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Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten

Titel: Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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sonst ...« Er ließ den Satz unvollendet, doch Hannah hatte ihn auch so verstanden. Ihr Puls jagte wieder in die Höhe. »Ich rufe dich an.« Er strich ihr die Haarsträhne hinters Ohr. »Grüß Paula von mir.« 
     

11. Kapitel
     
    »Wo steckst du denn?« Martin kam, in der Hand noch eine schwere Motorsäge, auf Leons Jeep zu. »Wolltest du nicht schon vor über einer Stunde hier sein?«
    Leon stieg aus und winkte gleichzeitig ab. »Mir ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen. Was gibt es denn für ein Problem?«
    »Der Meister vom Sägewerk hat angerufen. Die Fahrer behaupten, wir hätten ihnen einen zu kleinen Holzpolder zugewiesen.«
    Die beiden Männer gingen zu einem breit ausgefahrenen Waldweg, auf dem Igor gerade dabei war, einen Stapel Baumstämme farbig zu markieren.
    Leon nickte ihm zu. »Tag, Igor. Bist du hier fertig? Dann zeigt mir mal bitte, um welchen Polder es sich handelt. Wann waren die Fahrer des Sägewerks hier?«
    »Heute früh«, erzählte Igor und schraubte die Farbflasche wieder zu. »Ich war nicht dabei, schätze aber, dass einige Stämme gestohlen wurden. Die Menge für das Sägewerk war genau berechnet.«
    »Habt ihr Spuren gefunden?«
    »Wir haben noch gar nicht danach gesucht«, sagte Martin. »Erst mussten ja die restlichen Sturmschäden am Südrand beseitigt werden, und du warst auch nicht hier ...«
    »Ja, ja, ist schon gut.« Leon stieß ihn freundschaftlich an. »Du brauchst nicht ständig darauf herumzureiten. Bei dem Regenguss vorhin habt ihr euch doch bestimmt in eure Autos verkrochen, oder?«
    Martin brummelte etwas Unverständliches. Sie gingen eine ganze Weile schweigend den Waldweg entlang. 
    Schließlich schaute Martin seinen Freund und Vorgesetzten von der Seite an. »Was war denn so wichtig, dass du uns so lange warten gelassen hast?«
    Als Leon nicht gleich antwortete, blieb Martin stehen. »Oha, Geheimnisse? Hat es vielleicht etwas mit dieser – wie hieß sie doch gleich? – zu tun? Ein kleines Stelldichein im Wald?«
    »Halt die Klappe!«, knurrte Leon gespielt unfreundlich.
    »Also ja.« Martin grinste zufrieden. »Igor, hast du gehört? Unser Freund hier fängt an, sich für Mädchen zu interessieren.«
    »Ach?« Igor, der ein Stück vorausgegangen war, drehte sich neugierig um. »Wer ist sie denn?«
    »Eine alleinerziehende Mutter aus dem Kindergarten, nicht wahr?«, feixte Martin.
    »Das ist privat, okay?« Leon schüttelte den Kopf. »Ihr benehmt euch wie die Kinder.«
    »O nein.« Martin hob scherzhaft den Finger. »Wir nicht. Aber du scheinst dich endlich wieder wie ein erwachsener ...«
    »Hier!«, rief Igor dazuwischen. »Hier sind tatsächlich Spuren von einem Auto mit Anhänger. Die sind noch frisch, bestimmt von heute Nacht.«
    »Lass sehen.« Leon ging neben Igor in die Hocke und betrachtete die Reifenspuren. »Der Regen hat sie schon zu stark verwaschen. Das Profil ist nicht mehr erkennbar.«
    »Die sind trotzdem frisch«, bestand Igor auf seiner Einschätzung. »Außerdem war ich gestern erst hier, und da waren die Abdrücke noch nicht da. Hier fährt doch sonst niemand. Der Polder für das Sägewerk war der einzige auf diesem Stück hier.«
    Leon nickte und erhob sich. »Dann müssen wir das zur Anzeige bringen. Und ich informiere das Sägewerk. Wisst ihr, wie viel Holz gefehlt hat?«
    »Fast zwanzig Meter«, antwortete Igor.
    Leon nickte grimmig. »Haben wir hier Empfang?« Er klappte sein Handy auf. »Anscheinend nicht. Wird Zeit, dass oben auf der Bergkuppe ein Sendemast errichtet wird. Lasst uns zu den Autos zurückgehen.«
    »In einer Stunde kommt der Transporter für das Bauholz, das unten im schrägen Hang liegt«, informierte Martin ihn. »Vielleicht sollten wir kurz nachsehen, ob dort noch alles vorhanden ist.«
     
     
    Während sie die Haustür aufschloss, blickte Hannah prüfend auf ihre Uhr. Sie hatte noch fast drei Stunden Zeit, bis Silke Paula nach Hause brachte. Ihre Freundin hatte das Mädchen vom Kindergarten abgeholt und mit ins Tierheim genommen. Paula liebte diese Ausflüge, und Hannah war froh, auf diese Weise ein paar ruhige Stunden zu haben. Die Zeit würde sie zum Arbeiten nutzen und hinterher das Lieblingsgericht ihrer Tochter – Spaghettipizza – zubereiten.
    Leise vor sich hin summend hängte sie ihre nassen Kleider zum Trocknen über die Lehnen der Küchenstühle und füllte Billas Napf mit frischem Wasser.
    Die Hündin hatte sich sofort nach ihrer Ankunft auf einen Rundgang durchs Haus begeben und kam nun die

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