Ein verhängnisvolles Angebot
du noch … unausgereift und egoistisch. Doch genug von unseren Fehlern. Du weißt, dass du Anrechte auf den Nachlass deiner Großeltern hast, nicht wahr? Dadurch wirst du Millionen erben.“
Sekundenlang fehlten ihr die Worte. „Ich … Das wusste ich nicht.“
„Der Nachlass sollte an den letzten lebenden Erben gehen. Und das bist du. Nachdem ein Jahr lang vergeblich gesucht worden war, ist das Anwesen verkauft worden. Das Geld wird zurzeit von einer Treuhandgesellschaft verwaltet.“
„Oh mein Gott. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Überleg es dir. Du kannst mit Brandon darüber sprechen und dir von ihm erklären lassen, welche Möglichkeiten dir offenstehen.“
„Ja. Gut. Werde ich.“ Sie schüttelte verwirrt den Kopf. „Warum sagst du mir das alles?“
Sanft nahm Adam ihre Hand in seine. Ein warmer Schauer rieselte Lauryn über den Rücken. „Weil du reich genug sein wirst, um zu tun, was du willst. Du kannst leben, wo du willst und mit wem du willst.“
„Du weißt doch, dass ich Adriannas Tagebücher nicht gesucht habe, um an ihr Erbe zu kommen, oder? Ich musste herausfinden, ob sie mich gewollt hat … oder ob ich ein Baby war, das nicht einmal seine Mutter lieben konnte.“
Jetzt hatte sie es endlich ausgesprochen. Tiefe Erleichterung durchflutete Lauryn, als sie seinen verständnisvollen Blick auffing.
Adam nickte. „Saunders ist gestern in Kalifornien festgenommen worden. Sie schicken ihn hierher, damit er sich der Anklage wegen Erpressung stellen kann.“ Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: „Aber wenn du möchtest, lassen wir die Anklage fallen.“
Irritiert sah sie ihn an. „Warum sollte ich das wollen?“
„Weil er dir vielleicht noch etwas bedeutet. Ich würde dir jedenfalls nicht raten, dein Erbe für seine Verteidigung auszugeben.“
Lauryn schluckte mühsam. Wollte Adam immer noch die Scheidung? „Adam, ich mache mir nichts aus Tommy, und ich will die Anklage aufrechterhalten. Was er getan hat, war gegen das Gesetz. Und er hat dir geschadet.“
„Warum hast du dann gezögert, als ich dich gebeten habe, alle Informationen über ihn aufzuschreiben?“
Sie versuchte, sich an den letzten Morgen mit ihm zu erinnern – den letzten Morgen, an dem sie glücklich gewesen war. Dann fiel es ihr ein. „Weil ich in dem Moment erkannt habe, dass mein Vater mit allem recht gehabt hatte. Ich hatte einen sehr gefährlichen Weg eingeschlagen. Wenn ich mit Tommy zusammengeblieben wäre, säße ich jetzt höchstwahrscheinlich im Gefängnis. Ich hatte großes Glück, dass mein Vater und meine Mutter mich so sehr liebten. Sie haben zu mir gehalten, obwohl ich alles tat, um sie zurückzustoßen.“
Adam drückte ihre Hand. „Du hast also nicht gezögert, weil du Saunders liebst?“
Ihr stockte der Atem, während Adam ihr intensiv in die Augen sah. „Wie könnte ich, wenn ich doch dich liebe? Ja, ich weiß, dass du mir vielleicht nie verzeihen kannst. Wenn du es willst, Adam … gebe ich dir deine Freiheit zurück.“ Sie warf ihm einen flehenden Blick zu. „Aber ich wünsche mir mehr als alles andere, dass wir es noch einmal miteinander versuchen.“
Eine Sekunde lang schloss er die Augen und atmete tief durch. Und dann betrachtete er Lauryn so liebevoll, dass ihr die Knie weich wurden. Plötzlich war sie wieder voller Hoffnung. Und das Glücksgefühl, das sie durchströmte, machte sie fast benommen.
Sie spürte seine Hände auf ihren Schultern. „Wenn du mir verzeihen kannst, dass ich ein so unmöglicher Esel war, dann möchte ich unseren Vertrag noch mal nachverhandeln.“
„Inwiefern?“, fragte sie unsicher.
„Zwei Jahre reichen nicht. Fünfzig Jahre auch nicht, wenn du mich fragst. Ich will eine ganze Ewigkeit mit dir zusammenbleiben, Lauryn. Und keine Sekunde weniger.“ Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste jeden einzelnen Finger. „Ich möchte, dass diese Ringe die Bedeutung erhalten, die wir ihnen am Strand gegeben haben.“
Zärtlich umfasste er ihr Gesicht und streichelte ihr mit den Daumen die tränennassen Wangen. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass ihr die Tränen gekommen waren.
„Ich liebe dich, Lauryn Garrison. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Ich möchte dir zeigen, wie sehr ich dich will, wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich dich brauche. Wenn du einverstanden bist, dann möchte ich das Haus deiner Großmutter mit unseren Kindern füllen.“
Ihre Lippen zitterten leicht. Ein unfassbar großes Glück überwältigte
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