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Ein verheißungsvolles Angebot

Ein verheißungsvolles Angebot

Titel: Ein verheißungsvolles Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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meiner …“ Er legte eine dramatische Pause ein. „… Verlobten alles darüber erzählt habe.“
    Primo wollte schon protestieren, aber Nonna fuhr ihm über den Mund. „Wir rufen dich morgen an und machen dann den Termin für ein Treffen aus, bei dem wir Larkin besser kennenlernen können“, schlug sie vor. „Du willst sie doch sicher auch deinen Eltern vorstellen?“
    „Sachte, sachte“, versuchte Rafe Zeit zu schinden. „Wir sollten das alles langsam angehen. Wenn ihr uns jetzt bitte entschuldigen würdet …“
    „Aber ein Küsschen auf die Wange an der Türschwelle ist das Äußerste, hörst du, Junge?“, befahl Primo. „Nicht dass ihr da weitermacht, wo ihr eben unterbrochen wurdet. Sonst fällt nämlich die Verlobungszeit aus, und ihr heiratet auf der Stelle. So wie bei Luciano.“
    Rafe verzog das Gesicht. Verflixt. Primo kam aus einer anderen Zeit mit strengeren Moralvorstellungen, aber er forderte sie von allen Mitgliedern der Familie ein. Gerade noch rechtzeitig hatte er Rafe an seinen Bruder Luciano und dessen Frau Téa erinnert. Nachdem herausgekommen war, dass die beiden etwas miteinander gehabt hatten, hatten sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden heiraten müssen. „Ja, Primo, ist versprochen. Ich werde sie nicht anrühren.“
    „Diese Einsicht kommt ein bisschen spät, wenn ich bedenke, wobei ihr eben schon wart“, erwiderte sein Großvater mahnend. „Aber damit ist Schluss, hörst du? Dafür ist immer noch Zeit, wenn sie deinen Ring an ihrem Finger trägt.“
    „Verstehe.“
    „Und du bist einverstanden und versprichst es?“, hakte Primo nach.
    Rafe seufzte. Er würde sicher noch bereuen, dass er sich so festnageln ließ. „Ja. Versprochen.“
    „Sehr gut. Dann darfst du sie nach Hause bringen. Deine Großmutter ruft dich morgen früh an, um ein Treffen zu vereinbaren, bei dem du deine Larkin der ganzen Familie vorstellen kannst.“
    Larkin ging auf Primo zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich habe mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen.“
    „Ich gebe schönen Frauen prinzipiell nicht die Hand“, belehrte Primo sie. Stattdessen umarmte er sie und gab ihr Küsse auf beide Wangen.
    Anschließend wandte Larkin sich Nonna zu, und die beiden Frauen schlossen einander in die Arme. Besorgt stellte Rafe fest, dass Larkins Augen feucht schimmerten. War wohl alles ein bisschen viel für sie, dachte er. Erst der Stress im Job und die Kündigung. Dann mein überraschendes Angebot und das, was anschließend fast zwischen uns passiert wäre. So viel auf einmal kann einen Menschen schon überfordern.
    So dezent wie möglich drängte er alle aus dem Büro und verabschiedete sich schnell von seinen Großeltern, um ihnen gar nicht erst Zeit für weitere Fragen zu lassen. Dann fuhr er zusammen mit Larkin im Fahrstuhl zur unterirdischen Garage. Kaum waren sie in sein Auto gestiegen, drehte sie sich zu ihm um und sah ihm ins Gesicht.
    „Was haben deine Großeltern da über Luciano erzählt? Ich meine, dass er auf der Stelle heiraten musste, wie dein Großvater sagte?“
    Rafe zuckte bei der Erinnerung zusammen. „Man hat sie gewissermaßen auf frischer Tat ertappt, wenn du verstehst, was ich meine. Nachdem sie gerade … Na, du weißt schon.“
    „Oje. Primo und Nonna haben sie …“
    „Nein, es waren Téas Großmutter Madam und ihre drei Schwestern. Madam ist Nonnas beste Freundin. Als Primo davon hörte, hat er ein Machtwort gesprochen und darauf bestanden, dass Luc das Richtige tut.“
    „Das heißt – sofort heiraten?“
    Der Gedanke an den mächtigen Großvater, dessen Wort Gesetz war, schien sie zu verstören. „In dem Fall war das schon in Ordnung“, beruhigte Rafe sie. „Die beiden haben sich ja geliebt, und nach ihren Aussagen haben sie auch das Inferno gespürt, als sie sich zum ersten Mal berührt haben.“ Als er ihren skeptischen Blick auffing, fuhr er fort: „Sicher, meine Ehe war ein Misserfolg, aber Luc und Téa scheinen sich wirklich zu lieben. Ich würde sogar wetten, dass ihre Ehe so lange hält wie die meiner Großeltern.“
    Einen Moment lang schwieg sie nachdenklich, und das nahm er als schlechtes Zeichen. Wenn er schon etwas über sie wusste, dann, dass sie nur selten still war. Dann ergriff sie auch schon wieder das Wort. „Ich glaube nicht, dass ich die Sache durchziehen kann“, verkündete sie. „Ich täusche und belüge Menschen nicht gern, vor allem, wenn sie so nett sind wie deine Großeltern. Sie nehmen die Ehe und diese ganze Inferno-Geschichte

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