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Ein Versprechen aus Afrika

Ein Versprechen aus Afrika

Titel: Ein Versprechen aus Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Bellemare
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sich über jedes Schmuckstück in Lobpreisungen, die jedoch weniger überschwänglich waren als die für die Margerite aus Rubinen und goldenen Blättern, die weitaus das teuerste Schmuckstück von allen war.
    Man kann sich vorstellen, wie groß die Freude des Juweliers war, als dieser so bedeutende Kunde plötzlich erklärte: »Könnten Sie mir nochmals die Margerite zeigen?«
    Sogleich wurde das kostbare Juwel wieder aus der Schatulle geholt, und dieses Mal genügte ein kurzer Blick. »Sie haben Recht. Es ist wirklich ein Meisterwerk. Ich nehme es.«
    Es blieb jedoch noch eine Einzelheit zu klären, da sie für den Kauf entscheidend war, nämlich der Preis... Der Juwelier beugte sich vor. Ab einer gewissen Höhe spricht man solche Beträge nur noch voller Respekt aus.
    »Zweihunderttausend Franc, Monsieur, neue natürlich. Ein Unikat, ein wahres Kunstwerk...«
    Der braun gebrannte Kunde ersparte sich eine Bemerkung über dieses Angebot, auch wenn die Summe einen normal Sterblichen hätte erblassen lassen. Nur zum Verständnis: Der Betrag entsprach etwa einer Million alter Franc, ungefähr 35 000 Euro heute. Es gab eigentlich auch nur ein Problem, das er dem Juwelier bereitwillig offenbarte. Aus persönlichen Gründen wollte er bar zahlen. Nur hatte er lediglich hunderttausend Franc bei sich und das reichte nicht aus. Dies schien dem Kunden offensichtlich etwas peinlich zu sein.
    Den Juwelier wunderte es nicht, dass der Mann Scheine mit sich führte, deren Wert fünfzig Millionen alter Centimes entsprach. Bei solch zahlungskräftigen Kunden durfte man sich über gar nichts wundern, das war Regel Nummer eins. Andererseits war auch er etwas unangenehm berührt. Er fürchtete, dass ihm das seit Tagen größte Geschäft entgehen könnte. Doch zum Glück hatte der Kunde plötzlich einen Einfall. »Könnten Sie mir ein Blatt Papier geben? Ich werde meiner Frau eine Nachricht zukommen lassen und sie bitten, hunderttausend Franc aus unserem Tresor zu Hause zu nehmen.«
    Der Juwelier beeilte sich, seiner Bitte nachzukommen. Der Kunde griff nach dem Füllfederhalter, den ihm der Juwelier diensteifrig reichte. Da er den rechten Arm im Gips trug, mühte er sich mit der linken Hand ab. Man merkte jedoch sofort, dass er kein Linkshänder war. Er schaffte lediglich ein völlig unleserliches Gekritzel. Entmutigt gab er den Füller zurück.
    »Nichts zu machen. Es tut mir wirklich Leid. Ich werde mich mit einem weniger exklusiven Schmuckstück begnügen müssen. Schade um die Margerite!«
    Der Juwelier wollte das nicht hören. Wegen so einer dämlichen Kleinigkeit würde er sich doch nicht ein solches Bombengeschäft entgehen lassen!
    »Wenn Sie erlauben, ich könnte an Ihrer Stelle schreiben.«
    »Das ist eine ausgezeichnete Idee. Ich werde Ihnen diktieren. Also: >Mein Liebling, könntest du bitte dem Chauffeur einen Umschlag mit hunderttausend Franc geben? Stell ihm keine Fragen. Es handelt sich um eine Überraschung für dich, die dir bestimmt sehr gefallen wird.<«
    Der braun gebrannte Mann lächelte sehr fotogen.
    »Das wär’s dann. Unterschreiben Sie mit meinem Vornamen >Georges<. Um den Rest machen Sie sich keine Sorgen. Es ist zwar nicht meine Schrift, aber meine Frau kennt den Chauffeur.«
    Das Schreiben wurde kurz darauf dem Chauffeur übergeben, und während die beiden Männer warteten, dass dieser mit dem Rolls-Royce und den hunderttausend Franc zurückkehrte, unterhielten sie sich. Der Juwelier zog ihn ins Vertrauen:
    »Sagen Sie, mein Herr, ich habe doch beim Unterzeichnen nicht etwa eine Fälschung begangen? Wir haben nämlich den gleichen Vornamen.«
    Der so wichtige Kunde nahm keinen Anstoß an einer derart vertraulichen Frage. Im Gegenteil, er fand das Ganze recht amüsant und die Unterhaltung drehte sich dann um banalere Themen, wie das Wetter der letzten Woche in Mégève, die Börsenkurse und die Konjunktur...
    Eine halbe Stunde später fuhr der Chauffeur wieder vor. Er überbrachte ein dickes Kuvert, das tausend Hundertfrancscheine enthielt, damals die größten Scheine, die in Umlauf waren. Der Kunde öffnete es, entnahm die Scheine, holte noch einmal den gleichen Betrag aus seiner Aktenmappe heraus und legte ihn daneben. Ein solches Bündel an Geldscheinen sah man in der Tat nur selten.
    Der Juwelier, der sich tausend Mal bedankte, brachte das Geld höchstpersönlich zur Kasse. Dabei warf er einen diskreten Blick darauf. Es bestand jedoch kein Zweifel, es waren echte Banknoten von der Banque de France. Kurz

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