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Ein verruchter Lord

Ein verruchter Lord

Titel: Ein verruchter Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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nicht mehr an einem Stück geredet, doch für Melody war kein Einsatz zu groß. Ohne sie würde er zurück in die Dunkelheit fallen und nie mehr ins Leben zurückkehren.
    » Wenn du in London bleiben würdest, könnten wir uns beide um sie kümmern. «
    » Du meinst, falls ich zur Kooperation mit dir bereit bin, nachgebe und tue, was du willst. Unter diesen Voraussetzungen wärst du so gnädig, mir ein bisschen Zeit mit meinem eigenen Kind zu gönnen. «
    » Wenn du so willst, ja. Etwas in dieser Art. « Das lief gar nicht gut, dachte er, und beschloss, in dieser Situation lieber nicht von einer Heirat anzufangen.
    » Nein. Ich werde sie nicht mit dir teilen. Und ich bleibe auch nicht in London. Du hast kein Recht, über mein Leben zu bestimmen. Ich werde sie mitnehmen und so weit weg mit ihr gehen, dass du nie mehr auch nur unseren Schatten sehen wirst. «
    » Das ist nicht … Du bist nicht … «
    » Was? Vernünftig? Brav? Eine anständige Dame? « Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. » Wenn ich eine anständige junge Dame wäre, gäbe es Melody nicht. Oder erinnerst du dich nicht mehr an meinen Mund an deinem Körper, an deine Hände auf mir? «
    Oh, er erinnerte sich nur zu gut. Die leiseste Erinnerung löste heißes Begehren in ihm aus – in seinen Lenden ebenso wie in seinem Kopf.
    Denk nach! Aber nicht an weiche Schenkel und den seidenen Wasserfall ihres Haares, der über deinen Körper streicht! » Ich … kann dich nicht gehen lassen. Nicht so einfach, dazu ohne Ziel. «
    » Gib dir keine Mühe, Jack. Ich werde sie mitnehmen, und zwar bei der ersten sich bietenden Gelegenheit. « Sie drehte sich um und ging langsam an den Wänden des Raumes entlang, hielt sich immer ein Stück von ihm entfernt, während er ihren Bewegungen folgte. » Wenn du glaubst, ich sei zu schwach oder zu dumm oder zu feige, gegen dich zu kämpfen, dann mach dich auf eine Überraschung gefasst. Ich bin schlau, weißt du noch? Laurel und ihre Bücher, Laurel mit der braven Kleidung und der braven Frisur, die mehr draufhatte als die oberflächlichen Verehrer meiner Schwester. «
    Außer mir. Ich konnte es damals mit ihr aufnehmen. Aber jetzt?
    Laurel bewegte sich wie unabsichtlich immer weiter zum Ausgang, bis sie nur noch wenige Schritte davon entfernt war. Als sie zum Sprung ansetzte, kam er ihr zuvor, schlug die Tür zu und presste sie von innen gegen das Holz – ihre Brüste an seinem Brustkorb, ihre Hände zu beiden Seiten des Kopfes an die Tür gedrückt.
    Sie stand ganz still und wie erstarrt da. Warum wehrte sie sich nicht, schoss es Jack durch den Kopf, doch das war auch schon der einzige klare Gedanke, den er fassen konnte. Ansonsten spürte er nur ihren weichen Busen, sog den Duft ihres Haares ein und fühlte ihren Atem über seine Lippen streichen. Er wünschte sich so sehr …
    Als seine Männlichkeit unmissverständlich ihre Rechte einforderte, ließ er sie los. Sah, wie sie zurückwich, das Gesicht weiß vor Zorn. Auch sie reagierte auf den Körperkontakt, aber so ganz anders als er. Nein, er sollte seine Heiratspläne jetzt wirklich nicht zur Sprache bringen. Zu sehr war sie noch in der Vergangenheit gefangen.
    » Wie konntest du es nicht wissen? « Sie schluckte schwer. » Du musst es gewusst haben. «
    Er schüttelte langsam den Kopf. » Es war dunkel. Wir haben nicht … «
    » Gesprochen, meinst du. « Sie errötete heftig und wandte den Blick ab. » Nein. «
    Dieser Duft, der für sie so typisch war. Leicht zitronig und doch süß, erinnerte er ihn an den Geruch von geschmolzenem Kandis in einer Confiserie … Amaryllis hingegen benutzte ein Moschusparfum, schwer und sinnlich – zumindest das hätte er bemerken müssen.
    » Dein Duft, was ist das? «
    » Verbena « , murmelte sie. » Es ist kein Eau de Toilette, bloß eine Seife. «
    Er schaute sie an. Bloß eine Seife. Warum brachte diese einfache Feststellung sein Blut erneut in Wallung?
    Weil du sie dir jetzt mit nichts als Seife am Körper vorstellst.
    Dass er sie begehrte, überhaupt begehren konnte, war so ungewohnt und neu – und er fühlte sich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr.
    Ihre Stimme riss ihn aus seinen Träumen. » Jack, wenn du mich schon nicht freilässt, würdest du dann bitte wenigstens gehen? «
    » Du kannst sofort den Raum verlassen – sofern du dich mit meinen Bedingungen einverstanden erklärst. «
    » Zur Hölle mit deinen Bedingungen. «
    » Ich komme wieder. Bitte denk über mein Angebot nach. « Fast hätte er » Antrag

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