Ein verruchter Lord

Titel: Ein verruchter Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley

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    » Hm. « Wilberforce betrachtete sie eine Weile, um sich anschließend an Bailiwick zu wenden. » Junger Mann, ich habe dieser Einstellung zugestimmt, weil Sie mich darauf aufmerksam machten, dass es unseren Damen an weiblicher Unterstützung mangelt. Ich schätze Ihre Umsicht und Ihre Ergebenheit. «
    Bailiwick nickte. » Ja, Sir. Danke, Sir. «
    » Daraus folgere ich, dass Sie niemals jemanden empfehlen würden, dem nicht das Wohlergehen unserer Mitglieder am Herzen liegt, der Aufruhr unter der Dienerschaft verursachen könnte oder unseren Mitgliedern und Gästen unangemessen entgegentritt. Richtig? «
    Fionas Augen weiteten sich, und ihr Gesicht wurde aschfahl.
    Bailiwick warf ihr einen panischen Blick zu, bevor er sich wieder Wilberforce zuwandte. » Ja, Sir. Ich meine: Nein, Sir. «
    » Gut, das dachte ich mir. « Der Majordomus richtete seinen Blick erneut auf Fiona. » Willkommen im Brown’s Gentlemen Club, Fiona. Ich bin mir sicher, Sie werden ein geschätztes Mitglied unserer kleinen Familie werden. «
    Er nickte kaum merklich, was von Bailiwick mit einem Diener und von Fiona mit einem tiefen Knicks erwidert wurde. Als Wilberforce an ihnen vorbei den Korridor hinunterschritt, hörten sie ihn undeutlich etwas murmeln.
    Fiona atmete tief ein. » Tja, ich sehe schon. Mit ihm zu flirten würde nichts bringen. « Bailiwick starrte sie mit klopfendem Herzen schweigend an. Was sollte er sagen – die Situation war ohnehin peinlich genug.
    Es war im Übrigen eigentlich Evans Idee gewesen, sie Wilberforce als Mädchen für die weiblichen Gäste vorzuschlagen. » Damit Billywick aufhören kann, Trübsal zu blasen « , wie er sich ausdrückte. Pru, die Fiona ebenfalls kannte, hatte den Plan unterstützt. Ihre Fürsprache gab den Ausschlag, dass Wilberforce an die junge Frau schrieb. Fiona, die offenbar nichts dagegenhatte, das Herumziehen mit Pommes Schauspieltruppe gegen eine feste Anstellung einzutauschen, nahm das Angebot dankend an. Sehr zu Bailiwicks Freude.
    Jetzt allerdings war seine Begeisterung getrübt. Nicht nur wegen des Auftritts mit Wilberforce, sondern auch weil er sich fragte, ob Fiona in London nicht Höheres im Sinn hatte. Würde sie sich weiter mit ihm abgeben, wenn ihr andere Männer ebenfalls zu Füßen lagen?
    Sie schien seine Zweifel zu spüren und schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. » Da das Vorstellungsgespräch jetzt vorbei ist … « Sie trat nahe genug an ihn heran, um mit ihren Fingerspitzen an der Knopfleiste seiner Uniform entlangzugleiten, » warum suchen wir uns nicht ein ungestörtes Plätzchen? Ich meine mich zu erinnern, dass wir nie wirklich zu Ende gebracht haben, was wir in der Nacht begannen, als du mich vor den Banditen gerettet hast. «
    Sie atmete tief ein, und obwohl ihre Uniform so züchtig war wie die Tracht einer Nonne, meinte Bailiwick zu erkennen, dass ihr ausladender Busen die Nähte ihres Mieders zu sprengen drohte. Mit trockenem Mund und umnebeltem Hirn schaffte er es gerade noch, ihre Hand daran zu hindern, in eine Region zu wandern, von der es kein Zurück mehr gab.
    Obwohl sein Körper protestierte, blieb er hart. » Nein, Fiona, das sollten wir nicht tun. «
    Sie zog die dunklen Augenbrauen hoch. » Nicht? Als wir uns das letzte Mal trafen, hattest du auch nichts dagegen, ins Heu zu gehen. «
    » Ich bitte dich; ich meine … « Oh, warum hatte er nicht wie diese gewandten Kerle immer einen passenden Spruch auf Lager? » Ich muss mit Evan ausreiten. Sir Colin hat Balthazar für mich gekauft, damit ich … «
    Sie legte ihre Hände auf seine Brust. » Großer Mann auf großem Pferd. Auf einem Pferd dieser Größe könnte man sich glatt hinlegen. Meinst du, da ist noch genug Platz für mich? «
    Er schluckte schwer, denn sie stachelte seine eigene Fantasie über Gebühr an. » Nein! « Er trat einen Schritt zurück, fort aus ihrer Reichweite. » Ich will dich nicht so … «
    Ihr Gesichtsausdruck wurde eisig. » Keine Angst, Mr. Bailiwick! « Ihre dunklen Augen schienen ihn zu erdolchen. » Es gibt noch genügend andere, die mich so wollen, wie ich bin. «
    Sie stolzierte davon, und ihre runden Hüften verliehen ihren Röcken einen bezaubernden Schwung. Bailiwick konnte nur zusehen, wie sie sich von ihm und seinem ungeschickten Gestammel entfernte.
    » Ich will dich nicht so « , murmelte er vor sich hin. » Ich will dich für immer. «
    In der Wohnung von Lord und Lady Blankenship blickte Evan zweifelnd zu dem kleinen, in die Wand eingelassenen