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Ein verhängnisvolles Angebot

Titel: Ein verhängnisvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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nicht unterschrieben, besiegelt und ausgeliefert worden, wie es sich gehört. Dein Daddy war dieses eine Mal nicht so korrekt wie sonst, fürchte ich.“
    „Nein, das glaube ich nicht. Mein Vater hätte so etwas nicht vergessen.“
    „Ach? Soll ich also damit zur Presse gehen, wenn du mir nicht glaubst? Die denken nämlich, dass du eine kleine Heilige bist. Aber sie kennen dich ja auch nicht so gut wie ich. Ich wette, dein neuer Mann auch nicht.“
    Panik stieg in ihr auf. „Du bluffst nur.“
    „Und? Willst du es darauf ankommen lassen?“
    Lauryn hatte damals alles ihrem Vater überlassen und die unzähligen Papiere unterschrieben, die er ihr vorgelegt hatte. Im Grunde brauchte sie sich nur die Annullierungsdokumente anzusehen, die sie in einem Schließfach in Kalifornien verwahrte. Leider befand sich ihre Mutter, der einzige Mensch mit einem Schlüssel für dieses Fach, auf einer Kreuzfahrt und kam nicht vor Dienstag zurück.
    „Zeig mir deinen Beweis.“
    Er holte ein offiziell aussehendes Blatt Papier hervor, hielt es aber außerhalb ihrer Reichweite. „Nein, nein, nein. Nicht anfassen. Ich lasse dich nicht damit weglaufen.“
    „Und was soll nicht damit stimmen? Es sieht doch okay aus.“
    „Das offizielle Siegel fehlt. Und dann ist da noch das hier.“ Er nahm den Daumen von einer Stelle, wo die rote Tinte eines Stempels noch schwach zu erkennen war: „ABGELEHNT“.
    Mit einem Mal schien sich alles um sie zu drehen. Konnte die Annullierung einer Ehe überhaupt abgelehnt werden? Ihr Vater hätte das doch nicht für sich behalten. Er hätte ihr doch zu einer Scheidung verholfen, oder?
    „Wir sind noch verheiratet, Schätzchen.“
    Das konnte nicht sein. Tommy versuchte nur, sie hereinzulegen. Das würde zu ihm passen. „Du weißt genau, dass das Quatsch ist, Tommy. Was willst du?“
    Er zuckte gelassen die Schultern. „Ein paar grüne Scheinchen könnten mich dazu bringen, das hier verschwinden zu lassen.“ Spöttisch lächelnd steckte er das Dokument wieder ein.
    „Das ist Erpressung.“
    „Aber, Lauryn. Ich will dir doch nur eine glückliche Zukunft sichern. Du möchtest sicher nicht, dass die Zeitungen über deine Bigamie berichten.“
    Sie fühlte sich zittrig. Selbst wenn Tommy log, würden allein die Gerüchte um einen Skandal Adams Glaubwürdigkeit zunichtemachen. Adam bedeutete ihr so viel, deshalb konnte Lauryn es nicht zulassen. Und genauso wenig wollte sie, dass er herausfand, wie verantwortungslos und dumm sie gewesen war.
    Er würde sie verabscheuen und den Respekt vor ihr verlieren. Vielleicht würde er sie fast so sehr verachten wie sie sich.
    Und wenn Tommy nun nicht bluffte? Sie musste Zeit gewinnen, um Tommys Behauptungen zu widerlegen. Irgendwie musste sie sich diese Zeit erkaufen. „Ich habe nicht viel Bargeld.“
    „Ach, komm schon, Schätzchen. Er ist ein Garrison und einer der begehrtesten Junggesellen, wie es heißt.“
    „Ehemaliger Junggeselle.“
    Er grinste. „Meinst du?“
    „Wie viel ist nötig, damit du schweigst? Fünftausend?“
    „Schätzchen, ich bin nicht von gestern. Einhundert Riesen sind okay.“
    „Ich habe keine einhunderttausend Dollar!“
    „Dein Mann schon.“
    „Wir haben getrennte Konten. Ich komme nicht an Adams Geld.“
    „Dann muss ich mich an die Reporter wenden.“ Er wandte sich ab.
    Hastig packte sie ihn am Arm. Sie konnte nicht zulassen, dass er Adams Pläne und ihr Leben zerstörte. „Tommy, ich lüge nicht. Ich habe nicht so viel Geld. Und ich kann eine so hohe Summe auch nicht auftreiben.“
    „Wie viel hast du denn?“
    Alles in ihr wehrte sich dagegen, dieses jämmerliche Exemplar von Mann auch noch zu belohnen. Aber sie konnte sich nicht leisten, ihn zu reizen. „Fünfundzwanzigtausend.“
    „Reicht nicht.“ Er wollte ihre Hand abschütteln, doch Lauryn griff fester zu.
    „Ich kann vierzigtausend bekommen, mehr nicht. Ich schwöre.“
    Er musterte sie mit einem berechnenden Blick und erkannte wohl, dass sie ihn nicht anlog. „Dann lass uns doch mal einen kleinen Spaziergang zu deiner Bank machen. Vergiss es nur nicht, Schätzchen, ein Ton von dir, und ich gehe zur Presse.“
    „Lauryn, ist alles in Ordnung?“, rief Adam, als sie an seiner offen stehenden Bürotür vorbeikam.
    „Ja“, antwortete sie schnell – zu schnell – und ging einfach weiter.
    Sag es ihm, drängte sie eine innere Stimme.
    Lauryn konnte nicht. Noch nicht. Sie würde es tun, wenn sie diese Katastrophe abgewendet hatte. Seufzend ließ Lauryn ihre

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