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Ein verhängnisvolles Angebot

Titel: Ein verhängnisvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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nur geheiratet, weil ich schwanger war, allein dastand und mir keine Wahl blieb. Doch als ich meinen kleinen Daniel verlor, stand dein Vater mir so verständnisvoll und so liebevoll zur Seite, dass ich mich in ihn verliebt habe. Bei ihm hat es länger gedauert. Aber als wir es beide begriffen hatten, waren wir über die Jahre sehr glücklich.“
    Das Taxi hielt vor dem Klub. Lauryn bezahlte, stieg aus und holte ihr Gepäck vom Rücksitz. „Am besten stellen wir das hier in mein Büro und machen uns dann auf die Suche nach ihnen.“
    Der Eingang für die Angestellten war nachts abgeschlossen. Deshalb führte sie Susan an den schick gekleideten Gästen, die Schlange standen, vorbei und begrüßte den kräftigen Türsteher. „Hi, Deke.“
    „Lauryn, hallo. Warst du verreist?“
    „Ja, und ich habe dieses Mal meine Mutter mitgenommen. Wo wird Mrs. Garrisons Geburtstagsparty abgehalten?“
    Insgeheim hoffte sie, dass er nicht angewiesen worden war, ihr den Eintritt zu verweigern.
    „Oben im Roten Saal.“
    „Danke.“
    Zuerst brachte Lauryn das Gepäck in ihr Büro. Anschließend holte sie das kleine Geschenk, das sie für Bonita Garrison besorgt hatte, aus der Reisetasche. Lauryn war bereit für den wichtigsten Kampf ihres Lebens.
    Er war nicht mit dem Herzen dabei.
    Adam stand am Rand des Saals und sah uninteressiert zu, wie zweihundert Leute, die zu den einflussreichsten Menschen in Miami gehörten, zur Musik tanzten oder sich unterhielten.
    Ganz gegen seine Gewohnheit mischte er sich heute nicht unter die Gäste. Sonst hatte er sich oft bemüht, ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie seine Wahl zum Ausschussvorsitzenden unterstützten. Tatsächlich war es Adam sogar gleichgültig, ob die Leute sich gut amüsierten.
    Mit wem er auch sprach, jeder fragte ihn nach Lauryn. Allem Anschein nach hatte das gefühlsduselige Interview in der Zeitung auf die Leser Eindruck gemacht.
    „Adam.“ Eine seiner Hostessen tippte ihm auf die Schulter. „Da ist jemand, der darauf besteht, mit dir zu sprechen.“
    Lauryn, war sein erster Gedanke. „Wo? Wer?“
    „Dort an der Tür.“
    Es war nicht seine Frau, sondern Ace Martin, der Privatdetektiv. Die Enttäuschung überwältigte Adam fast. Und dabei hatte er kein Recht, enttäuscht zu sein. Schließlich hatte er Lauryn verboten zu kommen.
    Er war sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt erfahren wollte, was Martin herausgefunden hatte. Trotzdem zwang Adam sich, auf den Mann zuzugehen und ihm die Hand zu reichen. „Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, Ace.“
    Der Privatdetektiv nickte. „Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten?“
    „In meinem Büro.“ Sie nahmen den Lastenaufzug. Kurz darauf schloss Adam die Bürotür hinter sich und Ace.
    „Saunders hat gelogen“, sagte der Detektiv ohne lange Vorrede. Er holte einen Ordner aus seiner Aktenmappe und breitete mehrere Dokumente auf Adams Schreibtisch aus. „Die Annullierung der Ehe ging problemlos vonstatten. Saunders hatte sie betäubt, wie sie gesagt hat, und es gibt medizinische Tests, die das beweisen.“
    Adams Puls beschleunigte sich. Er und Lauryn waren also rechtmäßig verheiratet. Was, wenn sie genauso wenig gelogen hatte, als sie ihm ihre Liebe gestanden hatte?
    „Jede Geschichte, die ich überprüfen sollte, stellte sich als wahr heraus. Ihr Vater scheint ein ziemlich kompromissloser Kerl gewesen zu sein. Er war in der Erziehung ziemlich streng, und wie jeder typische Teenager hat sie sich aufgelehnt. Aber bis auf Alkoholkonsum als Minderjährige hat sie gegen kein Gesetz verstoßen. Sie war eine gute Schülerin, beliebt, eben ein typischer Teenager, wenn auch ein wenig rauer als der Durchschnitt.“
    Ace rieb sich die Stirn. „Ich habe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass sie Ihr Spion sein könnte. Passt nicht zu ihrem Charakter, und ungeklärte Geldsummen gibt es auf ihren Konten auch nicht.“
    „Was ist mit Saunders?“
    „Die Polizei in Kalifornien hat ihn gestern aufgelesen. Der Trottel hatte immer noch das Geld und das gefälschte Dokument bei sich. Nicht besonders clever, unser Junge. Er ist jedenfalls einverstanden, das Geld sofort zurückzugeben, um die Strafe zu mindern. Hat wohl keine Lust, schon wieder hinter Gitter zu müssen.“
    „War er allein?“
    „Ja. Kein Zeichen von Ihrer Frau.“
    Adam atmete erleichtert auf.
    „Kann ich noch etwas für Sie tun?“, fragte Ace und schloss seine Mappe.
    Finden Sie meine Frau. Nein, selbst wenn Ace sie zu ihm brachte, nützte es nicht viel.

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