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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Treppe heruntergetapst. Statt jedoch auf Hannahs Ruf in die Küche zu kommen, blieb sie mitten im Flur stocksteif stehen und legte den Kopf lauschend auf die Seite. Dann stieß sie ein leises Bellen aus, rannte zur Kellertür und kratzte aufgeregt daran. Dabei stieß sie ein aufforderndes Winseln aus.
    Irritiert kam Hannah aus der Küche. »Was ist denn los, Billa? Willst du in den Keller? Da ist es doch schrecklich ungemütlich, und alles steht noch voller Umzugskartons.«
    Doch Billa kratzte weiter an der Tür und stieß erneut ein dringliches Bellen aus. Hannah öffnete achselzuckend die Kellertür, worauf Billa wie ein Pfeil die Treppe hinabschoss.
    »Was soll’s, dann schaue ich auch gleich nach der Wäsche«, murmelte Hannah, in Gedanken noch immer mehr bei Leon als zu Hause.
    Von unten drang jetzt jedoch aufgeregtes Gebell, das sie veranlasste, schneller als beabsichtigt hinabzusteigen. »Was ist denn bloß los mit dir?«, rief sie und ging dem Gebell nach. In der provisorischen kleinen Waschküche blieb sie erschrocken stehen. Billa stand vor der schmalen hinteren Wand des kleinen Raumes und bellte wie verrückt. Und Hannah erkannte auch sofort, weshalb. Ein großer Wasserfleck drückte sich durch den Putz an der Mauer bis zum Boden.
    »O nein!« Hannah war mit wenigen Schritten an der Wand und tastete sie ab. »Das ist bestimmt ein Rohrbruch! Verdammt, auch das noch!« Sie blickte auf die aufgeregte Hündin hinab. »Wie hast du das bloß gewusst? Das hätte ich bestimmt erst heute Abend oder morgen entdeckt.« Sie streichelte Billa anerkennend über den Kopf, überlegte aber bereits, was sie nun tun und wen sie zuerst verständigen musste.
    »Diesmal warte ich nicht, bis mir der liebenswerte Herr Marbach seinen Onkel schickt«, beschloss sie, eilte nach oben und holte sich die Gelben Seiten hervor. Nur wenige Minuten später hatte sie einen Handwerker gefunden, der ihr versprach, sofort zu kommen. Und erst als der Mann den Schaden begutachtet, ihr einen groben Kostenvoranschlag gemacht und bereits mit der Arbeit begonnen hatte, wählte sie die Handynummer ihres Vermieters. 
    »Marbach?«, kam es Augenblicke später, unterlegt von dem typischen atmosphärischem Rauschen und Knacken, aus ihrem Hörer.
    Sie blickte genervt zur Decke. »Hallo, hier ist schon wieder Mayer. Es tut mir leid, dass ich Sie dauernd belästige, aber ich habe hier ein ziemliches Problem.«
    Als Antwort kam ein abgehacktes und unverständliches Gemisch aus Stimme und Rauschen.
    »Ich habe einen Wasserrohrbruch im Keller«, sagte sie und hoffte, er würde sie besser verstehen als sie ihn.
    »... nicht sein«, kam es vom anderen Ende. »... Leit... alle in Ord...«
    »Dann kommen Sie mal her und sehen sich die Kellerwand an!«, fauchte Hannah. »Da ist gar nichts in Ordnung.« Im Hintergrund hörte sie das Aufheulen eines Motors und ein Quietschen, das sie nicht zuordnen konnte.
    »... mehr hier rüber!«
    Erschrocken hielt Hannah den Hörer ein Stück vom Ohr weg, da ihr Vermieter diesen Befehl laut gebrüllt hatte.
    »... hören Sie ... jetzt nicht. Keine Lust ... schon wieder ... schicke Ihnen ...«
    Hannah platzte der Kragen. »Was soll das heißen, Sie haben keine Lust, sich darum zu kümmern? Es ist Ihr Haus! Sie haben es mir vermietet, und ich bin davon ausgegangen, dass es auch bewohnbar ist. Setzten Sie gefälligst Ihren Hintern in Bewegung und schauen sich den Schaden an!«
    Die Antwort war wieder nicht zu verstehen.
    Hannah schnaubte erbost. »Und Sie brauchen Ihren armen Onkel gar nicht zu bemühen. Ich habe bereits einen Handwerker hier, der den Schaden behebt. Die Rechnung geht aber an Sie. Das sollten Ihnen klar sein.« 
    »... unverschämt werden ... kann auch ... anderen Ton reden«, kam trotz der ständigen Störungen hörbar aufgebracht die Antwort.
    Hannah schüttelte fassungslos den Kopf. »Nun hören Sie mir mal gut zu! Ich bin keinesfalls unverschämt, und ich habe ja wohl das Recht und die Pflicht, Sie darüber zu informieren, dass das Haus, das Sie mir vermietet haben, eine Bruchbude ist. Sie als Vermieter haben dafür Sorge zu tragen, dass die Wasserinstallationen alle funktionieren. Im Keller ist ein Rohrbruch; ich habe einen Handwerker damit beauftragt, das zu reparieren, und Sie bezahlen die Rechnung. Ich hoffe doch wohl, dass diese Postfachadresse, die Sie im Mietvertrag angegeben haben, noch stimmt.«
    »Was hat... Adresse damit...«
    »Himmel, ich werde Ihnen die Rechnung zuschicken! Aber wenn die

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