«
    James schüttelte den Kopf. Der allgemeine Klatsch war ihm gänzlich unbekannt. »Das müssen Sie mir leider genauer erklären.«
    Standish feixte. »Einesch der Schtubenmädchen ischt beurlaubt   … für ungefähr neun Monate, wenn Sie verstehen, wasch ich meine. Die Nachfolgerin hatte ein Gesicht wie ein Pferdearsch. Misch Quinn ischt einen Monat schpäter hier aufgetaucht.«
    James knirschte innerlich mit den Zähnen.
    »Thorold ischt ein gerischener Teufel. Obwohl, ich an seiner Schtelle hätte nicht versucht, sie alsch angeschtellte Gesellschafterin einschuführen   … ischt doch viel schu offensichtlich, finden Sie nicht?«
    »In seinem eigenen Haus?«
    Standish kicherte. »Könnte er esch bequemer haben?« Er drehte sich um und sah zu Miss Quinn hinüber, die immer noch Tee ausschenkte. »Leckeresch Teil, wenn Sie mich fragen. Hat so wasch Ekschotisches   … erinnert mich an eine schpanische Tänscherin, die ich mal kannte. Oder war sie ägyptisch? Hmm   – vielleicht auch so ’ne Art Mischling?« Er seufzte glücklich. »Kann mich beim Satan nicht mehr dran erinnern, aber sie war schiemlich dunkelhäutig.«
    James versuchte, sich das nicht allzu bildlich vorzustellen. Aber was Standish erzählt hatte, klangziemlich wahrscheinlich. Das Mädchen war attraktiv, sprachgewandt, nicht verheiratet. Und sie war jung: sechzehn oder siebzehn, schätzte er. Es erklärte, warum sie sich bei diesem Fest so im Hintergrund hielt. Es erklärte auch ihre ungewöhnliche Gefasstheit in dem Schrank und warum sie lieber den Mund hielt, obwohl sie mit einem Fremden darin steckte, statt gerettet und mit ihm entdeckt zu werden. Ja, das war die am wahrscheinlichsten klingende Erklärung für das Geheimnis um Fräulein Schnüffelnase.
    »Ist das allgemein bekannt?« Er fragte so beiläufig wie möglich. »Oder nur eine Vermutung?«
    »Nicht überscheugt?«
    James zuckte die Schultern. »Wenn es keinen Beweis gibt   …«
    Standish senkte die Stimme. »Sehen Sie nicht, wie eisig sich Misch Thorold ihr gegenüber verhält? Sie mag sie nicht im Hause haben.«
    James hatte die Anspannung zwischen den beiden jungen Damen tatsächlich bemerkt. »Hmm.«
    Standish grinste ihn breit an. »Sind wohl schiemlich von ihr eingenommen, wasch?«
    James riss den Blick von Miss Quinn los und sah Standish kalt an. »Ich bin nur erstaunt, dass Thorold seine Geliebte bei seiner Frau und seiner Tochter einführt.«
    »Sie sind wohl schum Moralaposchtel geworden, wasch?«
    »Nein, ich frage mich nur, warum sie sich noch nicht längst die Augen ausgekratzt haben.«
    »Vielleicht haben sie esch ja schon mal versucht. Ach, fallsch Sie schur Bar gehen, dann bringen Sie mir doch eine Whischky-Soda mit, junger Mann, ja?«
    Aber James war bereits außer Hörweite.
    ***
    Wer hätte vermutet, dass so viele Gäste an einem so heißen Abend Tee wünschten? Mary wischte sich diskret ein paar Schweißtropfen von der Stirn und hob den dampfenden Teekessel. Tee zu servieren war für Angelica Thorold eine hervorragende Gelegenheit, um ihre Reize darzubieten   – eine sanfte Stimme, anmutige Finger ohne Handschuhe, ein glitzerndes Diamantencollier im Ausschnitt. Und es funktionierte: Eine lange Schlange von Männern hatte sich am Tisch gebildet. Viele davon waren Junggesellen oder Witwer. Nicht dass Mary Angelica den gesellschaftlichen Erfolg missgönnt hätte, aber nach fast einer Stunde wurde diese Teezeremonie eindeutig langweilig.
    Zudem war sie peinlich für sie. Obwohl Mary versuchte, den Kopf gesenkt zu halten und hinter Angelica zu stehen, wurde sie dennoch zum Ziel intensiver und zudringlicher Blicke. Sie hatte es schon immer gehasst, angestarrt zu werden. Obwohl es meistens harmlos war, bestand doch immer die Gefahr, dass sie jemand ansah und die Wahrheit erriet   … und sie konnte es sich nicht leisten, dass jemand herausfand, was sie wirklich war.
    Dann und wann schnappte sie

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